Sommerspiele (4): Das olympische Corporate Design

olympische Logos

Die Elemente des Corporate Designs der Olympischen Spiele 2008 in Beijing sind in den Richtlinien Olympic Games Image and Look fest­ge­legt. Basis der grafi­schen Sprache sind die olym­pi­schen Ringe einschließ­lich ihre 4 Grundfarben (plus Grau und Weiß), das olym­pi­sche Emblem »Beijing 2008« und das Motto »One World One Dream«.

Untergeordnete grafi­sche Elemente sind die oben abge­bil­deten Themen-Logos, die offi­zi­ellen Fuwa-Maskottchen (Fontblog berich­tete) und die Piktogramme. Der gesamte visu­elle Blumenstrauß wird tradi­ti­ons­gemäß sowohl für die Olympischen wie auch die Paralympischen Spiele indi­vi­duell entwickelt.

Verantwortlich für das Corporate Design in Beijing ist das olym­pi­sche Design-Team unter der Leitung des 72-jährigen Künstlers Han Meilin. Meilin ist vor allem berühmt für seine Skulpturen (Online-Galerie). Die  bekann­teste kommer­zi­elle Arbeit ist sein Logo von Air China (ausführ­li­ches Profil des Künstlers auf china​.org​.cn).

Dass man in China als Schöpfer eines welt­be­rühmten Zeichens kein reicher Mensch wird, hängt sicher­lich mit der chine­si­schen Kultur und Wirtschaft zusammen. Doch die Einstellung zu geis­tigem Eigentum und zu Lizenzen befinden sich im Wandel (Fontblog berich­tete). Han Meilin bekam vom natio­nale olym­pi­schen Kommitee 1 Yuan als Honorar, das sind umge­rechnet 10 Cent. Darüber echauf­fierten sich sowohl west­liche Blogs (logo​de​sign​.com) als auch asia­ti­sche Tageszeitungen (The Straits Times).

Die Wortmarke der olym­pi­schen Spiele Beijing 2008 ist gezeichnet; ein komplettes Alphabet oder ein kompletter Zeichensatz sind nicht bekannt. »The font of these words is actually taken from the Chinese calli­graphy used 2,000 years ago in the Han Dynasty. At that time, writing was carved onto bamboo strips. Such calli­gra­phic art – if you really want to know – is known as hanjian.« (Quelle)

Ähnliche Schriften: ITC Arnova (Design: Genevieve Cerasoli), Autograph Script Bold (E+F; Design: Koma Amok), Carumba OT (Design: Jill Bell), Ru’ach (Design: Timothy Donaldson), Smudger OT (Design: Andrew P. Smith), Twang (Design: Timothy Donaldson)


6 Kommentare

  1. Suzu

    Ist das in den „Secondary Marks“ die Frutiger?
    Wie schön! Da hätten sich dann ja zwei wahr­hafte Meister gefunden – im besten tradi­to­nellen chine­si­schen und euro­päi­schen Sinn…

  2. robertmichael

    finde ich insge­samt eines der schönsten olym­pi­schen designs. so im gesamt­paket betrachtet.

  3. hongzhang fang

    schrift von “Secondary Marks�? ist Myriad

  4. hongzhang fang

    Verantwortlich für das Corporate Design in Beijing ist Designer Wang Min, der professor und Rektor hoch­schule für Gestaltung von Academy of Fine Arts CAFA, Beijing ist.

    Mehr info unter http://​studio11​-cafa​.blog​spot​.com/

  5. hongzhang fang

    oder Mehr info unter design­büro von Wang min http://​www​.square2​.com/

  6. Stephen

    Nice coll­ec­tion of alter­na­tives, Jürgen. Flood, by Müller-Lancé is another good one.

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