Universität Zürich erneuert ihr Corporate Design

Ab 1. November 2010 tritt die Universität Zürich (UZH) mit einem neuen Corporate Design auf. Laut Pressemitteilung der UZH drücke der neue Auftritt die zentralen Werte der Universität wie Glaubwürdigkeit und Exzellenz auf dyna­mi­sche Art aus. »Mit dem einheit­li­chen Corporate Design gewinnt der visu­elle Auftritt der UZH an Identität und Profil.«

Zentrales Element des Corporate Designs ist das neue Logo, das sich durch eine prägnante, kräf­tige Typografie auszeichnet: vorher Frutiger Condensed Light, jetzt TheSans Bold. Das Siegel wurde als Zeichen der Tradition beibe­halten und leicht verein­facht. Neu ins Logo einbe­zogen ist die Abkürzung UZH, die sich seit einigen Jahren etabliert hat. Das Logo exis­tiert in den Versionen Deutsch und Englisch sowie in den Farbkombinationen schwarz auf weiss, weiss auf schwarz und weiss auf der Hausfarbe Blau.

Als neue Hausschrift für Publikationen und Printmedien kommt die Linotype-Schrift Palatino zum Einsatz, die mit vier Schnitten der seri­fen­losen TheSans ergänzt wird. Für Korrespondenz, Powerpoint-Präsentationen und Formulare wird Arial verwendet.

Auch die verschie­denen Websites der Fakultäten, Institute und Seminare der UZH erhalten ein gemein­sames und verbin­dendes Webdesign. »Da die Heterogenität im Webbereich noch groß ist, gilt für die Anpassung der Websites an das erneu­erte CD eine zwei­jäh­rige Übergangsfrist bis 31. Juli 2012«, erklärt Christina Hofmann, Delegierte des Rektors für Kommunikation. Erneuert werden zudem die Aussen- und Innenbeschriftungen der Gebäude. Die Signaletik, vor allem die Kennzeichnung der über die ganze Stadt verstreuten Institute und Seminare, ist ein wich­tiger Aspekt des visu­ellen Auftritts.

Für alle Anwendungsbereiche des Corporate Designs wurden Manuals ausge­ar­beitet, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern anschau­lich erklären, wie das CD einge­setzt werden soll. Die Schulungs- und Implementierungsphase für die rund 7500 Mitarbeitenden und über 150 Institute der UZH beginnt jetzt.

Entwickelt wurde das Corporate Design von der Zürcher Agentur TBS Identity.


11 Kommentare

  1. R::bert

    Das sieht nach einer sehr soliden Arbeit aus.
    TheSans von Luc(as) de Groot ist sicher eine geeig­nete Schrift für ein CD in diesem Ausmaß. Jedoch hätte ich mich als eine der zentralen Unis der Schweiz für eine Typografie aus schweizer Feder entschieden. Das würde die Authentizität noch etwas mehr fördern. Insofern war die vorhe­rige Frutiger aus meiner Sicht der bessere Ansatz. Hier hätte ein Wechsel des Schriftschnittes sicher völlig ausge­reicht. Für den Mengensatz hätte man das Ganze mit der Frutiger Serif sehr gut abrunden können.

  2. rainer

    gelun­genes ci.

    ps: fix dein deppen­apo­stroph ausmerzen, r::bert. ; )

  3. Ole Schäfer

    … ich hätte die neue Bildmarke (wenn es nicht ohne geht) mit der Frutiger in einem kräf­ti­geren Schnitt einge­setzt (schon aus Tradition); ansonsten scheint es ein sehr klas­si­sches CD zu sein. Ich finde das CD der Uni Bielefeld nicht schlecht (mir gehen ehrlich gesagt diese histo­ri­schen Bildmarken, die alle einsetzen etwas auf die Nerven).

    http://​www​.uni​-biele​feld​.de/​I​n​t​e​r​n​a​t​i​o​n​al/

  4. Roman

    Mir hat ja das alte wesent­lich besser gefallen, als beken­nender Frutiger Sans Fan. Die würde übri­gens auch in der Korrespondenz verbind­lich einge­setzt und zumin­dest bei den Uni-Berichten. Daher empfinde ich den Schritt zu Arial ehrlich gesagt als Rückschritt. Mir persön­lich ist der einge­setzte Schriftschnitt bei der Bildmarke im Vergleich zum Siegel zu fett, aber als ehema­liger Mitarbeiter der alma mater turicensis habe ich mich wohl zu sehr an das alte Erscheinungsbild gewöhnt.

  5. Adi

    Nun ja – typo­gra­fisch ist das viel­leicht schon etwas besser und kräf­tiger. Aber die Tatsache, dass man bei dem alten Siegel geblieben ist, enttäuscht doch eher. Zürich ist weder im Design noch in der Architektur für die grossen Würfe bekannt. Daher reiht sich die gar etwas sanfte Erneuerung in viele schmerz­freie Designentscheidungen der schönen Stadt am Zürisee ein. Der Steuerzahler dürfte sich daher zu Recht fragen, warum dieser Aufwand?

  6. Sascha

    @Roman: das mit der unter­schied­li­chen lini­en­stärke zwischen siegel und schrift ist mir auch zunächst aufge­fallen, aber die Lufthansa macht vor, dass es geht – zudem das neue logo beson­ders im print einen guten eindruck zu machen scheint.
    p. s.: bin großer TheSans-fan ;)

  7. Heinrich

    Die Entscheidung gegen die Frutiger ist schade, viel­leicht wollte man vermeiden, als „Bünzli“ (=Spießer) dazu­stehen, der sich auslän­di­schem Design gegen­über verschließt. Noch nicht ange­spro­chen wurde das wie ich finde unklug einge­fügte UZH-Fähnchen, das einfach nur über­flüssig ist – gerade, wenn sich dieses Kürzel schon einge­bür­gert haben soll. Bessere wäre es gewesen, ein alter­na­tives Kurz-Logo (dann nur UZH) zu entwerfen oder eben zu verzichten. So ist es nichts ganzes und halbes.
    @ Adi: Architektonisch soll sich demnächst in Zürich-West auf dem Toni-Areal einiges tun, die neu gegrün­dete ZHdK soll dort ihr Zuhause finden.

  8. Ulrich

    Leider wenig Mehrwert. Das „Anhängen“ des Akronyms macht inhalt­lich wenig Sinn, die Marke ist und bleibt die Universität Zürich. Oder dann hätte man das Label UZH stärken müssen. Aber so bleibt es ein unent­schlos­senes Anhängsel. Zudem typo­gra­fisch unsen­sibel gelöst, Bildzeichen und Wortmarke passen nicht zueinander.

  9. R::bert

    Was ich übri­gens typo­gra­fisch richtig schlecht finde, ist, dass im Siegel mit einer 3 Schriftfamilie in Rennen gegangen wurde, nämlich scheinbar der Trajan. Wenn schon unbe­dingt mit Serifen dann doch bitte in Palatino. Wobei ich immer noch für eine Familie plädiere: Frutiger Neue und Frutiger Serif. Das wäre ein echtes Bekenntnis zur Schweizer Typo und Nationalität.

    PS.: »UZH« finde ich auch völlig über­flüssig, ja beinahe kindisch.

  10. Johannes

    sehr enttäu­schend. habe erst in den text rein­lesen müssen, um das neue als solches zu erkennen. das sagt eigent­lich schon alles.

  11. Gert Wiescher

    Also ich weiss ehrlich nicht warum man darüber über­haupt reden sollte. Das eine ist so lang­weilig wie das andere. Aloha

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