Linotype-Font-Flatrate für AGD-Mitglieder

AGD-Vorstand Aladdin Jokhosha (2. v.r.) nimmt die erste Font-Flatrate-CD von Linotype-Geschäftsführer Frank Wildenberg (r.) in Empfang (l.: Lorenz Schirmer und Martin Haeckel, beide Linotype GmbH)

Exklusiv für Mitglieder der Allianz deut­scher Designer (AGD) bietet Linotype jetzt eine Font-Flatrate an. Das Abonnement beinhaltet 5000 OpenType-Schriften aus den Kollektionen Linotype Originals, Monotype Originals, ITC Collection, TakeType Collection sowie alle Schriften der Platinum-Serie und kostet 29,90 € (+ MwSt.) pro Monat. Die Schriften kommen auf CD-ROM ins Haus, inklu­sive einem Gutschein-Code für Neuerscheinungen. Pro Flatrate darf ein einzelner Nutzer die Software auf maximal fünf Arbeitsplätzen instal­lieren. Die Mindestlaufzeit des Schriften-Abos beträgt ein Jahr.

Die Fonts dürfen für typo­gra­fi­sche Entwürfe, deren Ausgabe an den Kunden sowie für Pitch-Präsentationen verwendet werden. Für jeden weiteren Zweck muss eine regu­läre Lizenz erworben werden. AGD-Mitglieder benö­tigen ein Kundenkonto bei Linotype und können damit die Flatrate unter www​.lino​type​.de/​agd beziehen.

»Verschiedene Schriftarten in einem Layout auszu­pro­bieren ist für Designer so selbst­ver­ständ­lich wie Luftholen. Bevor es die Flatrate gab, konnten dem Kunden nur bereits regulär lizen­zierte Schriften im Entwurf vorge­schlagen oder bloße Schriftmuster gezeigt werden. Uns wird mit dem neuen Angebot eine große krea­tive Typo-Spielwiese zu einem fairen Preis eröffnet«, beschreibt Aladdin Jokhosha, Vorstandsvorsitzender der AGD das neue Abo-System. »Auch ist die Flatrate ein weiterer Vorteil, der unseren Berufsverband attraktiv macht.«


13 Kommentare

  1. arti

    Pro Flatrate darf ein einzelner Nutzer die Software auf maximal fünf Arbeitsplätzen installieren.

    Heißt das, wenn beispiels­weise ein Team von 3 Leuten an einer Präsentation oder Pitch arbeitet, benö­tigen die 3 Flatrates?

  2. Holland

    @ arti
    lesen hilft:

    Pro Flatrate darf ein einzelner Nutzer die Software auf maximal fünf Arbeitsplätzen installieren.

  3. arti

    @Holland
    Sorry, aber ich verstehe es trotzdem nicht. Es ging mir nicht um die Anzahl fünf oder drei, sondern ob diese Installationen zeit­gleich von verschie­denen Nutzern benutzt werden dürfen (anschei­nend nicht, oder?).
    Wenn ich das richtig inter­pre­tiere, ist das wie bei den Adobe-Lizenzen, welche ja auch die Installation auf zwei CPUs (Desktop und Laptop) erlauben, nicht jedoch die gleich­zei­tige Nutzung.

  4. Simon Wehr

    Das ist ein inter­es­santes Konzept!
    Aber mir würde es wohl sehr schwer fallen eine Schrift noch einmal zu bezahlen, die ich bereits auf meinem Rechner instal­liert habe.
    (Da sind sie wieder, die Unbehaglichkeiten mit den Nutzungsgebühren …)

  5. Daniel

    @Simon Wehr: Viel schwerer fällt es doch, eine Schrift zu kaufen, ohne sie vorher auspro­bieren zu können.

    Ich warte schon lange auf so ein Vermarktungskonzept und hoffe, dass auch andere Labels bald mit ähnli­chen Lösungen nachziehen.

  6. Stefan

    Guter Ansatz! Mir geht es wie Daniel: ich zögere immer wieder eine Schrift zu kaufen, ohne diese wirk­lich testen zu können. Mir würde es auch schon genügen, nur einen Schnitt zu kaufen und ggf. bei Erwerb des gesamten Paketes den Preis ange­rechnet zu bekommen (Upgrade).

  7. Buchclub

    Ich zahle also 358,80 Euro/Jahr, ohne eine Schrift zu besitzen (+ Mitgliedschaft ADG)? Nette Marketingidee. Wenn man bedenkt, das der Durchschnittsdesigner im Schnitt 5 bis 10 Schriften nutzt, ist dies eigent­lich nur für Anfänger inter­es­sant, für diese jedoch eine Investition, denn die tatsäch­lich einge­setzten Schriften müssen ja auch bezahlt werden, das kann teuer werden.

    Sehr viele inter­es­sante Schriften viel fort­schritt­li­cher Schriftanbieter sind nicht dabei, Linotype hat viele Lizenzrechte, aber weing neue Schriften. Wer die Buchcubidee mag, möge es tun. PS: Das Foto ist so pein­lich, das sich mir die Fußnägel hochbiegen.

  8. Raketentim

    Unter Flatrate verstehe ich etwas anderes. Das ist ja, wie wenn ich bei einer Flatrate-Party ein Schnapsglas zum probieren bekomme und dann für den Absturz doch wieder drauf zahle.

    Grundsätzlich finde ich die Idee gut, Gestaltern eine umfang­reiche Anzahl von Schriften zur Verfügung zu stellen. Mir würde das Konzept sicher gefallen, wenn der jähr­liche Flatrate-Betrag mit den tatsäch­li­chen Schrift-Käufen verrechnet würde.

    Auf die Art hätte der Gestalter beim Entwurf mehr Schriften zur Hand und wird sich auch nicht so schwer tun, diese zu kaufen und Auftraggebern in Rechnung zu stellen, da er ja einen jähr­li­chen Schrift-Umsatz von 360,00 € machen muss um die Ausgaben zu decken.

    Und das Foto: dito.

  9. Sebastian Nagel

    @7: „Wenn man bedenkt, das der Durchschnittsdesigner im Schnitt 5 bis 10 Schriften nutzt, ist dies eigent­lich nur für Anfänger interessant“

    Polemik: Nur weil der Durchschnittsdesigner nur 5 bis 10 Schriften verwendet, sich somit (zumin­dest in diesem Bereich) nicht für einzig­ar­tige Lösungen für seinen Kunden inter­es­siert und einsetzt, heißt das nicht, dass nicht der Durchschnittstypograf nicht mehr Schriften will und braucht.

    Was soll ich sagen … die Idee ist inter­es­sant, ich finde nur, der Preis ist verhält­nis­mäßig hoch für die gebo­tene Leistung.

  10. Philipp

    Wenn diese monat­li­chen Ausgaben nicht beim Erwerb der Schrift ange­rechnet werden, finde ich dieses Angebot komplett uninteressant.

    Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich für Entwurfszwecke sehr oft hoch­wer­tige Schriften von kleinen Foundries als Trial auspro­bieren konnte.
    Von den Größeren (z.B. Fontshop) wurde ein aussa­ge­kräf­tiges umfang­rei­ches PDF geschickt, an Hand dessen man ausrei­chend gut beur­teilen kann, ob der Font für das Projekt geeignet ist.

  11. arti

    Vielleicht kaufen ein paar Agenturen und Designbüros Eure Flatrate ja, aber für die Heerscharen an frei­be­ruf­li­chen Grafikern/Designern ist die Sache nicht attraktiv/zu teuer. Es ist ja putzig, wenn die Herren von Linotype meinen:

    Bevor es die Flatrate gab, konnten dem Kunden nur bereits regulär lizen­zierte Schriften im Entwurf vorge­schlagen oder bloße Schriftmuster gezeigt werden.

    Ziemlich gebräuch­lich ist nämlich noch folgende Variante: im Entwurf und beim Pitch verwendet man einfach unli­zen­zierte Schriften (huch!). Die Lizenzierung holt man später nach, wenn der Job in trockenen Tüchern ist. Das kostet erst mal nichts, wahr­schein­lich nicht mal ein schlechtes Gewissen, denn man zahlt ja dafür, nur eben etwas später. Ich gebe es zu: Mein subjek­tives Rechtsempfinden hat auch keine allzu großen Probleme damit.

    Liebe Schrifthäuser, über­legt doch mal: Wer macht Eure hoch­werr­tigen Schriften denn den Kunden schmack­haft? Wer leistet denn die Überzeugungsarbeit, eben nicht die Systemschriften oder Freeware-Fonts zu nehmen? Kurz: Wer verkauft denn Eure Ware?
    Ihr lasst die Designer dafür bezahlen, dass sie Eure Schriften promoten? Die Leute sind quasi Euer Außendienst! Und bei denen kassiert Ihr ab? Denkt Ihr, die würden irgend welche Schriften für sich privat kaufen?
    Ihr solltet den Designern Eure Schriften kostenlos auf DVD zusenden, zum Download anbieten, per Mail schi­cken, wie auch immer. Und tolle Schriftmusterbücher gleich mit dazu! Schleimt Euch ein bei Ihnen, damit sie in ihren Entwürfen Eure Schriften verwenden und ihren Kunden verkaufen.

    Und falls Euch dass für den Anfang gleich zu viel ist: So eine Kooperation mit einem Verband ist ja schon mal ein Schritt in die rich­tige Richtung. Aber dann bitte konse­quent zu Ende gedacht und alle AGD-Mitglieder dürfen die Fonts für Entwurfszwecke kostenlos einsetzen. Hallo AGD! Das wäre sogar mal ein Grund, Eurem Laden beizutreten!

    Ein Letztes noch:
    Nr. 7 hat Recht: Daumen-hoch-Posing geht heute gar nicht mehr. Außer viel­leicht bei Michael Schumacher. ;-)

  12. Buchclub

    @9
    Selbstverständlich ist das Polemik. Ich schrieb aller­dings von Durchschnittsdesignern und nicht von Typografen. Einzigartige Lösungen findest Du nicht bei den ange­bo­tenen Schriften. (Ja, dass ist ist Klugscheißerei.)

  13. Stefan

    @ Raketentim
    Es gibt auch Schriftenhäuser die anbieten, zunächst einen Schnitt zu kaufen und diesen dann beim Kauf des Paketes (welches meis­tens schon viel güns­tiger als der Einzelkauf) ange­rechnet zu bekommen (Anruf genügt).

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