Rough Fonts – Typografische Raubeine

FontShop: Frankieie bringen kantigen Charme in glatte Gestaltungs-Umgebungen: Typografische Raubeine, die sich grob geben, die hinter ihrer unge­ho­belten Fassade jedoch ein smartes Konzept und oft auch einen gut geölten OpenType-Motor mit raffi­nierten Features verbergen. Rough Fonts trans­por­tieren subver­sive Nachrichten, verbreiten Retro-Technik-Flair oder spicken Gestaltungsprojekte mit subtilem Humor. Typen mit Ecken und Kanten besitzen einen unver­wech­sel­barem Charakter und helfen aus der Masse von Print- oder Webtexten heraus­zu­ragen.

FontShop: FF Elementa Rough
FF Elementa Rough Pro Regular (FontFont, 2002) | 2 Fonts | 45 Euro

Der Litauer Mindaugas Strockis entwarf diese Schrift 2002 basie­rend seinen vier Elementa-Grundschnitten. FF Elementa, bis dahin blitz­saubere Interpretation einer mecha­ni­schen Schreibmaschine, erhielt nun zwei ausge­franste Familienmitglieder, die ihr Leben einhauchten.

 FontShop: Rollerscript Rough OT
Rollerscript Rough OT (G-Type, 2012) | 1 Font | 55 Euro 

Kugelschreiber auf rauer Oberfläche zeigt in seltener Perfektion Rollerscript Rough. Die authen­tisch frei-flie­ßende Handschrift besitzt eine raffi­nierte Kombination aus Ligatur- und Kontext-Features, die abwech­selnd und auto­ma­tisch echtes Handschriften Flavor erzielen, wenn Sie in OpenType-kompa­ti­bler Software gesetzt werden.  Der Brite Nick Cooke zeich­nete die raue Rollerscript als Variation der des glatten Fonts.



FontShop: Ginza Display Rough Oblique OT
Ginza Display Rough Oblique OT (Positype, 2008) | 1 Font | 18 Euro 

Die Formen für die Ginza Display-Familie reiften allmäh­lich im Kopf ihres Entwerfers Neil Summerour heran: Ziel war es, eine Auszeichnungsschrift zu gestalten, die spitze mit gerun­deten Winkeln vereint und mit einer streng-geome­tri­schen Grundform in Harmonie setzen sollte. 2008 veröf­fent­lichte er die Ginza-Familie für Plakate und Displays. Es ist der raue Kursivschnitt mit der gekörnten Oberfläche, der die Klarheit der Ginza bricht und ihr Leben einhaucht. Zum Kennenlernen der Familie dient ein 10-seitiges Ginza-Schriftmuster-PDF.  

FontShop: POTATO.cut
POTATO.cut (Elsner+Flake, 1996) 1 Font | 35 Euro

Der Name ist Programm, das Schnitzen und Bemalen der Knollen von Hand entfällt. 227 Glyphen drucken belie­bige Headlines. Ulf Constantin Stein entwarf den Diplayfont 1996 für das Schriftpaket Beasty Bodies 24.

 FontShop: False Idol OT by Jonathan Barnbrook
False Idol (Virus Fonts, 1995) 2 Fonts | 60 Euro

Jonathan Barnbrook, dessen Bowie-Plattencover zur im Netz Wellen schlug (David-Bowie-Album-Cover-Generator … und Fontlog, Beitrag und Diskusion), berei­chert die Raubeinliste mit seiner zwei­schnit­tigen False-Idol-Familie (Sans uns Script). Die Familie basiert auf dem 70ger Jahre Rubbelbuchstaben-Look billiger Pornohefte und haus­ge­machter Flugblätter, die der Verbreitung der reli­giösen Ansichten ihrer Verfasser dienten. Schriftmuster und Gestaltungsideen zeigt dieses Barnbrooks-False-Idol-PDF (8 Seiten).

  FontShop: Tekton von Wiescher 
Tecon (Wiescher, 2005) 2 Fonts | 49,50 Euro

Die Tecon-Familie besteht aus den Schriftschnitten Outline und Solid, die mitsamt ihrer tech­ni­schen Zeichnung zum Einsatz kommen und nie den Zustand der Fertigstellung errei­chen werden. Als Skizzen ihrer selbst, verleihen sie die klare Botschaft der Unvollendung, wo immer sie auftau­chen – für Print- und Web-Baustellen.

  FontShop: Mousse Script OT by Sudtipos
Mousse Script OT (Sudtipos 2005) | 1 Font | 79 Euro 

Versierte Buchstabenverbindungen einer­seits, deut­liche Brüche in den Kanten ande­rer­seits, Mousse Script bringt unge­lenken Charme in deko­ra­tive Gestaltungsaufgaben, die nicht zu viel »Scriptsüße« vertragen. Der argen­ti­ni­sche Zierschriftenpezialist Ale Paul nahm sich eine ameri­ka­ni­sche Displayschrift zur Vorlage, die ihre Blütezeit in der unbe­schwerten Ära vor dem 2. Weltkrieg erlebte.


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