Schnell & schmutzig: FontFont-OT-Liste

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Auf dem kurzen Dienstweg: Eine FontShop-Interne Übersicht mit dem aktuellen Stand der in OpenType lieferbaren FontFont-Schriften. Genau 440 FontFonts bilden die »OpenType Library 2.0«. Übersetzt in die PostScript-Welt entspricht dies über 2280 Fonts. FontFont-OpenType-Übersicht (PDF, 13. S., 1,5 MB)

Warum profitiert gerade die FontFont-Bibliothek so enorm vom OpenType-Font-Standard? Weil FontFonts seit 1990 immer mehr boten als der damals führende PostScript-Standard vorsah.
Beispiel: die Schrift FF Scala wurde bereits 1990 von Martin Majoor mit Extra-Ligaturen, dreieckigen Bullets, Zeigehand und zur Schrift passenden griechischen Symbolen gezeichnet. FontFont-Herausgeber FSI FontShop International packte sie, unter Verletzung des PostScript-Standards, irgendwie in die Fonts hinein; zwei Jahre später entschloss sich FSI, die von den Entwerfern gelieferten Extra-Glyphen sowie die von den Betriebssystemen nicht unterstützten PostScript-Zeichen (bei Mac-OS zum Beispiel die Brüche sowie das Mal- und das Minus-Zeichen, unter Windows die fl- und fi-Ligatur) in separat gelieferte Expert-Fonts.
Heute haben solche typografischen Leckerbissen einen sicheren Platz im OpenType-Zeichenvorrat. Im Falle der FF Scala betrifft dies auch die echten Kapitälchen (FF Scala Caps), so dass aus den vier PostScript-Fonts »FF Scala Reg«, Reg Exp, Caps und Caps Exp ein OpenType-Font »FF Scala Reg OT« wurde. Rechnet man die später erschienenen Spracherweiterungen zur FF Scala hinzu – Osteuropa und Türkisch –, so fanden 8 weitere PostScript-Fonts ihren Platz im Scala-OpenType-Setzkasten, also schmolzen insgesamt zwölf Fonts zu einem zusammen.
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