Spiekermann nimmt Rotis-Stilblüte aufs Korn
Wie man in den Wald hineinruft, so hallt es heraus … oder: Wer eine Semiserif in die Welt setzt, darf sich nicht über sonderliche Interpretationen wundern. Mehr im SpiekerBlog …
25 Kommentare
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robertmichael
da hat sich wohl ein küchenbauer zu sehr inspirieren lassen:
http://www.amazon.de/K%C3%BCche-Kochen-Werkstatt-einer-Lebenskultur/dp/3936896186
Sven
Da mein Kommentar auf dem Spiekerblog nicht veröffentlich wurde, tippe ich es noch mal hier rein: Was kann eine Schrift dafür, wenn sie schlecht eingesetzt wird? Auch Herrn Spiekermanns Schriften wurden sicherlich schon mal in grottiger Gestaltung benutzt. Verstehe den Artikel daher nicht ganz. Und wenn die Rotis Semiserif so übel ist, frage ich mich, warum Fontshop sie vertreibt. Oder hat da die Qualitätsprüfung kurzzeitig einen Aussetzer gehabt? Vermutlich zählt aber nur der Umsatz mit der Schrift. Und für den Gestalter des Küchen-„Logos“ hat vermutlich auch nur der Umsatz gezählt. Machen wir uns nichts vor: Nobody is perfect.
Ekkehard Beck
Danke Sven. Sprichst mir aus der Seele. Auch mein Kommentar wurde bei dem Spiekerblog nicht veröffentlicht, deshalb hier meine kleine Anmerkung.
»Ihre Nemesis währt nun wohl schon seit 1991, dem Erscheinungsjahr von „Die Welt als Entwurf“. Hier hat sich die Hybris des Einen offenbart. 2007 scheint nun der Andere seinem Beispiel zu folgen.«
A. Huber
Der Artikel ist wohl eher unter „Fundstücke“ einzuordnen. Klar kann eine Schrift nichts dazu, wenn sie schlecht angewandt wird. Aber eines stimmt schon – gerade solche „nichts-halbes-und-nichts-ganzes“ Schriftzwitter wie die Rotis Semi-Serif oder Semi-Sans laden geradezu zum Missbrauch ein. Und ich glaube, das war im Artikel auch gemeint. Ich mag die Rotis übrigens überhaupt nicht, aber das liegt eher an ihrer Anmutung, die immer aussieht, als würde die Schrift „kippen“. Wenn ich Entwürfe meiner Studenten beurteile, die die Rotis verwenden, muss ich auch immer über meinen Schatten springen: Persönlich finde ich sie gruselig. In der jeweiligen Anwendung kann sie passen (meistens eher nicht) und dann geht es nur noch um die gekonnte Verwendung. Die Rotis ist sehr dominant und man muss entsprechend mit ihr umgehen. Im gezeigten Beispiel ist das nicht gut gelöst.
Jürgen
@ Sven: Jetzt wollen wir doch mal die Kirche im Dorf lassen … Wünschst Du Dir wirklich einen Zustand, in dem eine marktführendes Unternehmen Zensur betreibt? Warum soll FontShop eine Schrift aus dem Programm nehmen, die Spiekermann kritisiert?
erik
Gerade habe ich das in meinem blog veröffentlicht:
Das problem sind die hunderte von spams, die jeden tag ankommen. Wenn ich
den direkten zugang erlaube, bricht der server zusammen. Das muss daran
liegen, dass ich schon so lange diese url habe oder wer weiss was. Ich
lesen die kommentare sooft es geht und schalte die frei, die echt sind.
Aber ich bin natürlich nicht ständig online. Zensiert habe ich noch nie
einen echten kommentar. Wenn also mal ein kommentar nicht gleich erscheint, hat das nichts zu tun mit einflussnahme meinerseits, sondern nur mit abwesenheit vom computer. Ich weiss, dass wer austeilt, auch einstecken muss.
Ivo
Da gibt es übrigens auch einfachere Lösungen. Jürgen weiß, was ich meine. Allerdings ist da WordPress etwas komfortabler als Movable Type.
erik
Habe mir gerade einige plug-ins angesehen. Alleine die installation erfordert stunden arbeit. Könnte ich nochmal anfangen, ich würde nur mit WordPress arbeiten. Im büro machen wir alle blogs damit.
Ivo
Das »Human-Spiekerspam-Plugin« braucht langfristig auch viele Stunden … ;)
erik
Stimmt. Also werde ich mich drum kümmern. Ist schwierig genug, überhaupt zu bloggen. Habe genug material für dutzende einträge, aber das geht nur nachts. Heute abend aber nicht mehr. Danke für die hilfe.
Jürgen
Ich bin Ivo sehr dankbar für die Fontblog-Lösung, die er installiert hat, und jetzt ein Jahr existiert … Das müssen wir mal feiern, Ivo.
Harki
Ist Eure Umstellung auf WordPress jetzt schon wieder ein Jahr her? Herrje, ja, könnte hinkommen, das war doch so etwa wärend der WM 2006, nicht? Kinders, wie die Zeit vergeht, immer schneller und schneller, man wird alt.
Na, also, falls es denn ein kleines Jubiläum geben sollte: Glückwunsch! Einen Blogger in seinem eigenen Blog zu belobigen, das geht nun mal aus Anstandsgründen kaum oder ist jedenfalls sehr schwierig ;). Aber jedenfalls ein Lob an die Technik: Gute Leistung, Ivo. Danke! Fällt auch auf fontwerk.com zurück.
Weiterhin frohes Schaffen Euch.
Ich denke mir mal, Ihr habt auch über Euren engeren Fachkollegenkreis hinaus ein interessiertes, mitlesendes Publikum. Es ist wohl keineswegs immer Eurer Meinung, fühlt sich aber von Euch angeregt, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Und das ist auch schon eine ganze Menge.
Ekkehard
Lese gerade meinen Komentar auf Spiekerblog. Da war ich wohl zu vorschnell mit meiner Beschwerde. Dafür möchte ich mich Entschuldigen. Besten dank für den gelebten Pluralismus.
Ivo
… fast ein Jahr, Jürgen. Der erste WP-Beitrag stammt vom 8. August. Es sind allerdings auch mal diverse »Lösungen«, die einen dann und wann auf neuem Trab halten. ;)
Akismet kann jedoch aus meiner Sicht für diese Problematik für nicht kommerzielle Blogs absolut empfohlen werden.
Sven
@ Jürgen: Ich bin froh, dass ihr keine Zensur betreibt. Immerhin gehöre ich zu den Leuten, die für die Rotis Geld ausgegeben haben. Allerdings finde ich Beiträge, die die Arbeiten anderer (seien es nun Studenten, Designer oder Hinterhof-Corel-User) kritisieren und zerpflücken recht unbrauchbar und manchmal auch anmaßend. Gute Gestalter sehen sich täglich mit den grausamsten Gestaltungen konfrontiert – nichts neues also. Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, tut gut damit, seinen Würgereiz im Griff zu haben. Aber hat man dadurch das Recht, Arbeiten anderer öffentlich schlecht zu machen? Ein gefährliches Terrain wie ich finde – und zudem vergrault man damit eventuell sogar Kunden. Aber leider gehört es ja heute zum täglichen Geschäft, sich auf Kosten anderer zu belustigen. Erik Spiekermann kritisierte in einem Slanted-Interview die großen Büros, die von ihrer eigenen Wichtigkeit besoffen sind. Aber auch Gestalter trinken offenbar gerne mal ein Gläschen …
Marc
Kritik und Auseinandersetzung ist in einer offenen demokratischen Gesellschaft wichtig. Jedes Feuilleton darf loben und kritisieren. Mit Alkoholismus hat das nichts zu tun und Zensur findet momentan wo anders statt. Wer seinen Würgereiz ständig unterdrückt hat schon resigniert :-)
Marc
Alkoholismus meine ich nicht wörtlich sondern metaphorisch: Sucht nach Erfolg oder Geltung, etc.,
erik
Jetzt haben wir auf dem Spiekerblog das plug-in Akismet installiert. Wenn jetzt jede menge spam-kommentare auftauchen, bin ich nicht schuld.
Jürgen
Gleich mal nachschauen ;-)
Ivo
Großartig. Was wirst du in Zukunft mit der freien Zeit nachts anstellen?
erik
Jetzt muss ich andauernd im junk-folder nachsehen, weil da jetzt fast alle kommentare erscheinen, einschließlich meiner eigenen.
Jürgen
Dieses Problem kenne ich zwar aus dem E-Mail-Verkehr, im Weblog hatte ich damit noch nie ein Problem (z. B. mit Akismet)… In der Spam-Ablage landet sehr zuverlässig der Müll, im Bereich Moderation 1 – 2 mal die Woche ein frei zu gebender Kommentar.
Ivo
Das ist seltsam. Vielleicht bedarf es aber einfach einer Lernphase. Also die Kommentare von dir und den echten Kommentatoren als »Kein Spam« definieren, dann dürfte sich Akismet das beim nächsten Mal merken. Bei mir läuft es auch hervorragend. Ich habe vielleicht 1 »verrutschten« Kommentar im Monat.
Der
Link „Mehr im SpiekerBlog“ führt alledingst ins Leere, zu Nichts. Bitte dies zu ändern!
Jürgen Siebert
Hier ist der korrekte Link: http://spiekermann.com/rotis-am-ende/