Preisfrage: Welche Sprache spricht Europa?Europa hat viele Probleme. Eines ist die Sprachenvielfalt. Wird es jemals
eine gemeinsame europäische Sprache geben? Zukunftsmusik! »Welche
Sprache spricht Europa?« lautete die vierte Preisfrage der Jungen Akademie. Jetzt ist eine schöne
Dokumentation hierzu erschienen. Weiterlesen ...
Die Junge Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der
Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher
Leopoldina ist ein Projekt der beiden ältesten
Wissenschaftsakademien Deutschlands zur Förderung des
wissenschaftlichen Nachwuchses. Ihre Mitglieder, derzeit 60 junge
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem deutschsprachigen Raum, widmen
sich dem interdisziplinären Diskurs und engagieren sich an den
Schnittstellen von Wissenschaft und Gesellschaft.
Die Preisfrage der Junge Akademie Akademische Preisfragen sind eine Idee der Aufklärung: Keine Akademie, die etwas auf sich hielt, versäumte es im 18. Jahrhundert, einem gebildeten Publikum Fragen der Zeit zu stellen. Die Junge Akademie möchte nicht unbedingt an diese Tradition anknüpfen. Doch sie ist neugierig. Sie will versuchen, den viel beschworenen und in ihrem Gründungsstatut als Aufgabe verankerten Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft auf eine neue alte Weise anzufachen. Einmal im Jahr, mit einer Preisfrage. Die letzte Preisfrage lautete: »Welche Sprache spricht Europa? Ein schön gemachtes, wissenschaftliches Taschenbuch: vorzügliche Typografie, tolle Mischung von Bild und Text, Interaktivität durch mitgelieferte CD-ROM; auf dieser befindet sich eine Klangreise in 5 Etappen von Marcus Gammel und Viktoria Tkaczyk mit dem Titel »Europas Wahn«. Nun ist der Katalog zur Preisfrage 2004 erschienen. Ein lobenswertes Taschenbuch plus CD-ROM, auch bei Amazon zu bestellen (ohne Bild und ohne Erklärung – nicht irritieren lassen). Ungerechterweise findet man kaum Informationen über das 333-Seiten-Werk. Es wird vom Berliner Wissenschafts-Verlag herausgegeben, so viel steht fest, doch auf seiner lieblosen Webseite sucht man es vergeblich. Etwas mehr zur Preisfrage 2005 findet sich auf der Junge-Akademie-Seite, unter anderem Kurzfassungen der drei Gewinnerbeiträge und die Festrede – ebenfalls im Buch abgedruckt. Das Büchlein wurde von Elmar Lixenfeld mit seiner eigenen Schrift Profondo gestaltet: beide waren mir bis dato unbekannt, was nicht viel heißen will. Im Internet finde ich wenigstens heraus, dass Lixenfeld (Jahrgang 1963) von Beruf Grafiker ist, viel fotografiert und Ende der 90er Jahre Dozent am Fachbereich Buch- und Medienpraxis an der Uni Frankfurt war. Wahrscheinlich ist er auch für die typografische Cover-Illustration des Junge-Akademie-Katalogs verantwortlich. Gewöhnlich lasse ich mich von Bildern, die aus Buchstaben zusammengesetzt sind, nicht sonderlich begeistern. Aber hier funktioniert es: Man erkennt einen französisch anmutenden Europäer mit Mütze, aus dessen bärtigen Mund Sonderzeichen entweichen. Nette Idee, einprägsam und passend. Ein Blick in die Zukunft: natürlich hat die Junge Akademie auch für dieses Jahr wieder eine Preisfrage auf Lager. Sie lautet: »Wo bleibt die Zeit?« Wer sie intelligent beantwortet, darf sich möglicherweise über 5000 € Preisgeld freuen. Einsendungen sind unter dem Stichwort: »Preisfrage« bis zum 31. 12. 2005 (Datum des Poststempels) zu richten an die Geschäftsstelle der Jungen Akademie. Die Preise: 1. Preis: 5.000,- EUR 2. Preis: 2.500,- EUR 3. Preis: 1.500,- EUR Das Preisgeld wird gestiftet von der Commerzbank-Stiftung. Herausgegeben: Mo - August 22, 2005 at 08:58 vorm. | |
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