Gedanken über den Gedankenstrich
15. August 2006, 13:33 Uhr | Schriftgeschichten
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Eben schrieb mir Oliver Gibler: »Eine Frage, die mich schon seit längerer Zeit quält, kam mir wieder beim Artikel zum ›Registrierungszeichen‹ in den Sinn und konnte auch eben durch das Typo-Regeln-PDF ›typokurz‹ nicht beantwortet werden: Wie geht es weiter, wenn ein Gedankenstrich am Ende der Zeile sitzt? InDesign meint, dass der Gedankenstrich dann an den Anfang der nächsten Zeile gehört und setzt ihn automatisch dort hin.
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Aber ich traue InDesign – so gut es auch ist
– in diesem Falle nicht ganz.
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Stimm das denn so? Oder wäre es so richtig:
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Aber ich traue InDesign – so gut es auch ist –
in diesem Falle nicht ganz.
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Lieber Herr Gibler. Erst mal müssen wir uns ein Bild über die verschiedenen Arten horizontaler Striche in Satzschriften machen. Am bekanntesten ist der Trennstrich (Divis), der auch als Bindestrich eingesetzt wird. Tatsächlich liegt dieser Strich in drei Varianten vor, die sich beim Umbruch unterschiedlich benehmen:
a) der normal getippte Divis verhält sich im Falle des Umbruchs wie ein Trennstrich
b) der geschützte Divis wird nicht getrennt sondern mit auf die neue Zeile genommen (zum Beispiel empfohlen bei i-Punkt)*
c) das Soft Hyphen taucht nur auf, wenn es wirklich zum Umbruch kommt*
________________
* bitte informieren Sie sich in der Anleitung Ihrer Software, mit welchen Tastenkombinationen diese beiden Striche abgerufen werden, die ansonsten mit dem Divis identisch sind
Der Gedankenstrich (wie man ihn unter OS X findet, ist auf diesem Mac-Maus-Pad zu sehen, hier das Windows-Maus-Pad) ist länger als der Divis, und wird mit Wortabstand gesetzt. Es ist genau der Strich, den Sie in Ihrem Beispiel zitieren. Ich weiß weder, ob sie wirklich den Gedankenstrich gesetzt haben oder ob InDesign diesen falsch interpretiert. Ich weiß aber, dass beide Fälle auftreten können. In Detailtypografie steht nämlich folgendes Beispiel:
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Ein Beispiel, das zeigt, dass der Gedankenstrich
– und um einen solchen handelt es sich hier –
bei seinem Einschubtext bleiben sollte. Aber –
er bleibt, wie hier, sonst besser oben stehen, da
so der Leser die Gedankenpause früher bemerkt.
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Also kann man InDesign eigentlich keine Vorwürfe machen. In Ihrem Beispiel jedoch gehört der Strich ans Ende der Zeile. Bei einer anderen Umbruchsituation müsste er vorne stehen:
-----------------------------------------------
Aber ich traue InDesign
– so gut es auch ist –
in diesem Falle nicht ganz.
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Typo-Blitzkurs
15. August 2006, 09:38 Uhr | Tipp | Dieser Eintrag ...

Christoph Bier hat sein Typo-Regeln-PDF »typokurz« aktualisiert (v. 1.5): neues Layout, mehr Beispiele, kleine Korrekturen und inhaltliche Ergänzungen (Bis-Strich, Sekunden-Zeichen, Verweise, ...). Der schnelle Typografie-Kurs wird monatlich 1600 mal bei ihm downgeloaded. Warum dies geschieht und woher die Besucher von seinem PDF erfahren haben ... darüber würde er gerne in einer E-Mail etwas erfahren. Ich denke mal, wenn es heut bei ihm auf dem Server kracht, dann aufgrund der Fontblog-Empfehlung.
typokurz-PDF (413 KB) ...
typokurz-PDF, Zip-komprimiert (380 KB) ...
Bild des Tages
15. August 2006, 09:21 Uhr | Tipp | Dieser Eintrag
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Ich pfeif’ sie mir jeden Morgen ein: die daily dose of imagery des iran-kanadischen Fotografen Sam Javanrouh. Er ist Kreativdirektor bei Optix Digital Pictures, ein Animationsbüro in Toronto. Die meisten Fotos schießt er auf dem Weg zur und von der Arbeit. Zu Halloween 2005 hatte ich Javanrouhs Foto eines Kürbisfeldes im Fontblog gezeigt. Die Schablonengrafik fotografierte er in einer Universitätsstraße westlich der Augusta Avenue in Toronto.
Ein paar Tipps fürs Abendessen
14. August 2006, 17:02 Uhr | Spaß | Dieser Eintrag ...

Wie wäre es mit »Vollgestopftes Hühnchen« oder »Feige Mischgemüsekasserolle«? Als Dessert empfehle ich »Zertrampelte Quitte«, »Enträtselte Schweiß-Geback« und diese automatisch übersetzte Rezeptseite: Türkische Küche ...
Bilder, die sich einbrennen
14. August 2006, 12:00 Uhr | Tipp | Dieser Eintrag
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Hunderte von Bilder begegnen uns jeden Tag: auf der Zeitung, im Fernsehen, auf Werbeplakaten. Nur an wenige erinnern wir uns eine Woche später. Doch einige bleiben für immer im Gedächtnis haften. Es sind die Bilder von Katastrophen, der Idole, des Glücks oder des Schmerzes. Und es sind Bilder, die nicht nur Wirklichkeit abbilden, sondern vor allem auch Wirklichkeit erzeugen, gerade im Kontext der überlieferten Bildmuster unserer Geschichte.
Die Beiträge verschiedener Wissenschaftsdisziplinen erkunden und diskutieren die Generierung von Ikonen aus unterschiedlichen kulturwissenschaftlichen Blickwinkeln. Daneben stellt der Band sieben aktuelle Netz-Bilddatenbanken vor und erörtert den Gebrauch solcher digitaler Bildersammlungen. (via Bildredakteur)
Irans Präsident Ahmadinedschad bloggt jetzt
14. August 2006, 10:22 Uhr | Aktuell | Dieser Eintrag
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Es ist im Moment der wohl meist besuchte Weblog: www.ahmadinejad.ir – das Tagebuch des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad, seit Samstag online. Der Spiegel schreibt dazu: »Viele Blogger werden in Iran brutal unterdrückt – er nicht. Irans Präsident Ahmadinedschad hat ein eigenes Weblog gestartet. Im ersten Eintrag ins Online-Tagebuch erzählt er aus seiner Jugend, über Nasenbluten bei der Prüfung und spekuliert über Weltkriegs-Ambitionen der USA und Israels.«
Die mehrsprachige Seite ist wegen erhöhtem Traffic zur Zeit schwer zu erreichen. Sie enthält alle typischen Blog-Elemente – RSS, Blogroll, Kommentar-Funktion (!) –, einschließlich einer Umfrage: »Do you think that the US and Israeli intention and goal by attacking Lebanon is pulling the trigger for another word war?«
Zur Typografie: gut lesbar, konsequent rechtsbündig. Sprachschalter: Englisch = vermurkste US-Flagge, Französisch = noch Baustelle.
(via Spiegel Online und Basic Thinking)
Verdrehte Worte
14. August 2006, 09:17 Uhr | Spaß | Dieser Eintrag ...

John Langdon, der Autor des Buches »Wordplay«, ist Experte für Ambigramme, also sind symmetrische Symbole oder Schriftzüge: Gedreht oder gespiegelt bleiben Form und Lesbarkeit erhalten. Ambigramme spielen eine große Rolle im Roman Illuminati von Dan Brown.
Die Entwerfer lesbarer Ambigramme bedienen sich eines Tricks: Sie konstruieren Buchstaben, die um 180° gedreht einen anderen Buchstaben ergeben. Das funktioniert ziemlich gut mit Schreibschriften und gebrochenen Schriften, weil unser Auge diese – schwer lesbaren Formen – mit viel Toleranz interpretiert. Das können inzwischen auch Maschinen, wie dieser Ambigramm-Generator, mit dem ich das obige Fontblog-Logo erzeugt habe. Versucht es selbst mit eurem eigenen Namen ...

(Via Riesenmaschine)
Die schönsten europäischen Logos
11. August 2006, 13:37 Uhr | Aktuell | Dieser Eintrag
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Weitere sehenswerte Logos aus anderen Ländern:

Von links oben nach rechts unten, die Entwerfer in Klammern: Germany (Olav Jünke), Österreich (Herbert O. Modelhart), Schweiz (Stephan Bundi), Spanien (David Cercós), Dänemark (Claus Due), Serbien Montenegro (Zoran Borenic), Holland (Stijn Braun), Island (Örn Smári Gíslason) und Rumänien (Bogdan Dumitrache) (via PAGE Weblog)
Zwei vorzügliche Hochschulmagazine
11. August 2006, 10:13 Uhr | Tipp | Dieser Eintrag
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Nach dem Urlaub lagen diese beiden Zeitschriften auf meinem Schreibtisch: »Indivisual« (Hochschule für bildende Künste Braunschweig) und »Vier« (Hochschule für Künste Bremen). Sie sind so unterschiedlich in Form und Inhalt, wie beides nicht auseinander liegen könnte. Und trotzdem sind sie: angemessen, mit Liebe gemacht und vorzüglich gestaltet. Ich bewundere die Leistung beider Redaktionen, denn nichts ist schwieriger, als mit wechselnden Semester-Teams eine konstant hohe Qualität zu sichern.
Irgendwie habe ich Lust, die Magazine tabellarisch gegenüber zu stellen, ich weiß aber nicht, ob ich das hier im Blog hinkriege, weil ich keine Ahnung von HTML habe.
Dank der Hilfe von Florian Hardwig ist es gelungen.
Zwei Hochschulmagazine im direkten Vergleich:
Indivisual | Vier | |
---|---|---|
Hochschule | HBK Braunschweig | HfK Bremen |
Ausgabe | #4 | #2 |
erhältlich über | kaufen@indivisual-magazin.de | magazin-pressestelle@hfk-bremen.de |
Preis | 10,— inkl. Versand | kostenlos |
Maße | 19×24 cm | 21×28 cm |
Seiten | 84 | 112 |
Papier | Resa Offset 100 g/m², Profisilk 135 g/m² | Munken Pure, Arctic Glacier |
Sponsoren | Förderkreis HBK, StuPa HBK, Roco-Druck, WIR Design | Arctic Paper, Schneidersöhne, Stürken Druck, FontShop |
Fonts | Auferstehung, Avenir, Bank Gothic, FF Fago, Futura, Engel, FF Meta, Syntax, Thesis u. m. | FF Zine |
Thema | Aus alt mach neu | Über Exzellenz |
Autoren | Florian Krautkrämer, Ute Helmbold, Jörg Petri, Armin Reins, … | Stefan Brück, Andrea Rauschenbusch, Erik Spiekermann, … |
Wort/Bild | 50/50 | 60/40 |
Stil | persönlich | offiziell |
Sprache | vertraut | akademisch |
Optik | literarisch | journalistisch |
Typografie | bibliophil | Magazin |
Aufwand | kostenbewusst | teuer |
Gesamtnote | 2 | 2+ |
Erkenntnisse zum Registrierungszeichen ®
11. August 2006, 09:05 Uhr | Schriftgeschichten
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Gestern schrieb mir Jan Dambach folgende E-Mail: »Ich arbeite gerade als Ferienjobber in einer Druckerei... Dort muss ich Produktmappen für die Heidelberger Druckmaschinen AG kleben. Die schreiben dort ›Speedmaster®‹. Allerdings das ® hochgestellt. Der Chef dort meinte, das wäre immer hochgestellt. Was sagt der Typograph?«
Heute morgen dachte ich ›Eine einfache Frage‹, greife zu verschiedenen Fachbüchern, unter anderem zu Detailtypografie von Forssmann/de Jong. Ich erfuhr jede Menge über die Bedeutung des ®-Zeichens und dass es »kompress oder leicht gesperrt am geschützten Namen« steht. Über die Form bzw. seine Grundlinie finde ich allerdings keinerlei Hinweise.
Also nähere ich mich der Antwort auf andere Weise: Die geladenen Lieblingsschriften schreiben und deren ® unter die Lupe nehmen. Ich bin überrascht. Noch vielfältiger als die Stile der Schriften ist die Interpretation des ®-Zeichens. Mal klein und hoch (FF Acanthus, Rotis, Bello), mal groß und kaum hoch gestellt (FF Din, Frutiger Next, FF Meta), im Falle der FF Scala sogar (optisch) tief gestellt und bei der Parable ist das ® größer als die Versalien. Na prima. Keine Regeln? Alles beliebig? Nein!
Zunächst einmal: Über Aussehen und Position des Zeichens entscheiden alleine die Schriftentwerfer. Wenn irgendwelche »klugen« Office-Programme (oder -User) meinen, sie müssten das Symbol wie eine hochgestellte Ziffer behandeln, mit den entsprechenden Kaputtmach-Mechanismen (z. B. Verkleinerung), gehört denen auf die Finger geklopft.
Da es sich bei dem ® nicht um einen Buchstaben sondern um ein Sonderzeichen handelt, genießt es beim Entwurf mehr Freiheitsgrade ... daher die Vielfalt der Interpretationen. Mein kleiner, absolut nicht repräsentativer Text lässt darauf schließen, dass das ® bei Antiqua-Schriften kleiner und »hochgestellter« interpretiert wird als bei Sans-Serifs. Ausnahmen bestätigen die Regel (FF Scala). Die Schrift FF Parable, ein Lesbarkeitswunder, wurde für das Setzen von Texten unter 8 Punkt optimiert, und tatsächlich sieht eine 7 pt Parable-Text wie eine 10 pt Times aus (siehe Abbildung).

Ich habe auch gelernt, dass ein und derselbe Schriftentwerfer sein ® unterschiedlich interpretiert. Erik Spiekermann bezeichnete seine junge FF Unit stets als die Schwester der über 20 Jahre alten FF Meta. Gleichwohl legte er das ® in beiden Schriften völlig unterschiedlich an. Auch hier liegt die Begründung im Anwendungszweck und in der Drucktechnik begründet. Meta entwarf Spiekermann ursprünglich für das Setzen von Telefonbüchern, die auf schlechtem Papier mit High-Speed-Druckern produziert wurden: großes ®-Zeichen. Unit erblickte das Licht der Welt im Digitalzeitalter, wo Offset-Druck-Maschinen messerscharfe Schriftbilder liefern, PDFs brillant auf Bildschirmen erstrahlen und Tintenstrahldrucker mit 1200 dpi und mehr ausgeben: kleineres ®-Zeichen. Warum sein Unit-® allerdings oval statt rund ist, diese Frage muss er uns selbst beantworten.
Merkelcast goes Vetternwirtschaft
10. August 2006, 14:10 Uhr | Aktuell | Dieser Eintrag
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Genau 18 Agenturen hatten sich darum beworben, den Podcast der Bundeskanzlerin auf Trab zu bringen; der Fontblog hatte im Juni die Ausschreibung aufgestöbert. Den Zuschlag bekam die Münchener Evisco AG, schreibt eben die Netzeitung. Der Blogger Don Alphonso (Rebellmarkt) rückt diese Entscheidung in ein ganz besonderes Licht: »Einer der Vorstände, Jürgen Hausmann, ist verheiratet mit einer gewissen Constanze, geborene Stoiber. Der Papa heißt Edmund und ist bayerischer Ministerpräsident. Übrigens ist er auch Vorsitzender des Verwaltungsbeirates des FC Bayern, für den die Evisco AG auch das FCB.tv produziert. So ein Zufall ... So geht das Podcastbizz in Berlin und München. Voll spontan, oder so.«
Lachnummer: Berliner SPD-Wahlplakate
10. August 2006, 12:49 Uhr | In
die Tonne | Dieser Eintrag ...
Am 17. September ist Landtagswahl in
Berlin. Klaus Wowereit (SPD) braucht
eigentlich nicht zu tun, um als Regierender
Bürgermeister im Amt zu bleiben: Die Umfragen
bescheinigen seiner Koalition sichere 40 % plus x.
Trotzdem plakatiert die SPD wie immer und wie alle
anderen Parteien auch, nämlich nervig, unausweichlich
und die Wähler für dumm verkaufend. Das zurückgelegte
Geld muss ja schließlich ausgegeben werden.
Die Großplakate der SPD entwickeln sich in der Hauptstadt zur Lachnummer. Auch mich regen sie zum Fantasieren an, wenn ich an ihnen vorbei rausche.
»Wenn ick meine BZ lese, will ick nüch jestört werdn, klar?«
»Dit is jenau mein Humor: Zeitung lesen und den Augenkontakt zur Kundschaft konsequent vermeiden.«
»Hätt’ ich nie gedacht, dass sich die Experimente für die Airbus-Statik zu ein Bruchteil der Kosten mit Fischer-Technik durchführen lassen. Das müssen wir dem Senator für Forschung natürlich nicht auf die Nase binden.«
»Weil mir der Baukasten gestern um die Ohren geflogen ist, muss ich jetzt diese dämliche Schutzbrille tragen.«
Dazu: Die Glosse Wahrheit und Wahlplakate in der Berliner Zeitung und eine Frage im Spreeblick.
»Da, ihr Lieben, liegt Rumänien ... und dort geht es den Kindern viel schlechter als bei und in Berlin.«
»Du, Tante Renate: Wie lange müssen wir in diesem Plattenbau mit den bunten Jalousien noch eingesperrt bleiben?«
»Ich hab’ mich auf der Fanmeile in Klinsi verliebt. Seitdem besucht er mich alle 14 Tage in meiner Dachgeschoss-Wohnung am Kollwitzplatz.«
»Als die Berliner Bank die Finanzierung unserer Eigentumswohnung übernahm, haben wir sofort unser Studium abgebrochen. Inzwischen leben wir ganz gut von den Mieteinnahmen unserer 7 Objekte.«
Die Großplakate der SPD entwickeln sich in der Hauptstadt zur Lachnummer. Auch mich regen sie zum Fantasieren an, wenn ich an ihnen vorbei rausche.

»Wenn ick meine BZ lese, will ick nüch jestört werdn, klar?«
»Dit is jenau mein Humor: Zeitung lesen und den Augenkontakt zur Kundschaft konsequent vermeiden.«

»Hätt’ ich nie gedacht, dass sich die Experimente für die Airbus-Statik zu ein Bruchteil der Kosten mit Fischer-Technik durchführen lassen. Das müssen wir dem Senator für Forschung natürlich nicht auf die Nase binden.«
»Weil mir der Baukasten gestern um die Ohren geflogen ist, muss ich jetzt diese dämliche Schutzbrille tragen.«
Dazu: Die Glosse Wahrheit und Wahlplakate in der Berliner Zeitung und eine Frage im Spreeblick.

»Da, ihr Lieben, liegt Rumänien ... und dort geht es den Kindern viel schlechter als bei und in Berlin.«
»Du, Tante Renate: Wie lange müssen wir in diesem Plattenbau mit den bunten Jalousien noch eingesperrt bleiben?«

»Ich hab’ mich auf der Fanmeile in Klinsi verliebt. Seitdem besucht er mich alle 14 Tage in meiner Dachgeschoss-Wohnung am Kollwitzplatz.«
»Als die Berliner Bank die Finanzierung unserer Eigentumswohnung übernahm, haben wir sofort unser Studium abgebrochen. Inzwischen leben wir ganz gut von den Mieteinnahmen unserer 7 Objekte.«
Wenn die Druckerei nicht abbrennt ...
10. August 2006, 11:36 Uhr | In
eigener Sache | Dieser Eintrag
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Habe ich hier nicht stets die Wahrheit gesagt? War
ich nicht immer ehrlich zu euch, wenn es um den
aktuellen Stand der FontBook-Redaktion und
-Produktion ging? Und jetzt glaubt mir Robert Schöne
nicht, dass das FontBook bald auf seinem
Schreibtisch liegen wird. Ich bin zutiefst
enttäuscht.
Zur Strafe muss er sich jetzt 5 Fotos vom handgebundenen Musterexemplar ansehen, das ich am Montag vorgelegt bekam:
Das es sich bei diesem Exemplar nicht um das Blindmuster von der TYPO-Konferenz handelt, erkennen wir an den schwarzen Registermarken im Schnitt. Die wenigen gelben Hinweis-Zettel weisen auf wenig dramatische Fehler hin, zum Beispiel einen (noch) labbrigen Rücken, Eselsohren, vertauschte Bögen, doppelt bedruckte Seiten ... wird alles noch aus dem Weg geräumt.
Links die letzte Seite des Kapitels Serif, mit dem Schriftpakt Zingha Small Caps von Xavier Dupré als Abschluss ... Hey, ist die nicht erst 2006 erschienen? Aktualitääääääät!. Rechts der Beginn des Kapitels Slab.
Das Fremdsprachen-Kapitel wird mit einer Einführung eingeleitet, die Sprachräume und Code-Pages erläutert (links). Auf der rechten Seite beginnt die Schnellübersicht Latin Plus, in der die Fremdsprachen-Versionen von Schriften zusammengefasst sind, deren Figurenverzeichnisse auf den 1500 Seiten davor ausführlich gezeigt sind.

Ein Blick in die Einleitung, die auf die Struktur und die Verbesserungen im FontBook ausführlich eingeht.

Nettes Detail: Drei farbige Lesezeichen helfen beim Hin- und Herblättern, wenn Schriften verglichen bzw. wiedergefunden werden sollen.
Fazit: Wenn die Druckerei nicht abbrennt, der Lieferwagen heil in Berlin ankommt und euer Postzusteller sich keinen Bruch hebt ... dann ist das FontBook fast schon bei euch.
Zur Strafe muss er sich jetzt 5 Fotos vom handgebundenen Musterexemplar ansehen, das ich am Montag vorgelegt bekam:

Das es sich bei diesem Exemplar nicht um das Blindmuster von der TYPO-Konferenz handelt, erkennen wir an den schwarzen Registermarken im Schnitt. Die wenigen gelben Hinweis-Zettel weisen auf wenig dramatische Fehler hin, zum Beispiel einen (noch) labbrigen Rücken, Eselsohren, vertauschte Bögen, doppelt bedruckte Seiten ... wird alles noch aus dem Weg geräumt.

Links die letzte Seite des Kapitels Serif, mit dem Schriftpakt Zingha Small Caps von Xavier Dupré als Abschluss ... Hey, ist die nicht erst 2006 erschienen? Aktualitääääääät!. Rechts der Beginn des Kapitels Slab.

Das Fremdsprachen-Kapitel wird mit einer Einführung eingeleitet, die Sprachräume und Code-Pages erläutert (links). Auf der rechten Seite beginnt die Schnellübersicht Latin Plus, in der die Fremdsprachen-Versionen von Schriften zusammengefasst sind, deren Figurenverzeichnisse auf den 1500 Seiten davor ausführlich gezeigt sind.

Ein Blick in die Einleitung, die auf die Struktur und die Verbesserungen im FontBook ausführlich eingeht.

Nettes Detail: Drei farbige Lesezeichen helfen beim Hin- und Herblättern, wenn Schriften verglichen bzw. wiedergefunden werden sollen.
Fazit: Wenn die Druckerei nicht abbrennt, der Lieferwagen heil in Berlin ankommt und euer Postzusteller sich keinen Bruch hebt ... dann ist das FontBook fast schon bei euch.
Kein Foto, sondern Adobe Illustrator
09. August 2006, 16:34 Uhr | Tipp | Dieser Eintrag ...

Dies ist kein fotografisches Portrait von Angelina Jolie, sondern eine Illustration, angefertigt vom kanadischen Computer-Grafiker Wayne Forrest. Er nutze das Programm Adobe Illustrator CS 2, dessen Gitternetz-Funktion und jede Menge Transparenz- und Verlaufsfilter. Ob man mit dieser Technik die Ansprüche auf Foto-Lizenz-Gebühren aushebeln kann, ist mir nicht bekannt. Und wenn, dann sind diese wahrscheinlich günstiger als die gegengerechnete Arbeitszeit für das Illustrieren.
Es gibt noch weitere Künstler, die diese Technik pflegen, zu finden auf der Seite Basang Panaginip, Wer es nachmachen will: Die thailändische Künstlerin Ussa Methawiitayakul hat die Entwicklungsstufen ihres Werkes »Angel« dokumentiert. Natürlich verrät sie nicht alle Geheimnisse des Arbeitsprozesses. Entdeckt wurde die fotorealistische Galerie von Boingboing und dem Photoshop Weblog.
Magazin fonts 6: auch als PDF
09. August 2006, 12:41 Uhr | In
eigener Sache | Dieser Eintrag ...

Auch unter dem OpenType-Standard gibt es Premieren zu feiern, teils mit dem Schwerpunkt Sprachunterstützung, teils mit netten typografischen Features. Nicht neu, aber erstmals in aller Breite dargestellt: die Art-Déco-Schriften von 14 verschiedenen Herstellern (Seite 12/13). Das Schriftentwerfer-Portrait widmet sich dieses Mal der Bruhn Family, ein Design Studio im Herzen Malmös, das nebenbei unter dem Namen Fountain eine angesehen Schriften-Bibliothek auf die Beine gestellt hat.
Liebhaber ausgefallener Fonts werden sich über die gegensätzlichen Kapitel Industrieschriften und Typoschätze freuen. Im ersten kommen nüchterne, technische Alphabete zu Wort, das andere zeigt historische Handschriften und kartografische Schriften.
Weitere Themen: TYPO-2006-Bilderbogen, Corporate Font, Pantone, Bücher und Bestseller.

Klasse Klammer ... leider nur bei »fonts«-Einzelversand-Exemplare ...
Auf vielfachen Wunsch ist auch das fonts-Mailing ab sofort als PDF downloadbar, 5,4 MB groß: fonts 6. Leider kommen Sie beim Downloaden nicht in den Genuss unserer neuen Archiv-Klammerung, die wir auf Empfehlung eines FontShop-Kunden eingeführt haben (nur für den Einzelversand; auch die Abonnement-Exemplare sind traditionell geklammert, weil wir sie ansonsten in Kuverts versenden müssten.)
Magazin FOTOS 6: auch als PDF
09. August 2006, 12:35 Uhr | In
eigener Sache | Dieser Eintrag ...

50 Jahre Helvetica: Der Film
08. August 2006, 09:49 Uhr | Aktuell | Dieser Eintrag ...

Helvetica lautet schlicht der Titel eines rund 90-minütigen Typografie-Films von Gary Hustwit. Sein Thema ist die Verbreitung einer der berühmtesten Schriften unserer Zeit, die im kommenden Jahr ihren 50. Geburtstag feiert.

Der Film, der in den USA und in Europa gedreht wurde, befindet sich gerade in der Post-Production und soll Anfang 2007 auf einigen Festivals zu sehen sein.
Eine Internet-Seite zum Film ist bereits online: www.helveticafilm.de. Hier findet man bereits einige Stills sowie ein Plakat; Previews und Clips werden kommenden Monat folgen. Für Sammler ist eine Serie exklusiver und limitierter Poster in Vorbereitung, entworfen von den im Film interviewten Gestaltern: »Dutch design group Experimental Jetset leads off the series with ›The ABCs of Materialistic Dialectics‹, in which they use a quote from Trotsky as a metaphor for how they see Helvetica, and turn the quote into a Helvetica specimen sheet.« Eine Vorschau des Films wird morgen auf der Typecon in Boston zu sehen sein.
Helvetica – die Schrift – bei FontShop kaufen ...
Kalenderblatt August: PDF und Wallpaper
07. August 2006, 14:02 Uhr | Schriftgalerie
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...

Endlich mal handfeste Begründungen für das verspätete Kalenderblatt:
1. Zehn Tage Sendepause wegen Urlaub (in Berlin)
2. Kein Internet im Homeoffice wegen Umzugs
3. Vorbereitung des Fontblog-Umzugs (Archiv bleibt erhalten)
Das August-Kalenderblatt (plus Bildschirm-Hintergrund) wurde von unseren Kollegen bei FontShop San Francisco mit der Schrift Gusto von Rian Hughes (Device Fonts) gestaltet. Nick Blume würde die Familie in die Kategorie Gum einsortieren (vor allem den Schnitt Highlight), womit der Beweis angetreten sei, dass es der richtige Font zur richtigen Zeit ist. Rian Hughes siedelt die drei Schnitte »zwischen Hot-dog und geschmolzener Schokolade« an, daher auch der Name.

Den August downloaden: entweder als skalierbares PDF (600 K) August 2006 ...
Die Desktop-Tapete steht in sechs Monitorgrößen zur Auswahl (siehe ganz unten). Wie groß Sie das – ebenfalls als Download bereit liegende – auflösungsunabhängige PDF drucken entscheidet allein ihre Tintendrucker-Hardware. Wir wünschen Ihnen DIN-A3 oder A2. Übrigens befindet sich auf dem Juli-Blatt wieder ein kleiner, rätselhafter Hinweis, welche Schrift uns im September erfreuen wird.

... oder als neblig gestalteter Desktop Wallpaper (.jpg) mit Kalender-Nutzen.
Desktop Wallpaper:
800 x 600
1024 x 768
1280 x 1024
1440 x 900
1680 x 1050
1920 x 1200