Iconset für Datenschutzerklärungen
Niemand liest gerne auf Webseiten Datenschutzerklärung, geschweige denn AGBs? Matthias Mehldau schlägt vor, die wichtigsten Botschaften mit Icons abzukürzen und sympathischer zu gestalten. Auf netzpolitik.org hat er ein erstes Sortiment von Icons (PDF) veröffentlicht, das er gerne mit erfahrenen Typograf/innen weiter entwickeln möchte, um es zu vervollständigen und »sowas wie einen gemeinsamen Stil zu etablieren.« Das Ziel: einen Webservice entwickeln, »mit dem sich einfache Schaubild-Websites erstellen lassen, die Datenschutzerklärung visuell ansprechend darstellen und als Textform auch in mehreren Sprachen übersetzen.«
5 Kommentare
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Karl
Autsch. Das ist aber auch bitter nötig.
Abgesehen von der unbeholfenen Gestaltung, die die Darstellung der Piktogramme in angemessener Größe verunmöglicht, ist das ganze auch völlig unnötig, da es mit P3P schon längst eine Standard für genormte Datenschutzerklärungen gibt.
Mit P3P lassen sich Cookies automatisch nach eigenen Präferenzen bzgl. der dargestellten Kriterien annehmen und ablehnen, was natürlich eine viel elegantere Lösung ist. Der IE kann das schon, beim Firefox ist’s in Arbeit.
Sebastian Nagel
Ist es nicht im IE schon wieder am „aussterben“?
Außerdem ist es ein anderer Ansatz: Das eine ist annehmen/ablehnen, das andere informieren.
Eine grafische Überarbeitung würde den Symbolen gut tun, konzeptionell finde ich sie schon recht weit (Gesamtpalette, nicht die hier gezeigte Auswahl!).
Bleibt noch die Frage offen, ob es wirklich gut ist, so etwas mit Symbolen zu vereinfachen. Auf der einen Seite werden die Datenschutzhinweise so eher gelesen, dafür sind sie nicht mehr *so* eindeutig wie Text.
Martin
@Karl: Ich weiß nicht so recht. Wie soll mir denn P3P helfen, beim Besuch einer Website zu beruteilen, ob ich dem Betreiber der Site meine Daten anvertrauen soll oder nicht? Da geht es doch ausschließlich um die Frage, ob ein Cookie gesetzt werden darf oder nicht. Oder täusche ich mich? Schön wäre es doch schon, wenn man auf einen Blick sehen könnte, ob z.B. das Hinterlassen von Daten in einem Formular dazu führt, dass das eigene Surfverhalten künftig personalisiert ausgewertet wird. Ob die vorgeschlagene Anzahl an Icons da ausreicht, wag ich allerdings nicht so recht zu beurteilen, die Materie ist ja doch recht komplex.
Matthias Mehldau
Hallo und vielen Dank für die erste Auseinandersetzung mit dem Iconset.
Dieses Iconset habe ich angeregt, weil ich ein Instrument schaffen möchte, nicht weil ich ein super Typograph bin. Daher freue ich mich über jedeN VektorschubserIn, der oder die sich den Icons vornehmen möchte.
Das ganze Vorhaben steht in keinerlei Konkurrenz zu P3P, da das »nur« ein Datenformat ist, in dem Datenbearbeitungs-Umstände abgebildet werden. Das Iconset sollte sich inhaltlich an diesen Datenfeldern orientieren, damit P3P-Agenten sie nutzen können. Aber solange P3P noch nicht großartig in Verwendung ist, besteht hier auch kein großer Druck.