Neues Logo in der Fußball-Bundesliga
Auf den Trikotärmeln aller Spieler der 1. und 2. Fußball-Bundesliga wird ab Freitag das herzförmige Logo der im Januar 2009 gegründeten Bundesliga-Stiftung prangen. Es löst das Telekom-Logo ab, der Vertrag mit dem Bonner Konzern ist ausgelaufen. Die Bundesliga-Stiftung engagiert sich in den Bereichen Kinder, Integration, Menschen mit Behinderung und Athleten anderer Sportarten. Für erste Aufmerksamkeit sorgte am 19. Spieltag der vergangenen Saison die Aktion Sportler für Sportler zu Gunsten der Deutschen Sporthilfe, die mit viel Werbeaufwand bekannt gemacht wurde (Making of Sportler für Sportler).
Der Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball begründet die neue Logo-Initiative so: »Die Bundesliga wird ihrer Verantwortung in vielfältiger Weise gerecht. Wenn das Stiftungslogo nun auf allen Trikots sichtbar ist, unterstreicht dies einmal mehr, welchen Stellenwert soziales Engagement für uns hat«.
38 Kommentare
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Pascal
alles gut soweit, aber warum schaffen die gestalter heutzutage keine sauberen handwerklichen ausführungen mehr bei derart öffentlichkeitsstarken erscheinungsbildern. man beachte die linie! der abstand zwischen linie und S von stiftung und der zum g ist echt im 1. ausbildungsjahr schon nicht mehr hinzunehmen. sowas ärgert mich und da braucht sich keiner wundern dass es designenlassen.de gibt
rainhald
zack! keine 10 minuten vergangen und schon geht das ›zerreissen‹ los! bitte jürgen, poste ein logo welches endlich auch den letzten gestalter unter uns zufrieden stellt. :/
rainhald
btw: den abstand von g zur linie empfinde ich als dynamischen beginn zur einrahmung der visuellen aussage des logos.
Pascal
hahaha, der war gut ;)
Martin
Die Linie sollte Unterkante „A“ aufhören. An sich finde ich das Logo aber ganz okay, auch wenn ich kein Fan von den 3D glossy Effektchen bin.
kai
wir brauchen ein neues blog: designverreissen.de … das würde in den blogcharts allen designblogs den rang ablaufen ;-)
Christian
Kann man jetzt schon Aquaeffekte auf Trickots sticken? Nicht schlecht.
Das Bundesliga-Signet finde ich super. Das ist auf den Punkt. Dieses Herz hier sieht zu stark nach Kompromiss und schnell schnell aus. Die Kurven sind miserabel im Schwung und ungleichmäßig stark, die »Stiftung« hängt wie gesagt an der Linie und die Bubble-Effekte müssen nicht sein.
Tim Erdbeer
@Pascal
Das mit dem 1. Ausbildungsjahr und „nicht mehr hinzunehmen“ (allein die Wortwahl!) ist ganz großer Quark. Zuerst sollten Auszubildenen lernen, Ideen zu entwickeln. Jeder Betrieb, der im ersten Jahr auf vermeintlich „korrekte“ Abstände achtet, bildet meiner Meinung nach mit den falschen Schwerpunkt aus, ganz einfach. Das ist eine völlig falsche und herablassende Haltung gegenüber jungen Menschen, denen man Design näher bringen will.
Zweitens kann man hier nicht so pauschal von einem handwerklichen Fehler sprechen, denn es könnte durchaus sein, dass der Linienabstand beim „S“ nunmal zum „S“ gesetzt wurde, der Linienabstand beim „g“ aber zum „A“ von Liga, bzw., was noch wahrscheinlicher ist, wurde einfach der Bogen der rechten unteren Ecke der gesamten Umrandung weggelassen, da er wegen dem Wort „Stiftung“ eh nicht geschlossen werden kann. Das kann man unschön finden, wäre aber eine Erklärung, die halbwegs Sinn macht. Manchmal darf man eben nicht nur auf „korrekte“ Abstände einzelner Elemente achten, sondern muss die Gesamtwirkung im Auge haben. Und das sollte man, egal in welchem Ausbildungsjahr man nun ist, verstehen. Denn handwerklich korrekte Designs sind oft nur mathematisch korrekt, aber visuell tot.
Womit ich das Logo jetzt nicht als Paradebeispiel für gutes Design benutzen will. Aber Leute, die gleich mit dem „das-hab-ich-schon-in-der-ersten-Klasse-gelernt“-Hammer kommen, haben meistens unrecht.
Christian
@ Tim:
bei der Linie geht es doch weniger um Schönheit als um schlechte Lesbarkeit, oder?
rainhald
@Christian (#9)
was? schlechte lesbarkeit? das braucht jetzt aber eine genauere erklärung.
rebus
in welchem lehrjahr erfährt man denn, dass man die linie besser weglässt?
die grundsätzliche idee des logos bringt das thema optimal auf den punkt. und positiv an der umsetzung: die existenzangst würde einen doch in den wahnsinn treiben, wenn überall toll gemachte logos zu sehen wären. mich beruhigt die beknackte umsetzung jedenfalls.
Christian
@ rainhald: Die Linie ist zu nah dran, was bei kleinen Reproduktionen zusammen laufen kann, z.B. beim Sticken, beim Folieren etc. In der Größe hier funktioniert es, aber stell es dir in 15% davon vor, dann wird es unten schwierig. Da hätte ich mehr Luft eingbaut.
Christoph
Hallo liebe interessierten,
ich habe an dem Logo mitgearbeitet und fast einen Lachkrampf bekommen als ich die Kommentare hier gelesen hab. Zunächst ist dieses Ergebnis natürlich ein Kompromiss, resultierend aus einem monatelangen Kampf mit gefühlten 50 Entwürfen, bedingt durch mangelnde Positionierung und Entscheidungsfreude. Die Kombination aus Batch (Bundesliga) und Stiftungszusatz stellte sich als recht unangenehme Aufgabe heraus. Der Glossy-Effekt gehört zur Bundesliga und ist leider gesetzt. Der Abstand der Line resultiert aus der beginnenden Rundung, die sich heruntergezogen zu einer unschönen Ecke verwandeln würde. Natürlich, Pascal, wurde das auch ausprobiert. Die ungleichmäßige Linienführung ergibt sich aus der perspektivischen Ansicht der Mittelkreismarkierung und ist durchaus Absicht.
Also bei aller Dankbarkeit für die lieben Kommentare, leider kann man sich die Parameter für die Gestaltung eines Logos nicht immer aussuchen. Das Logo in dieser Version findet bei der Bundesliga übrigens großen Anklang und ein zufriedener Kunde macht natürlich auch einen Designer nicht unglücklich. In dem Sinne cheers.
nora
danke, tim erdbeer, was man über abstände wissen muss oder ich würde lieber sagen „sollte“ kann man auch ganz gut nachlesen, dafür geh ich nicht studieren..
thomas junold
design meets gremium an dies. die ewig wiederkehrende leier von entscheidungen aus geschmäcklerischem »like it or fuck it«. wenn die zunge taub ist und die faust in der tasche gar nicht mehr weichen will …
was jedoch ein paar gestalterische mäkelein angeht, schliesse ich mich durchaus an. beim bl-original sind die schattierung AUCH auf dem weissen zu sehen. das hätte man dann durchaus noch machen können. der optik wegen. die strichstärken sehen wirklich etwas merkwürdig aus. das auge entscheidet, nicht das lineal christoph. :)
die idee selber, als stiftung der bundesliga auf den trikots vertreten zu sein finde ich duraus gut.
darf man so neugierig sein und nach der agentur fragen christoph? ist doch sicher kein geheimnis, wer dafür verantwortlich zeichnet.
Pascal
Hallo zusammen, schön wieviel darüber diskutiert wird :) Ich sagte ja bereits „alles gut soweit“, denn ich finde das Logo im Prinzip nicht schlecht. auch die idee, die ich angeblich hinten anstelle, halte ich für gut udn darüber wollte ich auch gar nichts negatives loswerden. meine kritik bezieht sich ausschliesslich auf die handwerkliche umsetzung. und die schwächen dieser kannst du christoph leider nicht ganz ausräumen, denn dass der abstand über dem g durch den kurvenradius gesetzt ist, ist das eine, aber warum vergrößert man den vor dem s dann nicht? ;) ich möchte aber gar nicht weiter negativ über das logo sprechen. ist doch ne schöne sache, wenn der kunde sich freut …
Christoph
die Agentur heißt nulleins (www.nulleins.de) schaut gerne mal vorbei :) Grüße
thomas junold
also wenn ihr dürft, könnt ihr auch. :) wunderbar. die »big five«-5 mit der pfanne ist toll. am handwerk liegst also auch nicht so wirklich. dann doch wieder das böse wort mit »g« am anfang und »emium« am ende. :(
Andreas
Wow. Bundesliga meets Diakonie. Perfekter Morph aus beidem. Erstaunlich, wie gut das funktioniert – die handwerklichen Mängel mal außen vor gelassen.
Homie
Also ich finde das logo gut! Und kann es mir auch super auf einem Trikot vorstellen.
tom
Mich erinnert das Logo irgendwie an die Taschenbücher aus dem Diogenes Verlag. Ohne kritik üben zu wollen, denn ich bin Amateur.
Anonymus
Das Logo ist ziemlicher Murks. Was gibt´s denn da noch viel drumherum zu reden. Die Grafiker sind dafür sicher nicht verantwortlich, unter den gegebenen Umständen ist das wahrscheinlich so gut umgesetzt, wie es eben möglich ist bei so einem konzeptionellen Mist.
Sicher, sicher, man kann es sich schönreden. Kein Problem. In mein Portfolio würde ich es jedoch nicht packen… oder ganz nach hinten.
Felix
Also das einzige was mich stört ist die Tatsache, dass die Linie rechts von oben kommend nicht so bündig mit dem „g�? abschließt wie die linke, von der Seite kommende Linie mit dem „S�? und der x–Höhe.
Sprich: Linie rechts noch ein paar cm weiter runter ziehen und die Laufweite der „Stiftung�? minimal verkleinern, sodass der Strich vom „g�? auch bündig mit der rechten Linie abschließt.
Alles andere ist meiner Meinung nach Geschmack. Und darüber lässt sich ja streiten.
Felix
zu oben:
Wohl eher ein paar mm, keine cm ;) .
Erwin
Ich find das Logo eigentlich recht hübsch. Seltsam finde ich allerdings, daß die rote Kiste am Rand zwar eigentlichen einen 3D-Effekt darstellt, aber komischerweise die Linien drübergemalt sind, als wäre das eine reine 2D-Box. Das passt einfach nicht.
robertmichael
finds bis auf den 3d-effekt auch hübsch. die idee ist nicht neu und in den details hätte man es sicher schöner und sauberer ausarbeiten können aber die grundidee ist ganz nett. warum nicht in grün? egal, besser als ein magenta T ist es allemal ;)
Markus
Hoffentlich ist der 3D-Button-Web2.0-Effekt-Megantrend bald wieder vorüber. :(
AndererJürgen
Also unter den gegebenen Vorrausetzungen (Ein eigentlich fertiges Logo um ein Wort zu ergänzen – wer kennt das nicht?) finde ich das Ergebnis wunderbar.
Auch der 3D Effekt stört mich nicht im geringsten – ich empfinde das als völlig legitimes Mittel so ein logo im Web oder Print-Kontext visuell aufzubrezeln und sehe da keinerlei Widerspruch zu einer 2D Version die sich besser auf Trikots sticken/drucken lässt.
Wirklich gelungen finde ich die Zeichnung, das Herz das gleichzeitig ein Anstosskreis ist – klar, deutlich und trotzdem in einer schönen dynamischen Perspektive! („miserable Schwünge“ sehe ich jedenfalls keine…)
Ich kann allerdings die Kritik an dem „Linie trifft g“ nachvollziehen – das Eck stört mich auch etwas – aber ohne die alternativen (Linie endet entweder näher am „g“ oder an der Unterkante „A“) zu sehen wage ich keine Prognose was denn nun besser aussehen würde – ich kann mir vorstellen das beides durchaus probiert wurde.
Grundsätzlich muss man gewisse Schwächen bei derlei Logo-Evolution allerdings akzeptieren – je stimmiger ein Zeichen desto weniger lässt es sich einfach so erweitern.
Ich finde das eine gute Lösung und ein ordentliches Signet für die „Stiftung“!
AndererJürgen
@christoph: Hattet ihr einen favorisierten Entwurf der von den Entscheidern nicht genommen wurde? Dürftest/könntest du so etwas hier veröffentlichen? Das fände ich mal einen interessanten Einblick in diesen Prozess!
robertmichael
@ anderer jürgen, ich bin auch der aufassung das ein logo in der heutigen zeit in ’neuartigen medien‘ gerne 3d sein darf. es muss nicht aber es kann. solange es gut gemacht ist und nicht irgendein billiger photoshopeffekt, hier sieht es allerdings etwas billig und komisch aus. den die schrift und der rahmen wurden nicht einbezogen und das herz wirkt wie herausgeschnitten.
Andreas
Hallo Jürgen (nicht der andere :) ),
was ich mir die letzten Monate bei so ziemlich jedem Geschmackspolizei-Eintrag gedacht hab: Wärs möglich ein Feature einzubauen, dass das Bild des jeweiligen Artikels im Fenster oben einhängt und immer zeigt, auch wenn man beim 30. Kommentar ist? Wenns hier um Abstände zwischen S und g und Linien usw. geht bin ich laufend am scrollen. Klar, ich hab zwei Bildschirme und kann den Eintrag auch in nem zweiten Fenster nochmal aufmachen, aber es ginge auch komfortabler… Auf den üblichen 16:9 ist rechts doch so viel Platz!
erik spiekermann
Immerhin sollten wir konstatieren, dass der Zusatz Stiftung mal nicht aus Times Italic oder einer der üblichen Systemschriften gesetzt ist, sondern immerhin aus Utopia (u.a.Zweitschrift des VW Konzerns). Für den Eurostile-Verschnitte des Bundesligalogos können die Kollegen nichts. Bei dem stört – um auf die Feinheitsdiskussion einzugehen – vor allem der fehlende Randausgleich. Ein Versal-A hat nun mal rechts oben viel Weißraum, den man nicht mit dem automatischen Mittelachsenbefehl wegbekommt.
Sanddorn
Das Ding auf dem Bonbon ist ein Herz mit Mittellinie? Versteht man wahrscheinlich nur wenn man Fußball mag.
Für mich sieht es eher aus wie ein Mauseloch aus dem bestimmt gleich Jerry rausschaut.
hanna münchen
also ich finde das logo auch sehr gelungen! gefällt mir sehr!
AndererJürgen
@robertmicheal: gerade die „Abstraktion“, die Verbindung von 2D Zeichnung und 3D Hintergrund finde ich hier eigentlich ganz spannend – wenn das Linienmotiv auch noch 3D modelliert wäre (Was vermutlich nur am unteren und rechten Rand sichtbar wäre) dann würde das in meinen Augen weitaus langweiliger aussehen. Auch wenn diese 3D Optik seit Jahren totbenutzt wird, hier finde ich sie subtil genug (vor allem in Verbindung mit dem zarten farbverlauf) um das Zeichen deutlich aufzuwerten.
Up and down
Hallo Jürgen! Der Andreas (#31) hat fei vollkommen recht! Da kann doch sicher eine Lösung für alle gefunden werden, am besten mit Auswahlbutton oder so, dann mosert auch keiner… Bitte aufschreiben und bei Gelegenheit umsetzen, Danke!
robertmichael
@35, ich meine nicht die linien eher die weiße fläche, ist aber auch egal. ;)
emdr
also ich finde das logo sehr gelungen :-)