Translations 03, live: Grußwort, Eröffnung, Einführung

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Einige Zitate:
Der neue Masterstudiengang Gutenberg-Intermedia der FH Mainz beginnt im nächsten Herbst.
Warum das Thema Autorschaft im Design? Es geht um Themen und Projekte, bei denen sich Designer intensiv den Inhalte ihrer Arbeit widmen. Genau dann entstehen span­nende Arbeiten. Stichwort: Glaubwürdigkeit.
Wann wird ein Designer Autor? Gute Frage, in einer Zeit, in der sich die Autorschaft eher aufzu­lösen scheint: Soziale Netze, Crowd-Sourcing, Creative Commons, …

Dr. Petra Eisele,
eiselestudierte Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft und Linguistik in Trier und promo­vierte anschlie­ßend an der UdK in Berlin. Sie war Mitarbeiterin an der Bauhaus-Universität Weimar und versteht sich als Designforscherin. Heute ist sie Prof. für Designgeschichte, Designtheorie und Medientheorie in Mainz. 2008 grün­dete sie mit Forschern die Gesellschaft für Designgeschichte (GfDg). Im Fokus ihres Interesses stehen aktu­elle Entwicklungen im Produkt- und Kommunikationsdesign, insbe­son­dere Organic Design, Konvergentes Design, DDR-Design und Rezeptionsästhetik.

Gestern: Verschlüsselte Autorschaft des Designers, indus­trie­ori­en­tiert, Massenproduktion. Der Gestalter tritt hinter den Produkten zurück, dient der Produktion. Beispiele: Chanel (Nº 5) und Braun (»Geräte sollen stumme Diener sein«). Designer sollten hinter den Produkten verschwinden, auch die Produkte selbst sollten nicht auffallen.
Der Tod des Autors.
Heute: Design versteht sich nicht mehr als Diener der Produktion. Die Debatte über das Konzept hilft dem Auftraggeber inhalt­liche Tiefe zu gewinnen.
Morgen: Digitale Autorschaft, z. B. Wikipedia. Wird auch das Design treffen. Prosumer: Aus Konsumenten werden Produzenten (Bsp: NikeiD). Sampling.Der profes­sio­nelle Designer muss aufpasser, dass er bei diesem Prozess nicht wieder zum Liegferanten von Dekoren wird, wie zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Interessant wäre die kollek­tive Autorschaft von Designern. Mit gestal­te­ri­schen Mittel neue Diskurse starten: Umwelt, sozial Verantwortung, Nachhaltigkeit. Petra Eisele nennt es »poli­tisch moti­viertes Autorendesign«.


Ein Kommentar

  1. Tom Bauer, live commenting vom symposium

    Bei Dr. Petra Eisele bekommt der Begriff “Vorlesung” eine ganz neue Bedeutung und Qualität :)

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