OpenMoji 12.0 – jetzt lückenlos

Open-source-Emoji für Designer, Entwickler und den Rest der Welt

Emoji sind für viele Menschen in der tägli­chen Kommunikation unver­zichtbar. Sie beugen Missverständnissen vor 👍, können ziem­lich lustig sein 😆 und manchmal ganz schön bizarr 💩🤪🙀🧟. Für über 50 Studierende an der HfG Schwäbisch Gmünd sind Emoji jedoch weit mehr als bunte Bildchen, die Kurznachrichten aufpeppen. Die Projektgruppe OpenMoji sieht sie als Teil einer wich­tigen und span­nenden Entwicklung, der »Rückkehr der Bildzeichen in die geschrie­bene Kommunikation«. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit sei es möglich, mit einer Kombination aus Laut- und Bildzeichen zu kommu­ni­zieren. So ließen sich Dinge sagen und Tonalitäten vermit­teln, wie es bisher nicht möglich war.

Nach Auffassung der Leiter von OpenMoji, Daniel Utz undBenedikt Groß, sei die krea­tive Vielfalt der Emoji aktuell eher begrenzt, »vor allem im Vergleich mit der unglaub­li­chen Anzahl an verfüg­baren Schriftarten«. Im Moment gäbe es ledig­lich ein Dutzend Emoji-Sets, die meisten davon werkeln in den mobilen Betriebssystemen der großen Technologie-Unternehmen. Ihr Nachteil: gestal­te­risch orien­tieren sie sich an den grafi­schen Stil der jewei­ligen Software-Umgebung und in Sachen Kompatibilität und Nutzungsrechte sind sie restriktiv ausgestattet.

»Deshalb haben wir OpenMoji als bisher einziges konzern­un­ab­hän­giges Emoji-System entwi­ckelt. Bei der Gestaltung des OpenMoji System haben wir visu­elle Guidelines entwi­ckeln, die nicht an ein bestimmtes Branding gekop­pelt sind. Ausserdem war es unser Ziel, Emoji zu entwerfen, die sich visuell besser in Text inte­grieren.« betont Benedikt Groß, anläss­lich eines Meilensteins seiner Initiative.

Denn einein­halb Jahre nach dem Start des Projekts erfüllen die OpenMoji nun den voll­stän­digen Unicode Emoji 12 Standard. Über 50 Studierende der HfG Schwäbisch Gmünd haben zusammen mit zwei Professoren das gemein­same System mit insge­samt 3180 Emoji entwi­ckelt, inklu­sive sämt­li­cher Flaggen 🇬🇭🏴󠁧󠁢󠁷󠁬󠁳󠁿🇪🇺, Skintones 👨‍🚀 > 👨🏻‍🚀👨🏼‍🚀👨🏽‍🚀👨🏾‍🚀👨🏿‍🚀 und Gendervarianten 👩🧑👨. Jenseits des Standard-Unicode-Spektrums enthält OpenMoji auch Spezial-Kategorien zu Themen wie Technologie und Design.

Und das OpenMoji Projekt geht weiter. Im nächsten Schritt wird sich das Team mit der Weiterentwicklung ihrer Plattform und der Zukunft der Emoji beschäf­tigen. Weltweit haben Menschen ein riesiges Interesse an den Zeichen, mit denen sie täglich kommu­ni­zieren. Mit OpenMoji soll ihnen eine gemein­same, offene Plattform zur Verfügung stehen. Daniel Utz und seine Studierenden hoffen auf viel­fäl­tige Beiträge und Input aus unter­schied­li­chen Disziplinen.


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