Willkommen, Vanity Fair
Sie ist schwarz mit goldenem Titel und weißer Schrift: die Erstausgabe der deutschsprachigen Vanity Fair … seit heute am Kiosk. Das Cover, gesetzt in der Exklusivschrift VF Sans (Design: James Montalbano) gefällt nicht nur uns Schriftfreunden: Es verdeckt glücklicherweise das unsägliche vierfarbige Augenzwinkernder-Til-Schweiger- mit-Lämmchen-auf-dem-Arm-Originalcover. Die Fotostrecke zum Covermodel bestätigt dann auch, dass es ganz schlecht bestellt ist um die Zukunft von »Deutschlands größtem Kinohelden« (VF über TS). Und hier liegt möglicherweise das Problem der deutschen Vanity Fair: Wo nimmt man die Stars für die kommenden Ausgaben her?
Das müsst ihr wissen: Vanity Fair erscheint wöchentlich (in den USA monatlich) im Verlag Condé-Nast und tritt damit gegen Bunte und Gala an. Die Erstausgabe (328 S.) kostet nur 1,– € (später 2,50 €). Die Redaktion sitzt in Berlin. Chefredakteur ist der Ex-Süddeutsche-Magazin-Mann Ulf Poscgard. Art-Director ist Walter Schönauer (Wiener, Tempo, Grönemeyer). Textschrift ist Palatino (siehe: 100besteschriften.de). Die Schreibschrift konnten wir noch nicht identifizieren.
Zur Leseprobe …
Zum sehr ausführlichen Vanity-Fair-Verriss des Spiegel …
17 Kommentare
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Martin Jordan
Wo ist das Formular zum Bestellen der Gratis-Probeausgabe denn hin? Vorletzte Woche war es neben dem seltsamen Grußwort von Poschard noch auf der Website zu finden …
Björn
http://www.vanityfair.de/vanityfair/abo/erstausgabe/?1
Martin Jordan
Gracias! Mal schauen, ob sie das Heft tatsächlich wie in der Bestätigungsmail versprochen nach Argentinien versenden …
robertmichael
der schwarz-goldene titel und die eigene schrift machen ja noch etwas spannung auf den inhalt, sobald man aber den rest sieht und vorallem das ‚echte‘ titelbild sieht alles wieder nach einheits-society-glamour-brei aus. schade, chance verspielt. nachdem ich den veriss vom spiegel gelesen habe möchte ich auch garnicht mehr in das magazin reinschauen, außer es liegt beim friseur mal herum.
warum ziehen die das mit dem schwarzen cover nicht durch? von mir aus auch in anderen farbtönen, dazu den namen der eigentlichen titelpersonen und drei – vier kurze anreisser vorne drauf, fertig ist der hingucker im zeitschriftendschungel. vanity fair ist zwar nicht brandeins funktionieren würde es sicherlich trotzdem, sofern der inhalt stimmt. aber wahrscheinlich ist die zielgruppe 50+.
Christian Büning
die VR Sans sieht verdammt nach NEON aus.
Christopher
Naja. Ich denke mal, die Vanity Fair gibts schon ein bisschen länger als die Neon. Und außerdem benutzt die Neon auch die Univers :ouw
Florian
Christian, meinst Du die ›View‹?
Christian Büning
oops, natürlich, die View. Liegen beide hier rum.
Florian
Übrigens, Glückwunsch zum Mini-Redesign des Fontblogs (da haben sich doch – wenn auch nur ganz behutsam – ein paar Details geändert, oder?). Da ich den direkten Vergleich nicht habe, kann ich nicht genau sagen, was alles feinjustiert wurde, aber das ›Gesamt-Feeling‹ ist besser geworden. Allerdings: ein großes Manko! In der Einzelbeitrag-Ansicht sind die Links nun arg versteckt. Da wünschte ich mir doch (wieder?) ein
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, bitte!Ivo
Stimmt. Ich kümmer mich in Kürze darum. Die Änderungen waren übrigens nötig, um den Fontblog endlich auch für den Internet Explodierer 7 fit zu machen. Schön, dass es solch aufmerksame Leser gibt.
Thorsten
Das Cover ist ein Graus! Schlagt mich, aber mich erinnert die Schrift ein wenig an die Neutraface von House Industries (abgesehen vom E). So ganz spontan gesehen…
thorstenwulff
zum Thema Spiegel-Verriss… Ich frage mich wieso Reinhard Mohr sich so aufspielt, ob der wohl mit Ulf Poschardt eine Rechnung offen hat? Ich denke die VF_Truppe hat einen guten Job gemacht und eine Chance auf dem deutschen Markt verdient.
HD Schellnack
Hurm…
was ich traurig finde ist, daß wir anscheinend noch einen QUICK/GALA/BUNTE-Verschnitt brauchen in Deutschland. Dabei ist, was wir BRAUCHEN, ein Magazin,d as soziale und reale Inhalte neu verpackt, anders bringt. Das so über das Leben denkt, wie die Brand Eins über Wirtschaft gedacht hat… wenn auch in anderer Verpackung. Eine Art TWEN für die neue Zeit. Ein Magazin mit soziopolitischer Meinung, polemisch, bissig, visuell hinreissend und verführend, eins das aufdeckt und nicht zukleistert, aber dabei trotzdem mehr Spaß macht als Bildstrecken von Till Schweiger.
Die VF kann in Deutschland nicht funktionieren. Zu wenig Galmour hier. Berlin ist nicht New York, Frankfurt ist nicht LA. Das geht einfach nicht.
Man sollte lieber überlegen, wie ein DEUTSCHES Magazin aussähe, das etwas zu sagen hat international. Einzelne versprengte Ansätze gibt es ja, aber die verlaufen im Sand. Ich träum immer noch von einem Mag, wirklich mit dieser Marketingpower gepusht, nicht Grassroots, also GROSS, nicht so ein Heimprojekt, das wirklich etwas BEDEUTET.
Thorsten
ganz meiner meinung! aber woher das geld dafür nehmen. ein grobes konzept für solch magazin existiert bereits seit kurz vor der veröffentlichung des magazins „neon“. leider ist das eben aus kostengründen wieder in den schubladen verschwunden. wäre aber zu schade, wenn das niemals veröffentlicht wird. aber wie soll man das anfassen? zum verlag gehen, damit der erst nein sagt und das ding ein jahr später ohne einen produziert? nein, danke!