Weihnachtskartenkritik (Wkk): Schlusspunkt
Wie bereits in den letzten Jahren, trafen viele Weihnachtsgrüße zu spät ein (Punkt 10 der peinlichsten Weihnachtsgrußfehler). Manche Designer versuchen der Zeitnot auszuweichen, indem sie ihre Weihnachtskarte kurzfristig zum Neujahrsgruß umbauen. Das kann man machen, doch es ändert nichts am empfohlenen Zustelltermin im Geschäftsleben: Ankunft spätestens am 21. Dezember, idealerweise zwischen dem 12. und 18. Dezember. Warum? Weil man dem Empfänger eine faire Chance geben sollte, sich zu revanchieren, falls seine Adressdatenbank noch nicht auf dem neuesten Stand ist.
Außerdem werden gerade in der Kommunikationsbranche, deren »Rushhour« in die Monaten September, Oktober und November fällt, die Feiertage zum Jahresende gerne durch die Hinzunahme weniger Urlaubstage zu einem zweiwöchigen Winterurlaub gestreckt; mehrere Weihnachtsgrüße von Designbüros und kleinen Werbeagenturen bestätigten mir dieses Manöver im Kleingedruckten. Ergebnis: die ersten Grußempfänger verlassen die Büros ab 20. Dezember, die letzten kehren in der 2. Januarwoche zurück. Nach 1 bis 2 Wochen Abwesenheit warten im E-Mail-Eingang und dem Postfach wichtigere Dokumente als der Jahresendgrußschnee von gestern.
Im Rahmen meiner Wkk-Serie droht gut gestalteter aber verspätet eintreffender Grußpost die Höchststrafe: keine Erwähnung unter den Top 10 Weihnachtskarten und den Top 10 Weihnachtspäckchen. Das bedauere ich sehr. Gerne hätte ich die 5-Euro-Schein-spenden-Post von Fuenfwerken im Fontblog diskutiert (und auf Platz 1 der besten Karten gesetzt), oder den schönen Linotype-Kalender vorgestellt. Allein das »Wörterbuch Design« vom Birkhäuser Verlag hat das Recht, demnächst an dieser Stelle ausführlicher vorgestellt zu werden – weil keine typische Weihnachtspost.
2 Kommentare
Kommentarfunktion ist deaktiviert.
<em>kursiv</em> <strong>fett</strong> <blockquote>Zitat</blockquote>
<a href="http://www…">Link</a> <img src="http://bildadresse.jpg">
Claudius Coenen
Hurra! Endlich wieder normaler Fontblog!
Irgendjemand
Fünfwerken sind schonmal unten durch wegen des Resize meines Browserfenster. Bäh!