Läuft aus! TYPO Berlin 2015 zu dritt für nur je 333 Euro

TYPO voraus. Vom 21. bis 23. Mai 2015 sagt TYPO Berlin der Oberflächlichkeit den Kampf an. Es geht um Charakter. In einer Welt eiliger Produktions-Zyklen und visu­eller Austauschbarkeit zeigen wir Wege zur Erkennbarkeit. Und feiern Haltung. Gemeinsam mit Sprechern und Publikum beleuchtet die 20. FontShop Konferenz das gewisse Etwas in Inhalt, Form, Farbe und dem Buchstäblichen Ganzen (engl. Character) im Design.

Unser  ★ dieser Woche sichert ein güns­tiges Gruppenticket für die Konferenz und gilt nur bis 30. November:TYPO-B15-3er_Fontblog

Als TYPO Sprecher haben wir Persönlichkeiten einge­laden, deren Arbeiten über die inter­na­tio­nale Designszene hinaus Bekanntheit erlangten: Emory Douglas, der die Black Panther Bewegung visuell beglei­tete, nachdem er sein Handwerk  in der Druckerei eines Jugendgefängnisses in Ontario gelernt hatte und dessen Arbeiten inzwi­schen inter­na­tio­nale Museen bevöl­kern. Gemma O’Brien, die auf der TYPO 2008 mit einer kalli­gra­fi­schen Ganzkörper-Inszenierung für Aufsehen sorgte und deren grafi­sche Arbeiten welt­weit für ihren Charme, Witz und ihre Energie gefragt sind. Aaron Draplin, der der Snowboarding-Szene entsprang. Seine Arbeiten versprühen knal­lige Selbstironie voller Leidenschaft. Sein Motto: »Arbeite hart und mach gute Arbeit für gute Leute.«

Ein Sprecherpaar, das beson­deren Aufschluss über die Essenz von Charakter verspricht, sind Manfred Hild und sein huma­no­ider Begleiter Myon, entwi­ckelt am Forschungslabor für Neurorobotik der Berliner Beuth-Hochschule. Die senso­mo­to­ri­schen Regelkreise des Roboters bilden die Strukturen und Neurodynamiken des Gehirns nach. Zur Zeit lernt Myon, was es heißt, mensch­liche Gefühle zu verstehen und sie darzu­stellen. In wenigen Monaten soll er zusammen mit dem deutsch-briti­schen Performancekollektiv Gob Squad auf der Bühne der Komischen Oper Berlin stehen.

TYPO-2014-Foto--Sebastian-WeissIm Haus der Kulturen der Welt dreht sich vom 20. – 23. Mai nächsten Jahres alles um das Thema Character. Das ist noch eine Weile hin, Schnellanmelder können die Zeit nutzen und kräftig sparen. (Foto: Sebastian Weiß, TYPO 2014 – David Carson).

Weitere Sprecher: Tina Roth Eisenberg (Creative Mornings), Josh Higgins (Facebook Front End) , Erik Kessels (Found Footage) , Jon Burgerman (Doodle Kunst), Francesco Franchi (Designing News), Oliver Reichenstein (Information Architect), Luc(as) de Groot (ARD Corporate Font), Johannes Bergerhausen (Digitale Keilschrift) und ständig erhalten wir neue Zusagen.

Moderatoren: Erik Spiekermann @spiekermann, Stephen Coles @stewf, Indra Kupferschmid @kupfers und Sonja Knecht @sk_txet.

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19 Kommentare

  1. Kurt

    Ein biss­chen frech (dumm eigent­lich!) ist es schon, es so zu nennen: 

    … das gewisse Etwas in Inhalt, Form, Farbe und dem Buchstäblichen Ganzen …

    – Besonders, wenn’s um Inhalt geht. Aber das scheint eben das Problem beson­ders aller Studierten heut­zu­tage zu sein , dass sie glauben, Sprüche zu reißen, stellte Inhalte dar, wobei dies beim Dämlichkeitsspruch mit dem „… flotten Dreier …“ sofort jedem klar wird, der einmal eine mehr­jäh­rige Ausbildung in Sachen Werbetext durch­laufen ist. Leider glauben heute schon Abiturienten, dass sie die unaus­weich­liche Fähigkeit besäßen, Werbetexte zu verfassen, nur weil sie in der Schule, an der Dummyversität etc. mal Deutsch gehabt haben. Tja, es ist ein richtig arger Krampf geworden mit den unzu­läng­li­chen, massiven Selbstüberschätzern auf dieser sonst so schönen blauen Kugel.

    Gut, dass wenigs­tens viele Schriftdesigner und Grafiker noch ihre Berufung beherr­schen. Aber die Texter sind längst zu den Geistesmonstern der sprach­li­chen Werbewirtschaft und ihrer Botschaften mutiert.

  2. Kurt

    … dass sie die unaus­weich­liche Fähigkeit besäßen, Werbetexte verfassen zu können … ist natür­lich richtig.

  3. Ach, Kurt,

    das ist doch pille­palle, Dein Genörgel. Unverschämt ist die irre­füh­rende Werbung, denn es geht mitnichten »zu dritt für nur 333 Euro« auf die Typo, sondern zu dritt für 999 Euro. Zu dritt für 333 wären 111 für jeden.

    • Pongratz

      Sehe das aller­dings nicht als „pille­palle“. Schlechte Kommunikation ist der Grund, weshalb die gesamte Gesellschaft geistig versumpft. Schlechte Werbung ist der extrem teure, lang­fris­tige Totalschaden vieler Unternehmen. Wer dies als Pille-Palle abtut, hat in dieser Branche ohne­dies nichts – über­haupt nichts – verloren. Der Preisspruch wäre dann der nächste Werbe-Dreck, den es zu bean­standen gälte, aber soweit (dies zu kontrol­lieren) bin ICH gar nicht erst gekommen, weil mich das Bild schon demo­ti­viert hat. da geb’ dem oben ich schon recht.

    • Pongratz

      Zu den Ticketpreisen: http://​typo​talks​.com/​b​e​r​l​i​n​/​d​e​/​2​0​1​5​-​d​e​/​t​i​c​k​e​ts/ Ach, Kurt, Sie sind schuld, dass ich doch noch nach­ge­sehen habe. Wie gesagt, solche Werbung lese auch ich tatsäch­lich, und das ist kein blöder Spruch, gar nicht fertig. Schon nach wenigen Wörtern ist da Schluss.

    • Bingo Bongo

      Dein schreibt man nach dem Komma klein.

    • Kurt an „Ach, Kurt,”

      Danke für die rech­ne­ri­sche Aufklärung, die ja auch einer gewissen sprach­li­chen Korrektheit bedurft hat, sonst hätt’ ich sie (die Preisverhältnisse!) wieder nicht verstanden, hehe.

      Doch nicht so pille­palle unsere Sprache?

  4. Sabine Gruppe

    Ganz schön streng, die Herren Kommentierenden ;-) Nun, ich freue mich immer wenn die TYPO erste Formen annimmt. Der Text kann dann etwas blumiger ausfallen … Auf keinen Fall möchte ich aller­dings, dass die Preisinformation unsauber erscheint und habe das jetzt verdeut­licht. Danke für Euer Feedback.

    • Wow,

      zu dieser Zeit noch (in) bei der Arbeit?

    • koni

      Irgenwie läßt ja die Qualität und der Stil, wie eine Veranstaltung beworben wird, auch Rückschlüsse zu auf die Qualität und den Stil der Veranstaltung selbst. Und wenn die Kommunikationsprofis der TYPO Berlin glauben, ihr Klientel in dieser Form anspre­chen zu müssen, daß diese also empfäng­lich wären für derlei Marketinggefloskel, dann ist das für mich schon Anlaß für Nachdenklichkeit.

  5. Säggssells

    @Koni: Sehe ich ähnlich. Die 200-650 Euro (!) Eintritt sollte man besser gleich in Fonts anlegen. Die Typo-Marketingveranstaltung drum herum kann man sich sparen.

    • Curd

      Tja, dann inves­tierst du in eine Schrift, die dir gut gefällt und die beim Ausdruck in gewissen Schnitten dicker wirkende Großbuchstaben als Minuskeln aufweist, wie zum Beispiel die Schnitte der „Core Slab M“-Familie namens Core Slab M 35 Light, Core Slab M 35 Light Italic, Core Slab M 37 Cn Light und Core Slab M 37 Cn Light Italic. Was dann? Zurückgeben? Tja, dann müsste ich wohl jede zweite Schrift zurück­geben; blöder­weise nicht nur dieje­nigen, die günstig gewesen sind, sondern eben auch die, die Kosten in der Höhe der Eintrittspreise verur­sa­chen und deren Designer sich offen­sicht­lich trotzdem sträuben, die Fonts nach­zu­ar­beiten, was offen­sicht­lich zur Realität in der Branche geworden zu sein scheint, nein, geworden ist.

      Vermutlich und HOFFENTLICH sind solche Fonts nur beim mitt­ler­weile auch mono­type­kon­zern­ei­genen Schwesternblog MyFonts des Font Shop zu erhalten. Langsam neige ich dazu, alle Fonts zurück­zu­geben. Weil wo offenbar keine Qualitätskontrolle statt­findet, da sollte man das Kunde-Sein besser meiden. Schade eigent­lich, weil ich einen Ablaufplan über zwei Jahre geschmiedet habe. Und: Nein, ich bin nicht beim Militär, heiße nicht Göring und arbeite nicht mit 5-Jahres-Plänen.

  6. … mitt­ler­weile auch mono­type­kon­zern­ei­genen Schwesternblog MyFonts des Font Shop …

    … mitt­ler­weile auch mono­type­kon­zern­ei­genen Schwesternblog des Font Shop genannt MyFonts …

    Tja, wie gesagt: Es mangelt an Quqlität.

  7. Dave

    @Curd: Ich bin ein wenig verwun­dert. Was für einen Ausdruck meinst du? War dieses Problem nicht schon auf einem Laserdrucker Ausdruck sichtbar? Dann in der Tat die Schrift zurück­geben! (Haben die nicht auch 14 Tage Rückgabe …?)

    • Curd

      Ja, Dave, es ist auch mit privaten Digitaldruckern sichtbar, sowohl bei kleinen wie bei großen Ausdrucken. Aber mir gefällt bis auf die schrägen i-Punkte und ü-Stricherln ja alles ganz gut an dieser Schrift. Deshalb hoffe ich auf Einsicht und ein update vonseiten des Designers (ich habe mir auch in seinem FaKe-Book-Account [ups!] einen dementspre­chenden Eintrag gestattet, indem ich das erste Mal einen eigenen Account extra dafür eröffnet habe, den ich nach Antwort natür­lich sofort wieder löschen werde!). Da mitt­ler­weile alles mögliche schon zu Monotype gehört, hoffe ich auch auf eine gewisse Qualitätskontrolle bzw. einem Qualitätszwang der gesell­schaft­li­chen Eigentümer. Andererseits werden deren Produkte irgend­wann weniger konsu­miert werden – nicht nur von mir. Einige Firmen, auch Topunternehmen, sollen an zuneh­mendem Qualitätsmangel schon geschei­tert sein, was Geschwisterfirmen mitreißen kann, meis­tens natür­lich auch tut. Wer kann daran Interesse zeigen?

      Fazit: Zurückgeben ist nicht, was ich möchte, zumal es ja noch viele andere Schnitte gibt, die passen. Sollte mein Gram aber stärker heraus­ge­for­dert werden, würde ich wohl lieber alle jemals gekauften Fonts retour­nieren und auf andere Anbieter umsteigen. Nur damit Lernzwang entsteht, der aller­dings bei Angestellten aus Bequemlichkeit meis­tens schei­tert. Ich bin übri­gens nur Privatnutzer und kein kommer­zi­eller Nutzer, der damit Geld verdient, was man ja aufgrund der Kosten gerne infrage stellen kann. Aber in meinem Vorraum hängt ein Relief, auf dem eine Bemerkung bezüg­lich (auch) meiner Angewohnheiten geschrieben steht: 

      Jeder Mensch hat seinen Vogel.

      – Nur eben ich habe zwei!

  8. säggssells

    @Curd: Kann man wirk­lich verall­ge­mei­nern MyFonts=miese Qualität? Dort bieten doch auch diverse „Premium“ Foundries ihre Schriften an.

    • Nein, das soll man nicht tun!

      Habe ich das getan? Sry! Trotzdem lese ich meinen Text nun nicht noch einmal durch, weil mich das Durchlesen eigener Texte extrem lang­weilt. Deswegen kann ich auch keine Bücher schreiben.

  9. Curd

    Hier der Account des Designers, falls es jemanden inter­es­siert: https://​www​.face​book​.com/​C​o​r​e​F​ont

  10. @Sabine Gruppe

    Danke für die Korrektur der Preisangabe (deren Bemängelung übri­gens nichts mit dem Sexus zu tun hat).

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