Logo der Fußball-EM 2016 vorgestellt
Heute vormittag wurde im Pavillon Cambon Capucines von Paris das Logo der 15. UEFA Fußball-Europameisterschaft der Männer enthüllt. Sie wird vom 10. Juni bis 10. Juli 2016 in Frankreich stattfinden, erstmals mit 24 statt wie bisher 16 Mannschaften.
Im Zentrum des Bildzeichens steht der Coupe Henri Delaunay, die Siegertrophäe des Turniers, die seit 1960 verliehen wird und nach dem ersten UEFA-Generalsekretär benannt ist. Der Pokal ist in den französischen Nationalfarben dargestellt, drumherum eine Menge undefinierbarer grafischer Elemente, deren Sinn bzw. Herkunft dieser 2-minütige Film erläutern möchte:
Die Worte der UEFA zum Erscheinungsbild der EM 2016 sind entsprechend wirr. In dem heute vorgestellten Signet komme »die Kreativität, welche die französische Kultur kennzeichnet, in den perfekten Einklang mit der Schönheit dieser Sportart und gibt der UEFA EURO 2016 seine eigene Persönlichkeit. Das Prestige einer der weltweit größten Sportveranstaltungen wird durch eine einfache Identität gekennzeichnet.« Darüber hinaus, heißt es in der Presseinformation, beinhalte »das Logo der UEFA EURO 2016 zahlreiche künstlerische Aspekte in Kombination mit Fußballelementen. Dabei kommen verschiedene Inspirationen zum tragen, alle bezogen auf den Henri-Delaunay-Pokal. Die rote, weiße und blaue Farbe der französischen Nationalflagge steht im Einklang mit kunstvoll geschwungenen Linien und gibt somit ein stimmiges Gesamtbild des Logos ab.«
Verantwortlich für den Entwurf ist dir portugiesische Agentur Brandia Central, die bereits für das Erscheinungsbild der EM 2012 verantwortlich war (Fontblog berichtete: Ein Blütenlogo für die UEFA EURO 2012).
Etwas lockerer scheint die UEFA mit den Veröffentlichungsrechten des neuen Logos umzugehen. Während der strenge Fußball-Weltverband FIFA mit seinen restriktiven Logo-Spielregeln seit Jahren die internationalen Medien praktisch dazu zwingt, eigene Signets zu entwickeln, weil die Nutzung des amtlichen Logos den milliardenschweren Sponsoren vorbehalten ist, darf das EM-2016-Logo nun von allen Medien verwendet werde, die über das Sportereignis berichten. So etwas stärkt natürlich die Marke eines angesehen Sport-Events.
Bei den letzten beiden Fußball-WMs 2006 in Deutschland und 2010 in Südafrika hatte sich die FIFA mit ihrer Profitgier selbst ins Knie geschossen. Weil die Erscheinungsbilder der beiden Sportereignisse in den professionellen Annalen und Pressearchiven kaum auftauchen (dafür jede Menge verwirrender Eigenkreationen), die gebrandeten Merchandising-Produkte jedoch nur von kurzer Lebensdauer sind, erinnert sich (zum Glück) heute kaum noch jemand an die bekifften Smileys von Deutschland und den Fallrückzieher Südafrikas.
7 Kommentare
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Jens Tenhaeff
Hmm , kommt mir irgendwie bekannt vor …

andi kissel
@Jürgen — Sieht sehr stimmungsvoll aus… Wahrscheinlich wurde es deswegen direkt in die Rubrik »Advent« eingeordnet ;-)
Lutz Lungershausen
Visual Language – Lost in Translation
Jürgen Siebert
Danke Andi … da muss ich mich verklickt haben. Advent liegt halt direkt neben Aktuell ;-)
Was
soll die Vase: Wird das ein Keramikwettbewerb?
Ewald Kucharek
Dauernde Einblendungen bringen mich zur Raserei
Maike
Je kleiner es gezeigt wird, desto mehr ähnelt es einem aufrecht stehenden Fisch mit Kussmund :-)