Visueller Führer durch die Welt des Kommunikationsdesigns

Graphic Design, ReferencedWenn ich einem Autoren-Team das schier unüber­schau­bare Projekt Graphic Design, Referenced anver­trauen müsste, mir fielen nur der chro­nisch über­be­schäf­tigte Steven Heller ein oder die konge­nialen Bryony Gomez-Palacio und Armin Vit von Under Consideration. Und diese beiden haben es tatsäch­lich geschafft: Über 2000 Meilensteine des jüngeren Grafikdesigns in einen visu­ellen Führer zu packen, der an Übersichtlichkeit und Kompetenz kaum zu über­bieten ist – ein Leitfaden, ein Lehrbuch, ein Maßstab zur Beurteilung.

Ihr drittes Buch glie­dert sich in 4 Sektionen. Principles of Design defi­niert zunächst die Disziplinen dieses Wirtschaftszweiges, vom Corporate Design, über Iconography, Editorial Design, Packaging, Informationsdesign bis hin zum Webdesign. Vier Sonderstrecken nehmen die prak­ti­schen Begriffe Layout und Farbe, Typografie und Print-Produktion unter die Lupe – alle verständ­lich und über­sicht­lich geschrieben und mit aktu­ellen Beispielen illustriert.

Graphic Design, Referenced

Kapitel 2 (Knowledge) stellt vier Gruppen von Quellen vor, mit denen man sich nach der Lektüre des Buches über aktu­elle Entwicklungen im Design infor­mieren könnte. Da wären zunächst die Zeitschriften und Bücher, zum Beispiel Print, Graphis, Emigre, Eye, Dot Dot Dot uvm. sowie die großen Klassiker der grafi­schen Literatur. Es folgen die Online-Medien, unter­teilt in Blogs (z. B. Typographica, A List Apart, Design Observer, …), Archive (BibliOdyssey, Grain Edit, …) und Podcasts (Typeradio, Design Matters, …). Eine dritte Informationsquelle sind inter­na­tio­nale Museen und Archive. Den Abschluss bilden die Hochschulen, mit ihren Diplomschauen und Publikationen.

Das Kapitel Representatives bildet das Herz des Nachschlagewerkes, kurze bebil­derte Biografien wegwei­sender Gestalter. Es glie­dert sich in Designer (Brodovich, Nitsche, Saul Bass, Paul Rand, Wolfgang Weingart uvm.), Schriftentwerfer/Foundries (ITC, Matthew Carter, Spiekermann, FontFont, House, Christian Schwartz, Village …), Autoren und Lehrer (Rick Poynor, Lewis Blackwell, Ellen Lupton, …) und Design-Einrichtungen (ADC, Sota, TDC, Alliance Graphique Internationale, Icograda, …).

Graphic Design, Referenced

Der letzte Abschnitt ist mit Practice über­schrieben und »feiert« wegwei­sende Designprojekte aus allen Bereichen, vom Plakat über Bücher, Zeitschriften, Marken, Wegeleitung bis hin zu exklu­siven Schriftentwürfen bzw. vorbild­li­chen typo­gra­fi­schen Projekten. Hier zeigt sich sowohl die Übersicht, als auch die Geschmacksicherheit von Gomez-Palacio und Vit. Neben kommer­zi­ellen Beispielen zeigen sie auch kari­ta­tive und poli­ti­sche Kampagnen (Obama).

Graphic Design, Referenced

Graphic Design, Referenced ist sicher­lich das aktu­ellste Lehrbuch für Kommunikationsdesign, und dabei nicht nur für Studierende ein wert­volles Nachschlagewerk. Auch Profis können ihr Wissen und ihr Urteilsvermögen schärfen, zum Beispiel in Bereichen, in denen sie sich nicht sattel­fest fühlen.

Mehr Bilder, Doppelseiten und Informationen zu dem neuen Buch gibt es auf einer Sonderseite von Under Consideration: und natür­lich im FontShop, wo das Buch vorrätig ist und ohne Versandkosten bestellt werden kann.

[Update: Neuer Preis: 42,05 € (zzgl. MwSt.)]


2 Kommentare

  1. Philipp

    Hört sich wirk­lich viel­ver­spre­chend an! Macht sicher Spass – hole ich mir. Etwas Spass macht mir auch die Vorschau im neuen Fontshop – Zoom wäre noch super ;)
    Aber: Korrigiert doch bitte Mal euren Preis – bei einem großen Online Buchhandel ist es für knapp 9 € weniger zu haben. Zumal die US-Preisempfehlung bei 50 $ liegt.

  2. Marcus

    Achtung: Jetzt bis zum 31. August 2009 zum Subskriptionspreis!

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