Neue FontShop-Microsite www.europaschriften.de
[Diese Meldung habe ich bereits vor 2 Tagen, um 12:43 Uhr gezwitschert. Weitere Tipps und Kleinmeldungen erschienen gestern und vorgestern nur dort. Werdet Fontblog-Twitter-Follower!]
Europa ist in aller Munde, in Moment mit unerfreulichen Themen: Gaskonflikt, Finanzstabilität, Reglementierung. Lassen wir uns davon nicht anstecken! Europa braucht Geduld. Auf den Gebieten Kommunikationsdesign und der Dokumentverarbeitung trägt unser Durchhaltevermögen endlich Früchte. Das OpenType-Schriftformat mit seiner Unicode-Unterstützung sorgt für typografisches und multilinguales Wohlbefinden.
FontShop und FSI FontShop International haben sich in den vergangenen 12 Monaten intensiv dem Thema Europaschriften gewidmet. Die neu eingerichtete Webseite www.europaschriften.de bündelt die inzwischen erschienenen Informationen, zum Beispiel unsere Europa-Kartenanamorphote »Jenseits von ASCII« und das Faltblatt »Schreiben Sie europäisch«.
Auch wenn Designer nur selten mit Office-Schriften gestalten, müssen sie über das Angebot Bescheid wissen. Nur so können sie das Aussehen der Korrespondenz ihrer Corporate-Design-Kunden mitbestimmen. Es gibt nämlich keinen Grund mehr, den typografischen Auftritt von Rechnungen, Korrespondenzen und Bedienungsanleitungen dem Zufall bzw. Arial & Co zu überlassen.
29 Kommentare
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Peter
Hallo,
schöner Service, aber wer bitte soll die komische Flashkarte bedienen können? Habe gedacht das Unternehmen „fontshop“ hat von Usability schonmal was gehört!
Sorry aber das geht mal gar nicht.
MfG Peter
microboy
Gibt es die Poster auch ungefaltet? Eventuell sogar nächste Woche beim Typostammtisch?
Jürgen
Woraus schließt Du das, Peter? Die Flashkarte ist eine Spielerei. Einfach das PDF downloaden.
Adam Twardoch
Sehr tolle Umsetzung! Bei der Karte von Großbritannien fehlen aber die diakritischen Zeichen der walisischen und der schottisch-gälischen Sprache.
Viele Grüße,
Adam
Peter
@ Jürgen: Das war mir schon klar. Nur sollte auch eine Spielerei bedienbar sein ;-).
Vielleicht will ja ein Nutzer sich an Hand der Spielerei ja erstmal informieren ;-), man weis es nie. (Nutzerverhalten ist meist ungewöhnlich)
Auch spielerein sollten bedienbar sein.
Jürgen
@Adam: Danke für die Blumen. Aus Gründen der Usability haben wir uns auf die Amtssprachen konzentriert.
Jürgen
Nur meine Twitter-Leser wissen, wie die Webseite des Informationsdesigners (BA) und Usability-Experten Peter aussieht (er nennt es sein »Portfolio«).
Peter
ja sie sieht bescheiden aus :-)
kai
Für Rumänisch braucht man meines Wissens ein Ș, kein Ş
Konrad
Ich finde es übrigens reichlich ungeschickt und eltär, dass jetzt die post damit beginnen, allen „nicht-twitterern“ zu erzählen was sie alles verpasst haben.
Jürgen
Ich finde es geschickt und fair … aber morgen ist auch schon wieder Schluss mit meiner Twitter-Werbewoche.
thomas | BFA
fontshop hat atlantis gefunden, das sind doch mal wirklich good news.
Konrad
So gehen die Meinungen auseinander ;-)
Aber Danke für Morgen, obwohl man ja den Tag keineswegs schon vor dessen Neigung gen Ende belobigen sollte.
Liz
Nur meine Facebook-Gruppe weiss, wie ich Twitter verabscheue.
HD Schellnack
@Lit > :-D
Peter, kannst du deine Kritik an der Site klarer formulieren oder wirfst du nur um dich? Usability ist an sich ein Schimpfwort für mich geworden, dass Leute benutzen, die nur inside the box denken, also wüßte ich da gern mehr. Und dieses alberne Flash = Verspielt… oh please, die Plain-Text-Zeiten sind einfach vorbei, gewöhnt euch doch endlich dran. Ob es eigentlich auch Leute gab, die Briefe an die ARD schickten, weil das Fernsehen plötzlich BUNT wurde – «Was soll dass, Schwarzweiß war so viel klarer…».
Ansonsten schöne Promo, wobei ich nicht weiß, ob die Sache mit normaler Werbung/Print verzahnt ist, um als Landing Page zu funktionieren. Als Site an sich etwas sinnfrei, aber Landing Pages sind nun mal so flach angelegt. Als charmanter Hinweis auf die Serviceleistungen von Fontshop aber doch gelungen.
Ich frag mich nur, an wen sich die Site im Endeffekt wendet? Jürgen – wen hab ihr da im Blick? Ich frage mich dass, weil mich die News, dass professionelle OTF ne Menge Glypen verpacken, nun wirklich nicht aus dem Stuhl wirft… wendet sich das eher an Endkunden aus der Industrie, an Werber, ist mir etwas unklar….???
jamie oliver
Also obwohl ich eigentlich recht computerophil bin will sich mir Sinn und zweck von Jürgens twitter Seite nicht ergeben. Bedien ich was falsch oder sind das einfach wirklich nur so halbssätze und Links ohne zusammenhang? Wer hilft mir verstehen?
Daniel
@jamie oliver
Diese »Halbssätze und Links ohne Zusammenhang« sind der Sinn und Zweck von twitter :)
Es gibt viel Schund, aber man kann es auch sinnvoll nutzen. z.B. um einen soeben entdeckten Link sofort mit anderen teilen zu können.
http://de.wikipedia.org/wiki/Twitter
btw: ich nutze es auch erst seit dem 1.1. aber es hat schon seine Vorteile :)
Jürgen
@ HD: Das Thema Europaschriften wendet sich an zwei Usergruppen: technische Redakteure und Designer. Es geht nicht nur um die Glyphen, sondern um TT- oder PS-flavoured, um Office-Kompatibilitäten, Stilverlinkung, Einbettbarkeit in PDFs (Lizenzen) und ähnliches.
Beispiel: Wenn ein Designer ein Corporate design für ein Pharmaunternehmen entwickelt, sollte er über Logo, Farben und Corporate-Schrift hinausdenken. Wie soll das Kleingedruckte der Markenliteratur gesetzt sein, mit welcher Schrift korrespondieren die Büros, die Übersetzer … Beipackzettel und Verpackungen sind oft vielsprachig gesetzt – nicht immer in der gleichen Schrift, weil beim CI die mangelhafte Sprachunterstützung der verwendeten Schrift nicht bedacht wurde.
Dies alles ist ein Thema unserer Corporate Font-Abteilung, die Bücher mit Anekdoten und technischem Hintergrund füllen könnte.
Jürgen
@jamie oliver. Alles kein großes Geheimnis. Twitter ist eine andere Art zu bloggen. So wie die Wochenzeitung eine andere Art ist Nachrichten zu lesen als per Tageszeitung. Wie Radio ./. Fernsehen, Fax ./. Telefon betrachten überzeugte Twitterer das Medium als ideale Ergänzung zu einer bestehenden Kommunikation, zum Beispiel dem Podcasten, YouTuben, Bloggen oder dem Homepagen. Für manche ist Twitter auch das alleinige Kommunikationsmittel. Aufgrund seiner technischen Beschränkung hat es etwas Naives, dabei umso spontaneres. Und es ist noch demokratischer als das Bloggen, wo einer schreibt und die Leser kommentieren: Twittern ist schreiben, lesen und kommentieren in einem.
Ob das wirklich so ist, muss jeder für sich selbst entscheiden – Sender wie auch Empfänger. Ich empfinde es als wunderbare Ergänzung, weiß das aber auch erst seit 3 Wochen, obwohl ich seit 2 Jahren einen Twitter-Account habe.
HD Schellnack
Danke für die Info, Jürgen. Internationaler Textsatz ist wirklich manchmal ein Abenteuer. Ich darf gar nicht ans Arabische denken :-D.
Das lustige ist, dass sich mit dem iPhone die Nutzung von Twitter für mich deutlich erhöht und inhaltlich völlig geändert hat.
Jürgen
Genau das ist mir heute auch klar geworden, und zwar nach diesen beiden Twitter-Meldungen:
Gerrit van Aaken: Cool, Platz 99 für den einstigen Twitter-Verweigerer: http://tinyurl.com/6nho6b
es_de_we: Wirklich verblüffend. Früher mochte ich Twitter auch nicht,innerhalb weniger Tage/Wochen hat es sich komplett gewandelt.
Wenige Minuten später erfahre ich, das beide iPhone-User sind, weil sie über den günstigsten Datenvertrag diskutieren.
Ja, ich denke, dass Twitter eine Großteil seines Erfolges dem iPhone verdankt.
Peter
Es geht mir hier ganz klar nicht um Flash, hab ja geschrieben, dass verspielte Sachen sollten auch benutzbar sein sollen.
Für ausgewählte Projekte ist das richtig toll – und oft richtig gut umgesetzt und bedienbar (Denke aber das ist ein komplett anderes Thema). Und mit der Thematik Usability und Schimpfwort geb ich Dir recht, vll falsch gewählt, sehen wir mal.
So meine subjektiven Kritikpunkte:
Punkt 1 – Länder überlagern andere Länder
Innerhalb der Karte überlagern die großen Länder teilweise die kleinen.
Dadurch kann man die flächenmäßig kleinen Länder schwer erreichen.
Außerdem gelangt man so (wenn man weiter mit der Maus über die Karte fährt) eher zu einem zufälligen Land,
anstatt zu dem gewünschten.
Punkt 2 – Farbigkeit der Länder unklar, Legende schlecht lesbar & nicht sofort verständlich
Ich hab bis vor kurzem nicht verstanden warum, die Länder unterschiedliche Farben haben.
Eine Vermutung hatte ich, jedoch hab ich vergeblich die Legende gesucht (Gut das liegt an meinem persönlich beschränktem Wissen in Bezug auf Schriften …).
Also hab ich mir mal den Text durchgelesen –> und fand schließlich darunter eine Legende
die nicht wirklich Aufmerksamkeit erregt.
Des Weiteren hilft das oben kritisierte Farbleitsystem, insbesondere die Beschreibungen auf weißem Hintergrund, nicht gerade der Lesbarkeit.
Punkt 3 – Unterschiedliche Auszeichnung für Links & zu wenig Unterscheidungsmerkmale
Die Links oben und unten sind unterschiedlich ausgezeichnet (Oben: Farbe –> weiß / Unten: grün), zusätzlich fehlt
meiner Meinung nach ein Unterscheidungsmerkmal (Meiner persönlicher Meinung und Erfahrung nach sollten es zwei sein)
Ich hätte unten z.B. eher erwartet, dass man die Headline auch noch anklicken kann.
So, da Jürgen jetzt gesagt hat wo die Zielgruppe liegt, kann man Punkt 2 Streichen (Denke die Zielgruppe kennt sich mit der Aufteilung bei den Schriften aus). Jedoch finde ich, dass Punkt 1 schon kritisch ist. Aber wer weiß, vielleicht bin ich nach dem Urlaub auch noch etwas eingerostet und brauch erst noch 2, 3, 4 oder 5 Jahre um da mitreden zu können ;-)
Vielleicht sehe ich das Ganze morgen mit anderen Augen ;-)
In diesem Sinne,
schönen Feierabend
@Jürgen: So bekommt man dann auch noch den ein oder anderen dazu Dein „gezwitscher“ zu verfolgen ;-)
Sebastian Nagel
könnte man das fontshop-gezwitscher nicht auch als rss-feed im fontblog einblenden – in einer kleinen schmalen spalte rechts irgendwo?
zwei seiten aufrufen um die fontblog-kommunikation mitzuverfolgen… das ist mir etwas anstrengend auf dauer.
Jürgen
Danke, Peter, für die ausführliche Kritik. Das hilft jetzt wirklich weiter. Wir werden die Animation noch mal überdenken.
Jürgen
@ Sebastian Nagel
Ich habe einen Super-RSS-Feed gebaut, den Du abonnieren könntest:
FontblogFontwitter
Florian
Sehr schöne Sache!
Eine Kleinigkeit ist mir aufgefallen: das türkische i ohne Punkt ist zweimal versal dargestellt, oder?
Sebastian Nagel
Jürgen: super, danke :)
David
Malta fehlt (zu klein und/oder zu kompliziert?). Und in der Schweiz braucht man alle französischen Zeichen eigentlich auch.
Der grundsätzliche Mangel der Karte ist, dass eigentlich nicht Länder, sondern Sprachgebiete abgebildet werden sollten.
Simon
Ist irgendwie lieblos gestaltet – von der Bedienung mal ganz abzusehen …