Loblied auf die Tropfenserife

FontBook-Autor Stephen Coles beleuchtet auf seiner Typographica-Site ein schrift­ge­stal­te­ri­schen Stilmittel, dass in den 70er Jahren sehr beliebt war: die Tropfenserife. Sogar Herman Zapf, bekannt für Kalligrafisches und die diszi­pli­nierte Optima, lieferte 1976 bei der International Typeface Corporation mit Zapf Book Italic eine Hippie-kompa­tible Schrift ab.

Ein typo­gra­fi­scher Star war Anfang der 70er auch Bodoni Poster, an der kein Plakat- und Plattengestalter vorbei kam. Sie erlebte zu dieser Zeit bereits ihren 2. Frühling, denn der US-Drucker Chauncey H. Griffith entwarf sie schon 1938. Mitte der 60er Jahre diente sie Gary Gillot als Inspiration für Carousel. Eine unserer Lieblingsschriften darf in Coles Hommage natür­lich nicht fehlen: Julia Script von David Harris.

Sogar einige Schriften der Neuzeit setzen auf die kuge­lige Serife, zum Beispiel Miller, Farnham und Perla. Zu ihren Benutzern gehören die rennom­mierten Magazine Sports Illustrated und das Rolling Stone Magazine.

Wenn ich Stephen richtig verstehe, dann könnte die Tropfenserife »the next big thing in typo­graphy« sein, oder?!


2 Kommentare

  1. Björn

    Na dann haben wir wenigs­tens wieder etwas wofür es sich in wenigen Jahren zu schämen lohnt!

  2. robertmichael

    Wenn ich Stephen richtig verstehe, dann könnte die Tropfenserife »the next big thing in typo­graphy« sein, oder?!

    von mir aus gern.

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