Neues Logo Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Seit heute treten die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und ihre fünf Einrichtungen (Staatliche Museen zu Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin, Geheimes Staatsarchiv PK, Ibero-Amerikanisches Institut, Staatliches Institut für Musikforschung) mit einem neuen Logo-Konzept auf, das ein einheit­li­ches Erscheinungsbild vermit­teln soll. Die Entwicklung des Signets war Teil eines breiter ange­legten Marken- und Fundraisingentwicklungsprozesses, der weiter fort­ge­setzt wird.

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, hat sich bereits zu Beginn seiner Amtszeit 2008 zum Ziel gesetzt, das Profil der SPK zu schärfen und deut­li­cher sichtbar zu machen. Zur Einführung der neuen Logos erklärt er: »Dies ist ein erster Schritt, in der Außenwahrnehmung wie im inneren Gefüge das Profil der SPK klarer hervor­treten zu lassen: als eine Institution, die Kultur und Kunst mit Wissenschaft und Forschung in einzig­ar­tiger Weise verbindet. Damit erwei­tern wir unsere Möglichkeiten, zusätz­liche Mittel von privater und insti­tu­tio­neller Seite einzuwerben.«

»Die neuen Logos verbinden ein ursprüng­lich histo­ri­sches Element, den preu­ßi­schen Adler, mit modernem Design und lassen die SPK dadurch als eine in der Tradition verwur­zelte und gleich­zeitig zukunfts­ori­en­tierte Institution erscheinen.« heißt es in der Pressemitteilung von heute. Die Bildzeichen bestehen jeweils aus zwei Elementen: einem gemein­samen Symbol und einem diffe­ren­zie­renden Schriftzug. Das Bildelement zeigt einen moder­ni­sierten Ausschnitt des bishe­rigen Logos, den Adlerkopf mit Schwinge. Dieses wurde 1962 von dem Bildhauer Karl Roth als Dienstsiegel für die Stiftung entworfen und lehnte sich an den Wappenadler des Freistaates Preußen an. Das zweite Element, der Schriftzug (gesetzt aus FF Clan), zeigt an, welche Ebene inner­halb der Stiftung kommu­ni­ziert wird: das Dach (SPK), eine Einrichtungsebene oder eine der Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin.

Die Farbgebung des Logos ist variabel. In der Geschäftsausstattung ist das Bildzeichen Preußischblau (Pantone 281 U). Die neuen Logos werden ab sofort schritt­weise einge­führt. »Sie wurden in einem stif­tungs­weiten Abstimmungsprozess entwi­ckelt, der von einer Agentur begleitet wurde«. (Pressemitteilung)


13 Kommentare

  1. Joshua K.

    Das Logo gefällt mir ausge­spro­chen gut. Es sieht für mich aller­dings mehr nach einem Firmenlogo aus – zur Stiftung hat der alte Adler besser gepaßt.

  2. holger s

    Ich habe mit der neuen Marke erheb­liche Probleme. Wenn ich mir vorstelle, dass das auf Plakaten z.B. der Neuen Nationalgalerie, des Hamburger Bahnhofs oder der Kunstbibliothek zu Ausstellungen mit zeit­ge­nös­si­schem Bezug oder mit Inhalten der Kunst des 20. Jahrhunderts plat­ziert wird, merke ich, dass der Ansatz zur Entwicklung der neuen Marke nicht richtig war. Preußischer Kulturbesitz schön und gut, aber wenn es so durch den Preußischen Adler symbo­li­siert wird, stimmt das doch irgendwie nicht.
    Das Bild hat auch so was »besitz­ergrei­fendes«, so was herrschendes.

  3. Henry

    Also der „alte“ Adler war ja schon grausam. Und der „neue“ blickt durch den Anschnitt auch nicht gerade einla­dend. Geradeso wie mancher Museumswärter der stets Angst vor dem Diebstahl seiner Schätze hat. Kann man damit Sympathie erzeugen oder Interesse wecken, geschweige denn werben für einen Museumsverbund? Und die Abbildung in kleinen Graden, wie auf der Seite der Staatlichen Museen offen­baren die Mängel als Logo. Ich stimme für eine „Überarbeitung“!

  4. Vroni

    Adler gucken halt so.
    Wenn man das nicht will, muss man ein Huhn nehmen.

  5. Stephan

    @ Vroni: [IRONIE] Huhn wäre auch nicht schlecht. Gab es in Preußen genug. Selbst die Kartoffel, von Freidrich dem Großen propa­giert und einge­führt, wäre ein würdiger Vertreter :D [/IRONIE] :D

  6. Caleb

    Ich mag die Schrift und mir gefällt auch die Neuinterpretation des Adlers. In jedem Fall prägnanter heraus­ge­ar­beitet als der Vorgänger. Wie es im Gesamtkontext wirkt, wird man sehen. Mich würden ein paar Layouts zum neuen CD inter­es­sieren, gibt’s da schon etwas Vorzeigbares?

  7. mordellus

    Ich finde den Adler sehr mili­tä­risch, aggressiv und einfach unsym­pa­thisch. Muss das sein? Immerhin war „die preus­si­sche Kultur“ nicht nur der Alte Fritz und 26 preus­si­sche Kriege.

  8. gegra

    „Mit dem Fliegen ist´s vorbei“ schreibt Stephan Speicher sehr tref­fend in der Süddeutschen Zeitung vom 8. Juli 2011 und schließt: „Aber hacken, töten, fressen, das kann er noch.“

    Die Anwendung auf der Webseite der Staatlichen Museen zeigt die Kleinkariertheit des Ganzen. Absurd.

  9. shnipestar

    Ich finde diese Wort-Bildmarke einfach nur sehr gelungen! Und der Spagat vom Alten zum Neuen ist optimal geglückt.

  10. Gestalter

    Kann mir jemand erklären, was ist daran gelungen ist? Zwischen Zeichen und Schriftzug besteht gar keine formale Korrespondenz – besten­falls in der Schwarz-Weiß-Version (durch den gemein­samen Farbton). Abgesehen davon, daß man bei kleiner Anwendung den Adler nicht erkennt, ist mir auch schlei­er­haft, welche symbo­li­sche Bedeutung die starke Betonung des Quadrates haben soll. Quadratisches Denken?

  11. platon

    Ich finde das Logo cool!

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