TYPO-Kätzchen heißen »Copy« & »Paste«

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Mitte Januar baten wir die Fontblog-Leser um Namensvorschläge für unsere beiden TYPO-Kätzchen, die gerade auf www.typoberlin.de eingezogen waren. Es kamen wunderbare Vorschläge, wie zum Beispiel Erik & Rike (Oliver Adam), Holly & Golightly (HD), Adrian & Gerrit (Gerrit), Tyra & Tycho (Chris) oder Jekyl & Hyde (Luke). Am besten gefiel uns dann der Vorschlag von robertmichael: Copy & Paste. Die Namen sind Programm, denn der Schöpfer der Katzen, Magnus Hengge (Studio Adhoc), hat uns etwas mehr über ihre Entstehungsgeschichte geschrieben.
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  Die Animationen sind direkt in Flash gezeichnet, insgesamt über 600 Bilder. Das »Leben der Kätzchen« besteht aus 20 einzelnen Animationen, die in »fast zufälliger Weise« aneinander gesetzt werden können. Alle Animationen haben den gleichen Nullpunkt, so dass von jeder Animation auf jede andere gewechselt werden kann, ohne dass sich die Katze verschiebt. Innerhalb einer Gang-Animationen (Walk, Run, Jump etc.) bleiben die Katzen auch auf der Stelle, aber die ganze Animation wird entsprechend zur Laufgeschwindigkeit bewegt, also auf dem Screen nach links oder rechts verschoben.
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»Fast zufällig« heißt: die Katze hat einen Mood-Faktor mit eigener Random-Steuerung. Dieser legt fest, ob sie eher zur Trägheit oder zur Verrücktheit neigt. Ist sie aggressiver, zerkratzt sie die Rückwand oder rennt über den Bildschirm. Ist sie eher gemütlich drauf, putzt sie sich oder legt sich schlafen. Den Mood-Faktor kann man als User beeinflussen: Wenn man auf der Katze herumklickt, neigt sie mehr und mehr zur Aggression. Doch wie bei Katzen üblich, ist diese Reaktion zwar wahrscheinlich aber nicht garantiert.
Außerdem werden die Katzen von den Menü-Kugeln magisch angezogen. Dies funktioniert so: Läuft die Katze über den Screen, tritt in der Nähe des Menüs eine höhere Wahrscheinlichkeit dafür auf, dass sie sich hinsetzt. Sitzt die Katze dann »zufällig« unter dem Menü, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie anfängt damit zu spielen.
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Ihr merkt: alles ist mit allem über höhere oder niedrigere Wahrscheinlichkeit verbunden – wie im richtigen Leben. Das führt letztlich dazu, dass die Tierchen machen was sie wollen. Die zweite Katze ist im übrigen genau gleich wie die erste, nur anders eingefärbt. Also ein Klon. Und darum heißen sie Copy & Paste. Interessant dabei ist, dass man ihr trotz genetischer Gleichheit andere Eigenschaften an-denkt. Eine Spiel mit unserer Wahrnehmung.
Über dieses Phänomen und die Katzenanimationen spricht Magnus Hengge auf der TYPO 2006 in seinem Vortrag »Lass die Katze aus dem Sack«.  Permalink
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