Live-TV selbstgemacht
Auch wenn ich im Netz auf alles gefasst bin, es gibt immer wieder Anwendungen, die mich verblüffen. Dem Handelsblatt-Blogger Thomas Knüwer (Indiskretion Ehrensache) scheint es ebenso ergangen zu sein, als er gestern mit Herrn Fiene und Frau Franzi einfach so vorm heimischen Computer eine zweieinhalb-stündige Live-TV-Sendung ausstrahlte … das vermittelt jedenfalls sein Bericht darüber.
»Ja, es war schlecht. Unsäglich. Selbstreferenziell. Und doch stieg die Zahl der Zuschauer von anfangs 18 auf über 60, riefen Menschen an, schickten SMS, chatteten über ICQ. Und wir drei haben selbst nicht geglaubt, dass passierte, was da passierte. Deshalb auch hatten wir uns mehr oder weniger gar nicht vorbereitet.« Das ganze ist »utopisch einfach«: Einloggen beim Live-Broadcast-Dienst Mogulus und lossenden … »gelegentlich ein Youtube-Video reinstreuen, eine Banderole durchlaufen lassen«. Es gäbe auch noch andere Dienste (zum Beispiel Ustream), aber Mogulus habe den Vorteil, dass man andere Videos und Schriftbänder einblenden können … hey, Schriftbänder: das ist natürlich ein Muss für uns!
Knüwers Fazit ist einleuchtend: »Es ist der Albtraum der Fernsehsender. Billige Talkshows kann jetzt jeder produzieren, Sportvereine unterer Ligen können Spiele live übertragen, Bands ihre Konzerte, Comedians ihre Auftritte. Und wer eine Gefolgschaft hat, kann daraus unmittelbar Geld machen: Die Sendungen lassen sich mit einem Passwort versehen – und das bekommt eben nur, wer vorher zahlt.«
Ein zusammengeschnittenes Textprotokoll der ersten F.T.D-TV Sendung befinet sich hier. Der nächste Sendetermin steht auch schon fest: parallel zum Finale von »Gülcans Traumhochzeit« am 7. August 2007. Muss ich mir angucken und ich tippe mal auf, na sagen wir: 2000 Zuschauer?
3 Kommentare
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Jens
was an ausgeburten des web 2.0 nicht alles das tageslicht erblickt!