❤ der Woche: Davon geht die Welt nicht unter …

Selbstverständlich geht die Welt nicht unter, wenn man dieses Buch nicht hat. Sie geht aber auch nicht unter, wenn man Physiker, Wahrsager, Prediger oder eine Maya-Gottheit ist, und eine solche Behauptung in die Welt setzt. Jedenfalls hat’s 340 Mal nicht funk­tio­niert … belegt die Autorin Kerstin Schimandl in ihrem Buch »Les fins du monde« (Weltuntergänge), das soeben beim Verlag Hermann Schmidt Mainz erschienen ist. Und deshalb braucht man doch dieses Buch, der Sache zum Trotz.

Prophezeiungen vom nahen oder fernen Weltuntergängen sind so alt wie die Geschichte der Menschheit. Ob die Apokalypse in Form von Wirtschaftskrisen droht, als runder Geburtstag oder als vor uns liegende Prüfung – dieses Buch beweist: Den größten Teil der Vorhersagen haben wir bereits über­lebt. Statistisch stehen die Chancen also gut, dass die Welt sich weiter dreht.

Es hat nur die Größe eines Reclam-Heftchens, ist aber so dick wie eine Bibel. Wunderbar ausge­stattet, mit offener Bindung, die niemals bricht, faden­ge­heftet, gesetzt in FF Scala und FF Super Grotesk. Es kostet nur 25 € und ist natür­lich auch bei FontShop zu beziehen … 

Verlosung: Ich möchte gerne mein Rezensionsexemplar von »Les fins du Monde« an eine Fontblog-Leserin oder einen -Leser weiter­geben … ganz einfach weil das Thema so ergiebig ist. Um an der Verlosung teil­zu­nehmen, schreibt mir einfach kurz in einem Kommentar, auf welche Art ihr schon mal einen ganz privaten Weltuntergang erlebt habt. Bis morgen, 12:00 Uhr. Danke.


28 Kommentare

  1. Martina

    Hallo, mein ganz persön­li­cher Weltuntergang war der Tag, an dem ich mit meiner kleinen Tochter auf dem Spielplatz (am anderen Ende der Stadt) saß, als das Handy klin­gelte und meine Nachbarin sagte: „Martina, kannst du schnell kommen, die Feuerwehr muss in eure Wohnung!“ – Ich bin mit dem Kinderwagen zur Ubahn gerannt, die steckte natür­lich erst mal eine gefühlte Stunde hinter einem anderen Wagen im Tunnel fest. Als ich um die Ecke bog in unsere Straße sah ich Feuerwehr und Polizei vor dem Haus stehen (und natür­lich alle Nachbarn). Aus unserer Wohnungstüre kam ein Wasserfall die Treppe hinunter, alles stand unter Wasser. Ein Wasserrohrbruch, zum Glück kein Feuer. Mein Mann war übri­gens für eine Woche in den USA … (Sorry, ging nicht kürzer. Über das Buch würde ich mich freuen. :-) )

  2. Da Stefan

    … als Ikea die Futura durch die Verdana ersetzte.

  3. Kirsten

    Bei meinem persön­liche Weltuntergang stoppte für eine Sekunde die Welt, das Herz hörte auf zu schlagen, die Bewegungen waren einge­froren und das Hirn wurde blut­leer. Und im nächsten Moment über­schwemmt einen eine Welle an Emotionen und Gedanken, die man nicht erfassen kann. Handlungsunfähig… in einem luft­leeren Raum.

  4. Philipp

    … als der FC Bayern im Finale dahoam verloren hat.

  5. Oliver

    Als mir meine DSLR auf dem Boden zerschellt ist …

  6. Reni

    Eines Abends um 22 Uhr im Rewe um die Ecke – Die Granny Smiths sind ausverkauft…
    Wie sollte ich da meine Apfelsucht stillen????

  7. Meike

    Ein Kunde (Vertriebler) sagt mir (Grafikerin), dass der Flyer „Wie gewollt, aber nicht gekonnt!“ ausschaut. Danke dafür, lieber Kunde – DAS saß! Und meine Kollegen machen sich heute noch darüber lustig …

  8. Moritz

    Mein persön­li­cher Weltuntergang ist morgen um 12:00, wenn ich fest­stelle, dass ich das Buch nicht gewonnen habe …
    Viele Grüße nach Berlin :)

  9. Fabian

    Mein persön­li­cher Weltuntergang war, wenn ich ganz ehrlich bin, der Tag, an dem bei mir Apserger-Autismus fest­ge­stellt wurde. Es ist wirk­lich kein schönes Gefühl, wenn man mit 13 schon weiss, dass man nie sein wird wie die anderen Leute in seinem Alter. Das hat sich zwar durch diverse Maßnahmen verbes­sert, aber so richtig „dazu­ge­hören“ werde ich wohl nie.

  10. Elena

    Nach einem langen Tag nach Hause kommen und fest­stellen, dass die Katze eine ganze Rolle Klopapier fach­män­nisch abge­rollt und in winzige Fetzchen zerlegt hat.

  11. rebekka

    14 und pubertär.. die welt geht ständig unter. mehr muss man dazu glaub ich nicht mehr sagen ;]

  12. Sharif

    Einen – zuge­ge­be­ner­maßen kleinen – Weltuntergang erlebte ich gestern Abend, nachdem ich mein Exemplar «Les Fins du Monde» aus der Verschweißung gequält hatte und dann festellte, dass die „offene Bindung“ ziem­lich häss­lich ist und der Inhalt des dicken Buches doch sehr dünn.
    Ganz neidisch wurde ich zudem auf denje­nigen, der soviel schlechte Flattersätze in einem Buch vom Hermann-Schmidt-Verlag setzen darf. Mir werden solche Fehler nie verziehen.
    Äh, … mich bitte von der Verlosung ausschließen!

  13. Mischa K.

    Einen „Weltuntergang“ erlebe ich fast täglich im Büro …

  14. Kadir

    Gitarrenhals gebro­chen. Wie ein Genickbruch, nur schlimmer.

  15. andi kissel

    … weil mein Sohn mich neulich gefragt hat, ob es stimmen würde, daß die Welt am 21. Dezember unter­geht, und ich drin­gend eine fundierte argu­men­ta­ti­ons­hilfe benötige.

  16. anita

    … du starrst auf den leeren Fleck, wo dein Fahrrad stand, und jetzt nicht mehr da steht. Das bunt Bemalte, das überall dabei war, auch weit weg mit dir und schwer bepackt, viele Nächte geduldig auf dich gewartet. Du glaubst es nicht. Aber es ist fort und die Welt geht unter.

  17. Neuropol

    Walt Disney hat Lucas Films und damit Star Wars über­nommen. Möge die Macht mit mir sein.

  18. Philipp

    Damals als Jesus gestorben ist. Konnte es gar nicht fassen…

  19. Katharina

    Meinen persön­li­chen Weltuntergang hatte ich letztes Weihnachten. Warum, ist aber zu lange und zu persön­lich, um es hier darzulegen.

    Liebe Grüße,
    Katharina

  20. rottenrails

    Mein persön­li­cher und lang­an­hal­ten­dender Weltuntergang war, als ich fest­stellen mußte, dass sich mein Grafikbüro niemals wirk­lich über Wasser halten konnte, dort im nieder­säch­si­schen Off zwischen Wendland und Südheide ….

  21. Sarah

    Mein ganz privater Weltuntergang war als ich neun Jahre alt war. Der Mann meiner Grundschullehrerin war gestorben, was mich erschüt­terte. Dadurch war mir ein Teil meiner heilen Welt entglitten und zum ersten Mal wurde mir die immer­wäh­rende Unsicherheit und Unkontrollierbarkeit der Welt bewusst. Obwohl ich das damals noch nicht verstanden habe.

  22. Janik

    […] als ich letztes Jahr meinen treuen, kleinen Hund, der 15 Jahre auf mich aufge­passt hat zu Grabe tragen musste. Nun geht er seinen aufdring­li­chen, unver­ständ­li­chen und bisweilen extrem nervigen Anwandlungen wohl nur noch im Hundehimmel nach.

  23. Loisl

    Als meine Familie an meiner Entscheidung im Alter von 29 Kommunikationsgestaltung zu studieren, zu zerbre­chen drohte.

  24. Christian

    Als ich erfuhr, dass die Erde keine Scheibe ist.

  25. Anonymous

    Jürgen, da hast du mit deiner Frage in einem harm­losen Gewinnspiel die Tür für ziem­lich heftige Geschichten geöffnet. Ich staune, was da alles geschrieben wird. Das setzt nun auch bei mir etwas frei, ich habe meinen persön­li­chen Weltuntergang mitt­ler­weile über­wunden und kann problemlos darüber erzählen – aber anony­mi­siert (meine Mailadresse hast nur du), damit es gewis­ser­maßen unter uns bleibt. Die Googlebots und übrigen Leser sollen das nicht einem Klarnamen zuordnen können.

    Schon seit 24 Stunden können wir meine Schwiegermutter nicht errei­chen. Weil meine Frau mit ihr norma­ler­weise in tägli­chem Kontakt steht, machen wir uns Sorgen. Wir geben unsere kleine Tochter bei Freunden ab und reisen aus dem Rhein-Main-Gebiet nach Leipzig. Dort ist mein trink­süch­tiger Schwiegervater glücklos als Immobilienmakler tätig, seine Frau sollte eigent­lich bei ihm sein. Aber er kann zu ihrem Verbleib keine Aussage treffen, weil er im Delirium auf dem Bett liegt und des Redens gar nicht mächtig ist. Ihre Habseligkeiten liegen verstreut in der Wohnung, also muss sie sich noch in Leipzig aufhalten. Wir kreuzen stun­den­lang quer durch die fremde Stadt, ohne Ziel und entspre­chend ohne Erfolg. Also wollen wir in einer Polizeidienststelle eine Vermisstenanzeige aufgeben. Dort bittet man uns, in einem Nebenraum zu warten. Nach zehn Minuten teilt man uns mit, dass es in einer Leipziger Hochhaussiedlung einen »Fenstersturz« gegeben habe. Der Name der Person, die sich das Leben genommen hat, stimmt mit dem gesuchten Namen überein. Meine Frau hört nicht mehr auf zu schreien. Ich verstehe nicht, was um mich herum passiert, frage immer wieder nach. Dann iden­ti­fi­ziere ich meine Schwiegermutter anhand eines Polaroids, ihr Gesicht sieht so zufrieden aus! Anschließend drückt mir der dienst­ha­bende Polizist einen Müllsack mit ihren blut­ver­schmierten Klamotten in die Hand.

    Das war mein persön­li­cher Weltuntergang, zu dem in den darauf folgenden Stunden und Jahren weitere Nachbeben folgten. Ich kann diesen schlimmsten Tag in meinem Leben noch heute minu­ten­genau abrufen, mit sämt­li­chen Sinneseindrücken. Aber du hattest ja um kurze Kommentare gebeten …

  26. Johann

    Als ich nach 4 Monaten Arbeit für einen Kunden fest­stellen musste, dass er pleite war und ich auf tausenden von unbe­zahlten Euros sitzen blieb.

  27. Jürgen Siebert

    EINSENDESCHLUSS! Vielen Danke für die teils ergrei­fenden Geschichten.
    The Winner is: Meike (7)

  28. Johannes Bergerhausen

    Kein Weltuntergang, nur eine Ergänzung zum Artikel: Das Buch entstand als Teil der Diplomarbeit zum Thema »Moderne Sagen / Urban Legends« im Studiengang KD an der FH Mainz.

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