Neues Byrne/Eno-Album – nur exklusiv
David Byrne (Talking Heads) und Brian Eno (Roxy Music) haben ein neues gemeinsames Album veröffentlicht, das nur über die eigene Website vertrieben wird, 11 Songs für 6,10 €:
• All 11 tracks available for immediate download
• High-quality 320kbps MP3s with no DRM
• 17-page digital booklet designed by Sagmeister Inc.
Das Album heißt »Everything That Happens Will Happen Today« und wird zusätzlich auch als CD ($11.99) und als Deluxe-Set ($69.99) angeboten.
Ich hätte es sehr gerne gekauft, doch leider funkioniert der Flash-Einkaufswagen nicht. Er meldet, dass zu meiner angegebenen E-Mail-Adresse bereits ein Account angelegt sei (was garantiert nicht stimmt) und ich mich als »bekannter User« anmelden solle (das Passwort würde auch an die angegebene E-Mail-Adresse gesendet, was natürlich nicht geschieht).
14 Kommentare
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creezy
Tsja, was soll man dann da machen außer non-legal ziehen, näch? ,-)
Jürgen
Ich möchte die Musiker nicht hintergehen. Die Seite ist ansonsten toll programmiert. Man kann alle Songs anhören, und das Preis/Leistungs-Verhältnis (320kbps , kein DRM) ist großartig. Ich habe einfach mal eine E-Mail an die Technik gesendet.
Markus
Bei mir hat der Einkauf gerade funktioniert (per PayPal).
creezy
Nun: ,-) steht üblicherweise für «enthält Ironie». ;-)
Jürgen
Klar, das habe ich auch so verstanden … irgendwie.
Andrzej
Auch daran erkennt man gute Musik, an der geschmackvollen Gestaltung eines CD-Covers.
Früher habe ich CDs manchmal nur nach Aussehen gekauft, ohne vorher reinzuhören, und es sind dabei interessante synästhetische Erfahrungen bei rausgekommen, weil man die Musik erst hört, während das Bildmotiv noch in einem wirkt.
Auch so kann Gestaltung funktionieren. Enos und Byrnes CD jedenfalls würd ich mir glatt mal zulegen wollen… ;-)
Jui Jürgen
@Andrzej
Habe mir das Album auch gerade runtergeladen (und finde nach einem mal hören auch supi). Das Digital Booklet aber ist einfach grauenhaft uninspiriert gestaltet. Also, es ist einfach öde! Die letzte Eno Platte, die ich mir gekauft habe war ’90 »Wrong Way Up«, mit John Cale. Wahnsinng gute Platte (immer noch) aber wahrscheinlich unter den Top 10 der hässlichsten Cover die ich im Schrank habe.
Gut das auch doofe Cover gute Musik beherbergen können ; )
Hans
hab ich auch im Schrank … abgesehen vom Cover, das Brian Eno selber gestaltet hat, sind die drums auch manchmal ganz schön, hmm, wie soll man sagen, DTP? … ach, lassen wir das. Schöne Platte, wie der Titel und die Gestaltung auch andeuten will, stand die Kollaboration mit Cale unter keinem guten Stern, halt wrong way up. Obwohl ich für die besten Eno Platten nach wie vor seine songorientierten Werke aus den siebzigern halte (also post Roxy Music, angefangen mit here come the warm jets über another green world bis zu before and after science, und da war glaube ich noch eine – an dieser Stelle möchte ich der Musikbücherei Steglitz und dem Freak danken, der dafür gesorgt hat, daß die Werke da ausleihbar waren) und man mich mit dem ambient Zeug verschonen kann: Danke für den Tip. Byrne und Eno waren schon immer eine gute Kombination, und ich hoffe auf einen würdigen Nachfolger zu My life in the bush of ghosts. Aber urgency ist auch ein bisschen eine Frage der Jugend, es sei denn man heisst Mark E. Smith – bin trotzdem gespannt.
Was die Verpackung betrifft: Mr. Eno hat die Hüllen vieler seiner aktuelleren Werke selber gestaltet, und hat zudem noch eine akzeptable zweite Karriere als Multimedia und Installations-Künstler hingelegt (most recent work: 77 Million Paintings – siehe auch hier: http://music.hyperreal.org/artists/brian_eno)
Was bei Installationen, die sich ja irgendwie bewegen, und damit in einem Zeitfluss gestaltet werden, der der musikalischen Welt relativ nahesteht, noch gut zu funktionieren scheint und vom Meister auch gemeistert wird, ähem, klappt bei der, sagen wir mal, statischen Grafik und Typografie nicht so gut. Ein Glücksfall also für die Verpackung, daß Byrne in New York lebt und Eno die Sache nicht in die Hand genommen hat. Damit gehts ihm ähnlich wie einer anderen Grösse der Popkultur, Anton Corbijn, der, von Haus aus Fotograf, den grafischen output von z. B. Depeche Mode erzeugen darf. Manchmal gehts gut, manchmal eher nicht (aus der Sicht eines eindimensionalen Grafikdesigners). Dafür sind seine Musikvideos klasse und auch Control (the Ian Curtis Movie) ist überaus gut gelungen.
Hans
… ah ja, die letzte interessante Eno-Platte vor ambient hieß glaube ich: Taking Tiger Mountain by Strategy (auf allen diesen frühen Solo-Platten spielt so ziemlich die gesamte Garde britischer Art-Rocker, von Robert Fripp bis, ja tatsächlich, Phil Collins – und irgendwie hört man das auch)
Jürgen
Eben gelang mir der Download. Ich mag die Musik und das digitale Booklet. Hier ein paar Seiten:
Hans
… Mensch, jetzt fällt mir ein, woran mich das Porträtfoto der beiden erinnert: Cover von Songs for Drella (Lou Reed und John Cale) … diese New Yorker ,-)
Markus
Oh, hier ist ja immer noch Eno das Thema :-)
Hans: 1975 erschien „Discreet Music“, das war ja eigentlich noch vor der Ambient-Phase, also den so betitelten „Ambient“-Alben. Und trotzdem ist Discreet Music ja in Wahrheit das erste Ambient-Album. Wie steht´s damit? Auch Ambient-Zeugs, mit dem man dich verschonen sollte? Ich meine, Enos auf diesem Album enthaltenen Interpretationen des Pachelbel Kanons in D sind doch einfach nur fantastisch.
Hans
Tschuldigung, ist wahrscheinlich ein, wie sagt man, kanonisches Werk, das zur Hausbibliothek gehören sollte – ist leider unter meinen Radar gerutscht (oder mein Radar ist zu tief gerutscht, ach, egal) – die Reihenfolge der Veröffentlichungen hab ich auch durcheinander gebracht, „Taking Tiger Mountain …“ ist das zweite Soloalbum. Sehr gerne mag ich Another green world, die ist auch eher ruhig.
Discreet Music leg ich mir zu, wenn ich sie mal sehe. Danke für die Empfehlung.
Nina Stössinger
Oh. Wow. Endlich. Danke!
Aber »My Life in the Bush of Ghosts« darf man schon gar nicht im Kopf haben, wenn man die neue Platte hört … oder?