Wir gratulieren der »Welt am Sonntag«

Die Jury des 30. Wettbewerbs Best of Newspaper Design™ der Society for News Design: Bobbie Roessner, Michael Keegan, Marco Grieco, Michael Crozier und Mary Nesbitt (Foto: Steve Dorsey)

Die Sonntagsausgabe der Tageszeitung Die Welt (Axel Springer AG) wurde von der renom­mierten Society for News Design (SND) gemeinsam mit 4 weiteren Zeitungen zur World’s Best-Designed Newspaper ausge­zeichnet. Das Institut würdigt jedes Jahr die am besten gestal­teten Zeitungen, Bilderstrecken und Einzelseiten aus. Die Preise gelten als Oscars der Branche.

Die Society for News Design sprach insge­samt 966 Ehrungen für jour­na­lis­ti­sche Arbeiten aus, die 2008 erschienen sind. Die Gewinner rekru­tieren sich aus 10.725 Einreichungen von 346 Zeitungen aus 43 Ländern. Auf dieser Seite lässt sich die komplette Teilnehmer-Datenbank durchsuchen.

Die 5 am besten gestal­teten Zeitungen sind:
Akzia
, Moskau, Russland, zwei­wö­chent­lich, Auflage 200.000
Eleftheros Tipos, Athen, Griechenland, täglich, Auflage 86.000
Expresso, Paço de Arcos, Portugal, wöchent­lich, Auflage 120.000
The News, Mexico City, täglich, Auflage 10.000
Welt am Sonntag, Berlin, wöchent­lich, Auflage 400.000

Die Jury der Endrunde tagte eine halbe Woche in der Syracuse University:
Michael Crozier
, Designdirektor bei Crozier Associates Ltd.
Marco Grieco, Artdirektor beim Expresso (Portugal)
Michael Keegan, Designberater beim Pew Research Center
Mary Nesbitt, Geschäftsführer des Readership Institute (Northwestern University)
Barbara Roessner, Geschäftsführer von Hartford Courant


13 Kommentare

  1. microboy

    Schöne Arbeiten und Glückwunsch an die »Welt am Sonntag«! Allerdings finde ich es immer etwas befremd­lich wenn Juroren, in diesem Fall Marco Grieco (Expresso), gleich­zeitig auch Preisträger sind.

  2. Gerrit Terstiege

    “Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu lesen. Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesell­schaft­lich absolut inak­zep­tabel. Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freund­lich oder auch nur höflich zu sein. Man muß so unfreund­lich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zuläßt. Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun.�?

    Max Goldt

  3. Sharif

    Das hat Herr Goldt aber über die „Bild“-Zeitung gesagt, nicht über die „Welt“. Außerdem finde ich – liegt’s am älter werden? – die „Welt“ manchmal ganz lesenswert.
    Mensch, werft doch die alten Vorurteile über Bord! Der Muff von 40 Jahren unter der Schädeldecke …

  4. Jürgen

    Ich stimme Sharif zu: Bitte keine Kollektiv-Verurteilung. Ich bin ein großer Freund der Welt Kompakt.

  5. Jürgen W.

    Wenn wir mal nur das Layout und die Typographie betrachten, finde ich die Akzia die Beste der Fünfen. Die Welt kommt mir da schon etwas altba­cken im Vergleich vor. Ganz inter­es­sant finde ich, dass die mexi­ka­ni­sche Zeitung sehr ameri­ka­nisch aussieht. Da mag ich dann auch die zu eng gesetzte Caslon in den Headlines nicht. My two cents.

  6. Gerrit

    DIE WELT ist ein durch BILD und anderen Schrott seit Jahren subven­tio­niertes Blättchen, das den Springer Verlag gut aussehen lassen soll. Sich in diesem Zusammenhang über gute Typografie zu freuen, wie dies die Jury des SND tut, finde ich sehr fragwürdig.

  7. sharif

    Ich mag das Layout der Welt eigent­lich gar nicht. Ebenfalls das der kompakten Ausgabe.

    Aber wer anfängt Design nach poli­ti­schen oder ideo­lo­gi­schen Kriterien zu beur­teilen ist auf dem Holzweg.

    Ich bin übri­gens seit über zwei Jahrzehnten begeis­terter Abonnent der FAZ. Ich lese diese Zeitung gerne (als Frankfurter), auch wenn sie nicht meiner poli­ti­schen Anschauung entspricht. Es handelt sich einfach um eine tech­nisch und inhalt­lich gut gemachte Tageszeitung. Und außerdem sollte man schon wissen, was „der Klassenfeind“ so denkt ;-).

  8. Benjamin Hickethier

    Unter den prämierten Zeitungen finde ich ›die Welt‹ die mit Abstand am enttäu­schendsten gestal­tetste, habe ein ähnli­ches Gefühl wie Jürgen W. (5.). – gratu­lieren ›wir‹ ihr also weil sie die einzige deutsch­spra­chige Zeitung ist die ausge­zeichnet wurde? Erinnert mich ein bißchen an den SpOn-Kommentar nach dem Fußball-Freundschaftsspiel Deutschland-Norwegen: »Immerhin habe man sich bemüht, befand Bundestrainer Löw. Nicht mal das stimmt.«

  9. tom

    Als ich die zuletzt gelesen habe, gab’s da (im Gegensatz zum kursiven Rest) immer geschrägte ‚ß‘. Weiß jemand, ob das inzwi­schen behoben ist?

  10. Liz

    Allerdings finde ich es immer etwas befremd­lich wenn Juroren, in diesem Fall Marco Grieco (Expresso), gleich­zeitig auch Preisträger sind.

    Das ist halt so, wenn man ein erfolg­rei­cher Gestalter ist, frag Spiekermann, Borsche oder Erler. Und immer wird sich jemand finden, der Unschönes unterstellt.

  11. fred

    Ich lese nur ab und an mal die Welt am Sonntag. Allerdings finde ich das Design der Zeitung irgendwie zu unseriös.

  12. Marc B.

    Ich kann keinem der prämierten Medien etwas abge­winnen. Die sehen alle so aus, wie man in den 1990er Jahren einen „moderne“ Zeitung haben wollte, alle nach Neville Brody und „Die Woche“.

    Wenn ich Tableaus mit frei­ge­stellten Bildern sehen will, wenn ich viel Weißraum haben will, dann gehe ich seit mindes­tens fünf Jahren in Netz und schaue mir das online an.

    Alle diese Zeitungen imitieren Sehgewohnheiten, die wir am Monitor entwi­ckelt haben, keine ist spezi­fisch für das Medium Papier.

    Das ist nicht modern, das ist dumm.

  13. Seb

    Hmm, wird hier das alte Vorurteil des „Design über Inhalt“-stellens bestä­tigt? Wirklich, Meinungsmedien wie Tageszeiten ausschließ­lich nach Designgesichtspunkten zu beur­teilen und auszu­zeichnen finde ich scary.

    @Jürgen Das finde ich mutig, sich zu welt­kom­pakt zu bekennen. :)

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