Verbotene Typo-Kunst in Weimar

»Unbekannte haben am Dienstagmorgen auf dem Sockel des Carl-Alexander-Denkmals am Goetheplatz ein Kunstwerk angebracht. Die goldenen Zahlen 1,29 erinnern an den Werbeslogan eines Supermarktes. Bis zum Abend blieb die illegale Kunstaktion von städtischer Seite weitgehend unbemerkt.« vermeldete Salve-TV gestern Abend:
WeimarSockelHinter der Aktion steckt die studentische Typotruppe Turbine. Sie installierte die über zwei Meter großen goldenen Ziffern (»die Kleinen Preise«) im Herzen der einstigen Kulturhauptstadt Europas. Dabei hatten die Stadtväter entschieden, keine Kunst an Stelle des ehemaligen Reiterdenkmals zuzulassen.
Das Monument wurde 1907 zu Ehren des preußischen Gerneralfeldmarschalls errichtet, von den Nazis 1938 in die Nordstadt Weimars versetzt, 1946 von den Russen verschleppt und später eingeschmolzen. Der vergrabene Sockel wurde erst vor kurzem wiederentdeckt und vor 2 Jahren, zunächst auf ein halbes Jahr begrenzt, am Goetheplatz aufgestellt. Der Freundeskreis des Goethe-Nationalmusuems erreichte den dauerhaften Verbleib.

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