Nächste Ausfahrt: Frankfurt Buchmesse (6)

Messetagebuch

Dritter Messetag, nur Fachbesucher: Immer noch schönes Wetter, etwas weniger Betrieb am morgen, weil die Besucher aus der Region Westerwald bis Köln verspätet eintrafen, wegen ICE-Brand auf der Strecke Köln–Frankfurt und Vollsperrung der parallel verlau­fenden Autobahn A3.

500 m² Grundfläche, 6,5 m Höhe und eine selbst­tra­gende Holzkonstruktion mit licht­durch­läs­siger Membran – das ist der »Frankfurt Pavilion«, das neue Wahrzeichen der Buchmesse. Es ist der Ort, an dem Diskussionen geführt, Wissen geteilt, Kontakte geknüpft und Trends geprägt werden. Die Architekten von Schneider+Schumacher standen bei der Planung des »Frankfurt Pavilion« vor der Herausforderung, eine tempo­räre, solide Konstruktion umzu­setzen, die leicht abge­baut und wieder aufge­baut werden kann. Um eine nach­hal­tige Nutzung des Gebäudes inner­halb des Messegeschehens über die nächsten Jahre zu gewähren, wurden bei der Positionierung des Pavilion auch die übrigen bauli­chen, szeni­schen und gewerb­li­chen Elemente auf der Agora berücksichtigt.

Paul Maar (81) ist einer der bedeu­tendsten deut­schen Kinderbuchautoren. Seit 1968 schreibt er Bücher, mehr als 120 sind es inzwi­schen, viele davon hat er selbst illus­triert. Berühmt wurde er 1973 mit dem Sams, einem respekt­losen, kind­li­chen Wesen mit roten Haaren, Rüsselnase und blauen Punkten im Gesicht. Das Sams hat viele Menschen beein­flusst, mögli­cher­weise auch die rothaa­rige  Journalistin Roswitha Budeus-Budde, die Paul Maar am Stand der Süddeutschen Zeitung in Halle 3 inter­viewte. Der brachte sein neustes Werk mit, »Snuffi Hartenstein und sein ziem­lich dicker Freund«, bebil­dert von der Berliner Illustratorin Sabine Büchner. Es geht um unsicht­bare Hunde und echte Freundschaft.

Maar verriet auch schon einige Details zu dem Buch, an dem er gerade arbeitet. Während einer Norwegen-Rundfahrt beschäf­tigte er sich mit den Trollen und den Geschichten, die um sie ranken. Das sei ein sehr span­nender und ergie­biger Stoff, so dass er sogar über eine Serie nachdenkt.

Kennt ihr Deutschlands erfolg­reichstes Krimi-Duo? Es heißt Klüpfel & Kobr, hat bisher 13 Bücher veröf­fent­licht und eine Gesamtauflage von über 5 Millionen Exemplare erzielt. Volker Klüpfel wuchs in Altusried im Allgäu auf, studierte Politikwissenschaft, Geschichte, Kommunikationswissenschaft und Journalistik und arbei­tete zunächst als Journalist. Seit 2012 ist er haupt­be­ruf­lich Autor. Zusammen mit Michael Kobr schrieb er den Überraschungserfolg »Milchgeld«, einen Kriminalroman, mit dem es das Duo in die Bestsellerlisten schaffte und der inzwi­schen über 750.000 Mal verkauft wurde. Die Hauptfigur des Buches ist der schrul­lige Kommissar Kluftinger. Der zweite Krimi mit Kommissar Kluftinger, »Erntedank«, belegte wochen­lang Platz fünf in der Focus-Bestsellerliste. Zur Buchmesse erscheint der 10. Band, den Klüpfel und Kobr am Sonntag um 16:00 Uhr im Pavilion vorstellen werden. Der Event wird hier live übertragen …

Wer ist nicht schon mal drüber gestol­pert: »111 Orte in Brüssel, die man gesehen haben muss«, »111 Orte in Istanbul, die man gesehen haben muss«, »111 Orte in Lissabon, die man gesehen haben muss«, »111 Orte in Brüssel, die man gesehen haben muss«, »111 Orte in Wiesbaden, die man gesehen haben muss«, und so weiter. Hinter diesen syste­ma­ti­schen Publikationen steht der Emons Verlag aus Köln. Er wurde 1984 von Hejo Emons gegründet. Mit Christoph Gottwalds 1984 erschie­nenem Köln-Krimi »Tödlicher Klüngel« star­tete der Verlag seine erste Regionalkrimireihe und ist mit über vierzig regio­nalen Krimireihen inzwi­schen Marktführer.

Die Reihe »111 Orte in …« erscheint seit dem Jahr 2008 und ist Reise-, Abenteuer- und Entdeckungsführer in einem. Der Slogan der Reihe lautet »Verreisen war gestern – Entdecken ist heute«. Aufgrund des großen Erfolges sind mitt­ler­weile fast 300 Bände erschienen, wobei es inzwi­schen nicht mehr nur um Orte geht, sondern auch um »111 tödliche Pflanzen«, »111 deut­sche Weine«, »111 deut­sche Draft-Biere«, »111 Pferde« und so weiter.

Immer wieder eine Augenweide in Sachen Konstanz, Branding und Kundenorientierung: Reclam. Der vor allem als Herausgeber der Reclams Universal-Bibliothek bekannten Verlag wurde 1828 von Anton Philipp Reclam in Leipzig gegründet. Der west­deut­sche Zweig des Verlages entstand im September 1947 in Stuttgart und hat seit 1980 seinen Sitz im nahen Ditzingen. Das Stammhaus wurde unter dem Namen Reclam Leipzig bis zum 31. März 2006 in Leipzig fort­ge­führt. Der Verlag befindet sich seit seiner Gründung in Familienbesitz. (Halle 3.0 B153)

Tinte & Feder-Signierstunde bei Amazon Publishing, mit den Autorinnen Emily Ferguson (vorn), Astrid Töpfer (rechts), Stefanie Hohn (links), sowie Kristina Moninger, Nelly Fehrenbach und Anja Saskia Beyer (nicht im Bild).

Amazon Publishing ist ein Verlag, der zu Amazon​.com (Seattle) gehört und 2009 gegründet wurde. Zu Amazon Publishing gehören unter anderem die Marken (Imprints) AmazonEncore, AmazonCrossing, Montlake Romance, Thomas & Mercer, 47 North und Powered by Amazon. Im Februar 2018 kündigte Amazon Publishing die Schaffung eines 15. Imprints mit dem Namen Topple Books an, wo ab 2019 unter Kuration von Jill Soloway insbe­son­dere Genderthemen im Mittelpunkt stehen sollen,

Die deutsch­spra­chigen Verlagsimprint von Amazon Publishing heißen Tinte & Feder (zeit­ge­nös­si­sche und histo­ri­sche Romane deutsch­spra­chiger Autoren) und Edition M (Krimis & Thriller); auch Montlake Romance (Romantic) und 47North (Science-Fiction) veröf­fent­li­chen Werke deutsch­spra­chiger Autoren.

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