Mein aktuelles Lieblingsbuch: Information Graphics

Wer sich fundiert mit Theorie und Praxis von Infografiken ausein­an­der­setzen wollte, was jahre­lang auf die (teils veral­teten) Werke des großen Edward Tufte ange­wiesen. Der Verlag Taschen legt nun eine neue Bibel für Information Graphics vor, 480 Seiten, 25 x 37 cm, 4 Kilogramm schwer, fundiert recher­chiert und geschrieben von Sandra Rendgen und Julius Wiedemann, noch dazu vorzüg­lich gedruckt und ausge­stattet. Und der Preis ist mehr als ange­messen, um nicht zu sagen saugünstig: 49,99 €. Hier bei FontShop bestellen, versandkostenfrei …

Das Werk glie­dert sich thema­tisch in die Kapitel Location, Time, Category und Hierarchy, diesen voraus geht eine histo­ri­sche Einführung. Nicht nur für Designer ein span­nendes Werk, sondern auch für Pädagogen, Statistiker, Marketing-Experten und Wissenschaftler.

Frank Zappas Leben als Musiker und Komponist in einer Info_Grafik vom Ward Shelly (2008)

Der Einfluss von Edgar Ellen Poe auf andere Autoren (links), die wirt­schaf­li­chen Aspekte beim Betreiben eines russi­schen Kindergartens (rechts)

Zeitleiste der US-Wirtschaft seit 1920: Inflation, Bruttoinlandsprodukt, Verschuldung, … (Design: Nigel Homes, 2008)

Leicht verständ­liche Infografiken nach der Methode »Die Welt als Dorf mit 100 Bewohnern«, Posterserie, China 2008, Design: Toby Hg

Christoph Niemanns illus­trierte in seiner Blog-Serie »Abstract City« für die New York Times die Rätsel der Großstadt, hier erör­tert er, was ihn an einem unge­störten Nachtschlaf hindert

Der Aufbau einer Bohrinsel (links) und die Erdoberfläche im Querschnitt (rechts)

Biodiversität auf der Erde »Hilfe, ruft Noah«, Illustration von Daniele Lorenzetti (2010) für ein italie­ni­sches Magazin 


4 Kommentare

  1. viv

    wirk­lich sehr anre­gend, info­grafik aus der öden wüste zu helfen. möchte auch mal wieder zeit haben für spielereien.

  2. Ayetho

    Steht in diesem Buch denn auch, wie verwir­rend eine aufwändig gestal­tete Infografik im Zweifelsfall sein kann, wenn sie einen Sachverhalt zwar auf den ersten Blick durch hübsche Grafiken leicht verständ­lich macht, aber tatsäch­liche Verhältnisse unter Umständen total verfälscht wiedergibt?
    Vergleicht man z. B. die verkaufte Menge an Wassermelonen mit der verkauften Menge an Bananen und stellt dies mit einem Bild der jewei­ligen Frucht dar, dann schaut die Menge an Wassermelonen viel größer aus, weil sie durch ihre runde Form größer wirkt als eine gleich hohe Banane. Für den so entstan­denen verfälschten ersten Eindruck ist auch die neben­ste­hende Zahl dann nicht hilf­reich. Dann schon lieber eine einfache Säule!

  3. Bernd Kuchenbeiser

    Ein Informationsdesign-Porno aus dem Hause Taschen!

    Das Buch ist ein viel zu groß gera­tenes, über­ge­stal­tetes und eklek­tisch zusam­men­ge­schus­tertes Coffeetable-book (… wenn der Coffeetable denn stabil genug ist), bestehend aus guten und leider auch vielen weniger guten Visualisierungen. Die beglei­tenden Texte (drei­spra­chig) beschreiben oft nicht mehr, als man sowieso schon sieht. Die sicher­lich inter­es­santen Essays wünscht man sich eher als Beilage, denn als straff in den Koloss einge­bun­denen, seltsam verkürzten Buchteil mit schlechtem Öffnungsverhalten.

    Beim angeb­lich „teils veral­teten“ (?!) Tufte hat man bei jedem Buch und auf jeder Seite mehr Spaß und Lesefreude. Vom Vermittlungsanspruch und Informationswert — gerade auch für Studenten — gar nicht zu reden …

  4. spam-chan

    Ein wunder­schönes Buch. Auch wenn ich es nicht hier gekauft habe.

    Sehr anre­gend, wie Information aufbe­reitet und emotional anspre­chend gestaltet werden kann. Inklusive der Möglichkeit Dinge nicht zu sagen…

    spam-chan

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