Marriott zwingt Designerin zur Aufgabe

Es war eines meiner Lieblingsrestaurants am Potsdamer Platz: der Midtown Grill des Marriott Hotels. Da geh’ ich jetzt nicht mehr hin. Habe eben bei Spießer Alfons erfahren, dass Marriott mit juris­ti­scher Brachialgewalt die Designerin Mari Otberg (Gipsstraße, Berlin) und ihr Hochzeitsmode-Label JustMariOT platt gemacht hat.

Auch das Stadtmagazin Tip berich­tete ausführ­lich darüber. Otbergs Markenname war die Verbindung aus »Just married« und ihren Initialen OT. Marriot sagt sinn­gemäß: Alles Lüge – ihre Marke schmückt sich mit unserem guten Namen. Übergeschnappt!

Foto: www​.mariot​berg​.com


63 Kommentare

  1. horstbert

    Ich bin eigent­lich immer gegen solche Klagen, aber ehrlich gesagt verstehe ich Marriott in diesem Fall. Ich sehe an Marriotts Verhalten nix Verwerfliches.

  2. AL FROM HELL

    Normalerweise hasse ich genau solche Klageaktion von Goliaths gegen Davids – aber ganz ehrlich… In diesem Fall muss ich wirk­lich gestehen, finde ich das völlig in Ordnung. Mal ehrlich, das sieht man doch als Laie schon, dass das so nicht sein kann.

    MarRIoTT (egal wie geschrieben) haben ganz klar recht.

  3. name

    @1und2: wie geht denn ihr ab? Zwischen den Namen besteht wirk­lich keinerlei Zusammenhang, das ganze ist ein großer Witz.

  4. Jürgen

    @Al from hell: Interessante Argumentation. Du bist mit Judith Franziska Köhler liiert, einer Fotografin. Sie nennt sich auf ihrer (von Dir gestal­teten) Webseite JFK. Vorsicht: Hier besteht die Gefahr einer Klage durch Warner Brothers.

  5. KC

    Also ob irgend­je­mand sich ein Hochzeitskleid kaufen würde, weil der Name in Verbindung mit einer Hotelkette steht… Lächerlich! Wo ist denn der werb­liche Zusammenhang von Hotel und Hochzeitskleid? Ganz armes Bild, dass die Hotelfritzen da abgeben! Wie sagt der Rheinländer so tref­fend: Man muss auch gönne könne!

  6. horstbert

    @3: Und du glaubst, dass justFolkswagen („just“ plus anders geschrie­bene Marke) recht­lich in Ordnung ist?

  7. Tjark

    Also ich gehe lieber ins Tizian im Hyatt am Potsdamer Platz.

    Mal sehen, wen die Kollegen dann vor die Flinte nehmen: JustHYrATT oder so?

  8. Jürgen

    Volkswagen scheint ein »Folkswagen« gelas­sener zu sehen als Marriott ein »justMariOT«:
    http://​profile​.myspace​.com/​i​n​d​e​x​.​c​f​m​?​f​u​s​e​a​c​t​i​o​n​=​u​s​e​r​.​v​i​e​w​P​r​o​f​i​l​e​&​f​r​i​e​n​d​I​D​=​3​7​9​0​4​4​735

    Und nur darum geht es mir: Um das Gebaren einer Weltmarke. Wenn ich gegen alles klagen würde, wozu ich juris­tisch ermäch­tigt wäre, würde das mein Hauptberuf sein.

  9. Vroni

    Ich bin ja kein Marken- und Patentanwalt, aber bis jetzt bin ich davon ausge­gangen, dass Hotelketten und Hochzeitsklamotten verschie­dene Branchen sind. Und wenn sie verschieden sind (also auch unter­schied­liche soge­nannte Markenklassen haben, siehe DMPA-Website), dann ist ein biss­chen mehr Freiheit möglich.

    Natürlich kenne ich mich – und wer sonst schon – mit kompli­ziertem inter­na­tio­nalen Markenrecht nicht aus. Der Fall, in dem Ferarri einem Gastwirt in der Eifel, glaube ich war das, das rote Pferd verbot, ist viel­leicht noch einigen bekannt. Das hat auch gröbstes Unverständnis und Empörung erzeugt.

    Warum tun sie das? Because they can.

  10. robertmichael

    selbst wenn sie im recht sind, man sollte als welt­un­ter­nehmen einfach mal auf seinen ruf achten.

  11. Christian

    wie schön wären die Kombinationen:

    Im MariOT im Marriott heiraten!

  12. KC

    Vroni Du triffst den Nagel auf den Kopf!

    Genau so sehe ich das auch! Statt sich der Sache positiv anzu­nehmen, wird gleich die juris­ti­sche Keule ausgepackt.

  13. KC

    Übrigens erin­nere ich zum Beispiel an Mercedes-Schuhe. Die gibt’s merk­wür­di­ger­weise auch noch. Wo ist da der Unterschied?

  14. jAnsen

    naja, wie die hotel­kette da einen zusam­men­hang sehen kann, ist mir auch schleierhaft.
    aber „clevere“ wort­spiele und buch­sta­ben­dre­he­reien sind ja eh in den seltensten fällen geschickt und sinnvoll…

  15. Vroni

    Würde dann gleich die Aufzugfirma OTis gleich mit verklagen. Wer außerdem in Blogs OT für off-topic schreibt, der ist auch dran. Und wie war das noch mit dem T?

  16. Vroni

    @ jAnsen

    Du sprichst mir aus der Seele. Solche Buchstaben-„Wixereien“ oder auch „krea­tive“ Wortspiele sind bei Namensgebungskunden äußerst beliebt (I know, sie lassen auch ungern davon ab), da sie glauben, dass das schlau klingt. Selten beim Namengebungs-Texter. Der stöhnt.

    Vielleicht ist die Dame irgend­wann (heute sicher­lich nicht) froh, dass sie durch diese (sicher sehr unschöne) Art gezwungen ist, sich einen guten Namen zu suchen. Mari und Marry reichen doch als Ansatz für weitere Ideen-Injections. Und jeder gute Texter weiß über diese Platte hinaus da noch mehr Geschicktes, das greift. Da fängt der erst an (hab ja einen solchen Werbedichter in-house und ange­hei­ratet, oft dichte ich mit).

    Das OT im Namen wäre mir zudem, wenn ich die Inhaberin gewesen wäre, eh von Anfang an zu sehr OT gewesen. Nicht falsch verstehen: ich bin auch empört, aber viel­leicht hat es irgend­wann sein Gutes.

  17. holger s

    naja … Kanonen auf Spatzen … das JustMariOT ist aller­dings auch so ein typi­scher berliner an den Haaren herbei­ge­zo­gener Name, da muss ich Mutwillen unterstellen.

    Mich erin­nert das aber trotzdem an den noch absur­deren Fall, wo die Firma Tchibo gegen das Restaurant Cibo Matto vorge­gangen ist.

    Man lasse sich das mal auf der Zunge zergehen, der verball­hornte Name des Multi-Konzerns gegen die rich­tige Schreibweise eines itali­en­ni­schen Restaurants (»Verrücktes Essen«). Das Restaurant hat sich dann in C. Matto umbenannt …

    Als nächster Schritt ist geplant, die italie­ni­sche Sprache zu verbieten, weil sie gegen das deut­sche Markenrecht verstößt.

  18. SlickOne

    Ich finde die entschei­dene Frage ist doch folgende:

    Versuchte JustMariOT vorsätz­lich mit Ihrem Namen das „gute“ Image der Marke Marriott zu nutzen um mehr zu verkaufen oder selbst einen Imagegewinn zu haben?

    Ich persön­lich hätte bei JustMariOT auch sofort an Marriot gedacht. Aber das ist nur meine Meinung. ;)

  19. HCL

    Meinem Rechtsempfinden nach dürften solche Klagen gar nicht möglich sein. Selbst wenn jemand bewusst einen ähnli­chen Namen anmelden würde, sollte das noch hinnehmbar sein. Erst wenn dann zusätz­lich noch gezielt das CD abge­kup­fert werden würde, wäre es akzeptal, Massnahmen zu ergreifen. In diesem Fall, wo ein Vorsatz gar nicht, und die Namens-»Ähnlichkeit« erst auf den 2. Blick erkennbar ist, sollte es keine Rechtswege für Marriott geben.

    Wenn ich bewusst versuchte, von einer anderen Marke zu profi­tieren, würde das eine Menge über mich aussagen. Verbraucher sind, glaube ich, schlau genug, so etwas wahr­zu­nehmen. Eine Marke, die als nach­ah­mens­wert gilt, gewinnt eher, als eine Marke, die mit juris­ti­schem DDT die Landschaft von »Ungeziefer« zu säubern versucht, und dabei leider auch die Schmetterlinge umbringt.

  20. Vroni

    AhAA, jetzt hat’s bei mir geschnackelt:
    „Die Hoteliers hatten bereits in den 60er-Jahren ihren Namen als welt­weite Marke ange­meldet, nicht nur für Hotels, auch für Mode.“
    (Quelle: http://​www​.berli​non​line​.de/​b​e​r​l​i​n​e​r​-​z​e​i​t​u​n​g​/​a​r​c​h​i​v​/​.​b​i​n​/​d​u​m​p​.​f​c​g​i​/​2​0​0​8​/​1​2​2​4​/​b​e​r​l​i​n​/​0​0​6​7​/​i​n​d​e​x​.​h​tml)

    Die „Klasse“ Mode war von der Hotelkette auch besetzt.

    Dazu kommt, dass für die Modemacherin der Ärger erst anfing, als sie ihre Marke beim Patentamt anmel­dete. Da erst wussten die Marriott-Anwälte von ihr. Notiz: Also Sorgfalt beim Recherchieren bei der DMPA und Vorsicht beim Marken anmelden dort. Nix ohne Anwalt… :-(

  21. Liz

    @HCL: Die Marke exis­tiert nicht nur visuell, spätes­tens bei Radioanzeigen ist es egal wie das jewei­lige CD aussieht. Ähnlicher Klang reicht für eine Klage.

    Ich kann Marriotts Reaktion nach­voll­ziehen, aber sie ist schon sehr hart und m.E. komplett unnötig.

  22. Vroni

    Vorsicht auch vor einer allzu­großen Emotional-Bloggerwelle: die Modemacherin hat schon länger keine Hochzeitskleider mehr gemacht. (Steht eben­falls in meinem vrhe­rigen Link von Berlinonline). Möglicherweise wollte sie eh aufhören. Dass Marriott eine Künstlerin zum Aufgeben zwingt, ist zwar eine toller Headline-Reißer, könnte aber sowas sein wie eine süße, kleine BILDmäßige Presseübertreibung oder auch Blogger-Übertreibung. Woanders als in Berlin nennt man das Ente. +duck+

  23. Angelika Kasper

    Gänsefleisch, es geht doch nicht primär um Brautkleider…

    Manchmal ist es duchaus nütz­lich, den links im Kommentar von Jürgen Siebert zu folgen. Marie Otbergs Projekt ist mitnichten an den „typi­schen Berliner Haaren“ herbei­ge­zogen. Sie lebte über 5 Jahre in London, kam 2003 nach Berlin und kreierte unter anderem indi­vi­du­elle Brautkleider aber auch andere Dinge, die „frau“ viel­leicht gern trägt.

    Von daher ist die Wortspielerei mit ihrem eigenen Namen (auch mit dem engli­schen back­ground) wohl gerechtfertigt.

    Mehr zu Mari Otbergs back­ground gibt es hier:

    http://​www​.elle​.de/​D​e​s​i​g​n​e​r​/​M​a​r​i​-​O​t​b​e​r​g​_​9​2​2​9​4​3​.​h​tml

    Seit 2002 besaß sie auch die Domain http://​www​.just​ma​riot​.com. Als ein Oberschlauer sich an ihr Konzept ranhängte, liess sie justMariOT als Marke eintragen, für den inter­na­tio­nalen Schutz fehlte ihr vermut­lich das Geld. Erst zu diesem Zeitpunkt tauchte eine Anwaltskanzlei aus München auf und zwang Mari Otberg zur Markenlöschung.

    Nun denn, Marriott hatte 8 Jahre Zeit sich um die Durchsetzung ihres Marken“rechtes“ zu kümmern. Nix geschah. Ich hörte mal, dass man wohl schon aus diesem Grunde seinen Markenschutz verwirkt.

    Übrigens, Markeneintrag von Marriott in dpma​.de: Klasse 43, Dienstleistungen eines Hotels und/oder Restaurants, nämlich Vermietung von Räumen für Kongresse, Konferenzen und gesell­schaft­liche Veranstaltungen, Vermietung von Geschäftsräumen; Beherbergung und Bewirtung von Gästen; Lieferung servier­be­reiter Speisen und Getränke für den Luftverkehr sowie für private Anlässe (Partyservice). Das kann es wohl nicht sein. Vielleicht eher die spitz­fin­dige Aussage: …außerdem würde der Zusatz „Just“ (englisch für: ledig­lich, nur, gerade) den Beherbergungsbetrieb herab­wür­digen und genau dies ist aus meiner Sicht an irgend­wel­chen Haaren herbeigezogen.

  24. Vroni

    @ Angelika

    Deine Recherche bezieht sich auf das Marken- und patentamt, nicht? https://​dpinfo​.dpma​.de/​p​r​o​t​e​c​t​/​m​a​r​.​h​tml

    Wegen nur Klasse 43: Dort stehen nur die Datenbestände von natio­nalen Markenanmeldungen bereit, nicht von inter­na­tio­nalen. Die Krux ist bei Mittelständlern, die entweder inter­na­tional anbieten oder einen außer­deut­schen Background haben wie die Modemacherin, dass diese Recherche eben nicht alles abdeckt. Zumindest sind Zweifel und Vorsicht erlaubt.

    Ja, es stimmt, die Anwälte berufen sich darauf, dass das „just“ angeb­lich abwür­dige. Im Terminus „just married“ kann ich persän­lich # leider keine Abwürdigung des Heiratens durch das „just“ finden :-) Hießt das nicht „eben“ oder „gerade eben“, „schnell“ wie bei just fixed (gerade behoben). Aber steige mal jemand in ein Anwaltsgehirn. Ist hier jemand native speaker?

  25. IngoJ

    Ach mann – so lange man nicht Absichtlich versucht durch Buchstaben/Wort-Kombinationen an Markennamen andere großer Konzerne anzu­do­cken, finde ich das lächer­lich, zu klagen. Dass Frau Mari Otberg aus ihrem Namen die Modemarke justmariOT macht, geschah doch sicher­lich ohne dem Bewusstsein eine unmit­tel­bare Verbundenheit zur anderen Marke herstellen zu wollen.

    Aus meiner Sicht: nur nega­tive Publizitie für Marriott

  26. Corinna

    Dass Frau Otberg „aufgeben“ muss, da sie eine bestimmte Wortmarke nicht mehr verwenden darf, ist wenig plau­sibel. Ihre Existenz dürfte wohl kaum an diesem einzigen Wortkonstrukt gehangen haben – wenn doch, ist etwas anderes falsch gelaufen. Von „Plattmachen“ kann hier also kaum die Rede sein.

    Jetzt einem größen, bösen Goliath die Schuld zu geben, ist der Stoff, aus dem rühr­see­lige Blogger-Geschichten gemacht sind.

    #9: Zu den DPMA-Warenklassen: Diese sind bei „über­ra­gendem Bekanntheitsgrad“ nicht relevant.
    #19: Dein Rechtsempfinden entspricht nicht der Rechtslage: Für eine Markenverletzung reicht bereits eine Ähnlichkeit (§14, Abs. 2 (2) MarkenG)

  27. Jürgen Siebert

    @Corinna: Natürlich muss Mari Otberg ihre Marke aufgeben, und ja, ihr Label wird platt­ge­macht. Dies genau ist das Bestreben der Marriott-Anwälte. Dass Ihre Existenz bedroht ist hat niemand behauptet.

  28. Wolfgang

    Dann halt „just mari“

  29. Florian

    Recht so.

    Designer, die nicht einmal in der Lage sind, abso­lute Grundlagen unseres Rechts zu begreifen, haben ganz alleine in der Geschäftswelt nichts verloren. Die sollten sich anstellen lassen, gute Arbeit ablie­fern und diese Dinge, die sie nicht im Detail wissen wollen, jemandem über­lassen, der sich damit (und dafür nicht mit Design) auskennt.

    Ich finde das Vorgehen von Marriott genau richtig. Was die ganzen Schlauberger hier nämlich offenbar nicht wissen: Marken müssen vertei­digt werden. Denn wenn man sie verwäs­sern läßt, dann verliert man den Markenschutz.

    Ob Jürgen wohl eine so gene­röse Haltung einnehmen würde, wenn ein „Timo Holterbach“ seine Schriftschmiede „FonTHschopp“ nennen würde?

  30. Corinna

    @Jürgen Siebert:

    Dass Ihre Existenz bedroht ist hat niemand behauptet.

    Die Überschrift lautet „Marriott zwingt Designerin zur Aufgabe“ und nicht „Marriott zwingt Designerin zur Aufgabe ihrer Marke“ und sugge­riert daher eine Geschäftsaufgabe.

  31. Jürgen

    Ob Jürgen wohl eine so gene­röse Haltung einnehmen würde, wenn ein “Timo Holterbach�? seine Schriftschmiede “FonTHschopp�? nennen würde?

    Wenn ich Dir jetzt versi­chere, Florian, dass es mir am Arsch vorbei ginge, glaubst Du mir das sowieso nicht. Bin doch auch nur so ein Schlauberger wie all die anderen hier.

  32. Florian

    Genau, das glaube ich dir nicht. Du würdest ebenso zum Anwalt rennen.

  33. Jürgen

    Weiß ich doch, dass Du mir das nicht glaubst (Kommentar Nr. 31). Ich könnte Dir jetzt verraten, warum ich es nicht tun würde und was ich statt­dessen für besser hielte. Aber es inter­es­siert Dich nicht.

  34. Vroni

    Klugschwatz: hätte man anders regeln können. Besser ist immer, das Gespräch zu suchen, bevor man die Auftragskiller, ähm die Anwaltsarmada lostraben lässt.

    Sie sind wie trai­nierte Dobermänner: machen ja nur ihren Job :-) Und der kann blutig enden. Für gute PR werden Anwälte halt nicht bezahlt. Gutes Branding und gute PR sollten sich jedoch nicht zwin­gend ausschließen, sie gehören zusammen.

  35. Frederic

    »Just Mari’d«: Warum nicht so schreiben?

    Dieses Wort „JustMariOT“ war doch allein schon typo­gra­phisch eine Katastrophe und ja, MariOt klingt nunmal wie Mariott. Deswegen muß sie noch lange nichts schließen, aufgeben und aufhören.

  36. Angelika Kasper

    Ganz, ganz schlau. justmari’d.de, com etc ist natür­lich ein ganz gross­ar­tiger Name, der als url super funk­tio­niert (tech­nisch gesehen)

  37. Angelika Kasper

    @ Vroni. Stimme Dir voll zu. Ein Rechtsstreit hätte für Marriott Hotels auch negativ ausgehen können. Kommt darauf an, bei welchem Gericht sie landen. Also das übliche Juristen-Szenario. Böse Briefe, Abmahnung, Unterlassungserklärung, Streitwert gaaaanz weit oben ansetzen (höhere Provision… äääh, Gebühr). Da gibt ein nicht ganz so gut situ­ierter Beklagter ganz schnell auf.

    Ein elegan­terer Weg wäre gewesen, sich mal die Sache genau anzu­schauen, even­tu­elle nega­tive PR einkal­ku­lieren und mögli­cher­weise zu sehen, wie man Synergien schaffen könnte. Modenschauen als Event in Marriott Hotels, Just Married weekend packages im justMariOT look for upper­class people, inclu­sive schöner Foto-Reportage in nationalen/internationalen Glamour Magazinen… (kann man gern mal in Mediawährung umrechnen) – leben und leben lassen.

    Aber auf so etwas kommen Anwälte natür­lich nicht zwangs­läufig, passt ja auch nicht in die Gebührenordnung und die betreu­ende PR-Agentur wird im Vorfeld des Konfliktes wahr­schein­lich auch nicht einge­bunden sondern darf nachher even­tuell die Scherben zusam­men­kehren… – In diesem Sinne, schöne Grüsse nach Frankfurt am Main.

  38. Axel Porsch

    @ Frederic, typo­gra­phi­sche Katastrophe? Woher weisst Du? Meinst Du viel­leicht dies:

    http://web.archive.org/web/20070622061630/http://www.justmariot.com/

    Aber darüber müssen wir nun nicht auch noch einen Diskurs führen, gelle? Und woher weisst Du, wie just „MariOT“ klingt? Könnte es nicht viel­leicht die Variante just „merry­otee“ sein?

  39. Frederic

    @ Angelika: Es gibt sicher­lich Firmennamen mit Apostroph die jedoch in der dies­be­züg­li­chen Webadresse anders formu­liert werden – tech­nisch bezogen.

  40. Florian

    Erzähl doch mal. Es inter­es­siert mich schon. Wie sicher auch viele andere Leser.

    Ich glaube dir zwar nicht, aber das ist ja unab­hängig davon.

  41. Frederic

    Ich sehe: Man hängt sich schon an Apostrophen auf.
    (Grins)

    Doch wenn, erzähle ich’s lieber Mari. Aber danke für Dein Interesse.

  42. Frederic

    Hallo Axel.

    Ich bin weit davon entfernt, auch geogra­phisch, um solche Themen Diskurse führen zu wollen. Es war eine rein objek­tive Betrachtung der Schreibweise. Mehr nicht.

    Ich denke, das Mari sich im Leben nicht vorstellen konnte, daß ihre Wortspielerei dem „Marriotts“ auf den Keks gehen würde. Es ist ein Armutszeugnis, was dieses Hotel treibt. Genauso wie der Handyverticker o2 einen Sauerstoff-Flaschenhersteller abmahnte, weil o2 auf den Flaschen stand. Es ist wirk­lich lach­haft, aber leider regiert in solchen Fällen nicht mehr das Recht sondern das Geld. Und die Richter spielen mit, weil das dieses Rechtssystem auf Bevorzugung der Reichen und nicht mehr auf der der Kleinunternehmer ausge­richtet ist. Und um das zu kaschieren, nimmt man Geldwerte als Maßstab. Getreu dem Motto: Je mehr Geld, desto mehr Recht.

    Somit ist es ein Plattmachen dieser Frau. Denn wenn man mit einem Streitwert von sagen wir mal 250.000 Euro droht, geht es nur noch um die Größe des Knüppels und nicht mehr um einen sach­li­chen Diskurs. Zumal sich die Anwälte selbst verraten, als sie argu­men­tierten, daß der Zusatz „Just“ den Markennamen Marriots schmä­lern würde. Als ob Mari für Marriotts falsch Werbung gemacht hätte. Wirklich ganz arm.

    Instinktiv fällt mir nur ein „JustMarried“ als Ersatz ein. Kein Apostroph, keine unge­lenke Schreibweise und Marriots kann mal husten gehen.

    Bis dann.

  43. Sebastian

    @ Jürgen. Heisst es nicht Schlaumeier und Drückeberger ? Und nicht Schlauberger ? Ich frag mich das schon seit Jahren. Gruss sebastian

  44. Redscreen

    was ist nur los mit dieser welt? oder will die hotel­kette nun auch braut­kleider verkaufen? arm!

  45. Florian

    Wie erwartet: von Jürgen kommt nix. :-)

  46. Jürgen

    Es heißt Schlauberger oder Schlaumeier, laut Duden – beides ist möglich.

    Hat noch jemand eine Frage, die man mit Google und Wikipedia in Sekundenschnelle beant­worten kann?

  47. horstbert

    Wikipedia als Quelle heran­zu­ziehen* kann nach hinten losgehen……

    * Schreibt man das zusammmen?

  48. Torsten

    Also Florian wie alt bist du eigentlich?
    Das fällt mir nur eins ein:
    „Der kleine Florian möchte von seiner Mutti aus dem Spieleparadies abge­holt werden“

    :-))

  49. Liz

    Heute morgen habe ich den Spiegel aufge­schlagen und gesehen dass eine Audi wohl eine neue Hausschrift hat. Na dann wird im Fontblog bestimmt was darüber stehen! Und nun muss ich meine Enttäuschung mit diesem Kommentar verarbeiten :(

  50. sukisouk

    Hey, Kindergarten? Schlechte Mondposition? Schweres Abendessen?

  51. Florian 2

    Der kleine Torsten möchte still­sein, wenn er wieder mal in Versuchung gerät, ad hominem Attacken zu posten?

    Ich stelle ja nur fest, daß Jürgen voll­mundig Andeutungen macht, dann aber nicht den Mumm hat, einfach mal zu sagen, was er meint.

    Und die Fanbois schlu­cken das alle.

    Dazu kommt, daß die wenigsten hier sich auch nur eine Sekunde mit der anderen Seite befassen wollen. Stichwort: Verwässerung einer Marke, was übri­gens vor mir schon ein Kommentator zaghaft einge­bracht hatte.

    Hauptsache, die Masse kann gegen ein anonymes Großunternehmen vom Leder ziehen.

    Das ist unend­lich frustrierend.

  52. Frederic

    Es wäre doch mal nett, Florian (2), wenn wir wüßten, mit wem wir es zu tun haben. Und Jürgens Argumentions- bzw. Diskussionsverhalten ist sehr schlüssig. Im Gegensatz zu Dir, denn Du spickst ja Deine Kommentare hier immer mit Unterton „Du, sag mal, aber es inter­es­siert mich ja nicht“. Demzufolge ist Deine letzte Auslassung leider nicht anzuerkennen.

    Auch wenn man anonym ist; ein gewisses Maß an Interesse kann man von Erwachsenen wohl erwarten. Genauso wie von Angelika Mayer, die einen neuen Namensvorschlag von der Verwendbarkeit in einer Internetseite abhängig macht. Tut mir leid, aber damit zeigt man keinerlei Expertise. Denn Maris Geschäft lebt nicht vom Internet, sondern vom Schild über der Tür. Und das Apostroph in „JustMari’d“ sollte die logi­sche Verkürzung von „married“ zu „mari’d“ schaffen. Ob das inter­net­affin ist oder nicht, ist mir doch wurscht.

    Und nein, wir haben kein Verständnis für das Abmahnverhalten über­heb­lich gewor­dener Großunternehmen im Bezug zu Kleinunternehmen, die wirk­lich schöne Sachen machen. Es gibt nämlich viel zu viele dieser Art.

    Beispiel: Die Allianzversicherung, pardon Allianz Versicherung – ich will ja keine Abmahnung – hat einer Spielervereinigung, die sich irgendwie auf „Allianz der XYZ Spieler“ u. ä. benamte, eine 100.000 Euro fette Klage in den Postkasten geschickt. So viel zu der armen Masse, die gegen ach so arme C.I. Maßnahmen der armen, armen Großunternehmen vorgeht. Ich denke, es ist berech­tigt, sich dagegen mal zu wehren.

    And I just love Franjo Pooth.

    Bis dann.

  53. Florian 2

    Ich habe keine Lust auf Real-Life-Nachstellungen, die ich aufgrund der unan­ge­brachten und nicht nach­voll­zieh­baren Feindseligkeit hier durchaus erwarten würde.

    Nein, nicht speziell von dir oder jemand bestimmtem anderen, aber hier lesen sehr viele Leute, auch solche, die niemals etwas schreiben.

    Aus diesem Grund bewahre ich meine Pseudonymität (nicht Anonymität!) in Blogkommentaren. In allen Blogs. Nicht nur hier.

    Viel zu schnell werden in Blogs Lawinen losge­treten, die zu Feindschaften führen. Und ich soll mich am Ende dann mit irgend­wel­chen Verleumdungen, am besten gar meinem Arbeitgeber gegen­über, herum­schlagen? Das ist doch heller Wahnsinn.

    Mich inter­es­siert schon, was Jürgen denn nun tun würde. Deshalb habe ich mehr­fach nach­ge­fragt. Zum jetzigen Zeitpunkt glaube ich ihm aber nicht, daß er auf Anwälte verzichten würde.

    Und unter uns, ich hätte Verständnis für den Gang zum Anwalt.

  54. Frederic

    Hey Florian, wenn der Markenschutz einer Hotelkette (!) namens „Marriots“ wirk­lich flöten gehen sollte, weil eine Frau wie Mari Otberg ihrem kleinen Modelabel den unver­wech­sel­baren (!) Namen „JustMariOT“ gab, dann soll es von mir aus geschehen.

    Somit hätte „Marriots“ nie eine Marke gehabt. Kein schlechter Witz. Sogar ein recht guter.

  55. Frederic

    Ich wollte noch kurz anmerken, daß ich Angelikas Nachnamen falsch erin­nert habe. Die gute nennt sich „Kasper“. Soviel zu meiner Fehlleistung.

    Aber noch was Florian. Wir können alle ausge­gli­chen argu­men­tieren. Wir müssen nicht unbe­dingt proforma die Meinung von Großkunden bzw. größeren Unternehmen teilen. Mein Gott. Wo kämen wir das hin? Und man muß als große Hotelkette nicht immer sofort den Anwalt konsul­tieren. Vielleicht vielen hoch­ran­gigen Geschäftsleuten in ihrer Karriere etwas Maßhaltigkeit verloren. Viele jedoch verkosten aber die Macht in vollen Zügen. Und das ist nunmal die Wahrheit.

    Und wenn Du natür­lich der Florian einer gewissen Agentur sein soll­test, kann ich Deinen Standpunkt nach­ver­folgen, aber nicht wirk­lich akzeptieren.

    Aber sei Dir gewiss: Klare Worte, klare Antworten, keine Mißverständnisse. War in Deinem Fall anfangs nicht so deut­lich zu erkennen.

    Bis dann.

  56. Florian 2

    Nein, ich bin von keiner Agentur, ich bin eine desi­gne­ri­sche Niete. :-)

    Ansonsten: Ich bitte um Entschuldigung für einige auch von meiner Seite wohl etwas zu heiß gewählte Worte.

  57. Jürgen

    Mich inter­es­siert schon, was Jürgen denn nun tun würde. Deshalb habe ich mehr­fach nach­ge­fragt. Zum jetzigen Zeitpunkt glaube ich ihm aber nicht, daß er auf Anwälte verzichten würde.

    Was soll ich dazu noch sagen, Florian 2, wenn Du mir kein Wort glaubst. Ein letzter Versuch mit anderen Worten. Wenn sich jemand FontShop nennt und Schriften verkauft, kriegt er einen vorn Latz. Wenn sich jemand gelb/schwarz/weiß anzieht (unsere Corporate Farben) und FontFritz nennt, kriegt er gleich­falls einen vorn Sack. Wenn eine Schneiderin ihre Häschen-Schlafanzug-Marke FontHoppel und vor mir aus auch FontsHopp nennt, ist mir das sowas von egal … das kannst Du – wir wir ja bereits wissen – gar nicht glauben. Wie eitel und unsi­cher muss man sein, um sich davon ange­griffen zu fühlen?

  58. HD Schellnack

    Gibts den FontHoppel auch für Hunde? Ich kauf dann mal gleich zwei!
    Überhaupt: FontShoppel – sofort sichern.

  59. erik spiekermann

    Warum nicht FontShoppl als öster­rei­chi­sche marke und FontShopli für die Schweiz?

  60. Florian 2

    Die Unterscheidung „verkauft Schriften – verkauft keine Schriften“ war mir entgangen.

    Spannend ist Apple. Laut Agreement mit den Beatles durften die ihren Namen nur behalten, wenn sie sich verpflichten, nicht im Musikgeschäft tätig zu sein. Und was sind sie heute?

  61. Cedric

    Ach quatsch, Apple argu­men­tiert doch dass sie eigent­lich gar keine Musik sondern nur Daten verkaufen, alles nur Einsen und Nullen…

  62. Thomas

    Fakt ist, das DPMA hat immer Recht. Bin gespannt, wie der Streit mit Apple und dem ipad ausgeht, da gibt es auch schon Probleme.

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