Kalendsadventer 19: Typoinstallation [Update + Ende]

ArtworkEben stoße ich in meinem Büro auf einen Karton, der 26 gerahmte Abbildungen enthält, von A bis Z. Mir fehlt der Platz, um sie alle an die Wand zu hängen. Es handelt sich um Original-Fotos oder -Kollagen, die welt­weit ange­se­hene Typografen Anfang der 90er Jahre für FontShop entworfen haben (genauer: für FSI FontShop International). Ich greife mir den Buchstaben E und schon fallen mir zwei Fragen ein:
• Für welchen Zweck entstand dieses Foto?
• Wer hat die Installation entworfen?

Nicht gefragt ist der Fotograf Lex van Pieterson. Treffen mehrere rich­tige Antworten ein, entscheidet das Los. Wenn Eure Antwort in den kommenden Stunden nicht in den Kommentaren erscheint, ist sie mögli­cher­weise richtig. Damit die Spannung lange anhält, legt mein Quizfilter die rich­tigen Antworten erst mal zur Seite.

Heute gibt es die doppelte Gewinnchance. Christian Büning hat mir 2 Exemplare seines wunder­baren typo­gra­fi­schen Kalenders 2009 zur Verfügung gestellt: gesetzt aus der FF Unit, 84 x 56 cm groß, Offsetdruck mit Schmuckfarbe auf Römerturm Feinpapier.

Gestern trafen 61 rich­tige Antworten ein. Mein Zitat, das Ende einer Rede Gerrit Noordzeijs mit dem Titel »Das Kind und die Schrift« (gehalten im Mai 1985 bei der Typografischen Gesellschaft München) war offen­sicht­lich nicht google-resis­tent. Gewonnen hat Oliver Wehn, und zwar das Buch Made with FontFont.
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Kalendsadventer ist der verkehrte Advendskalender von FontShop: bis Nikolaus (6. 12. 2008) 24 mal eine (typo)grafische Frage statt Türchen und täglich ein toller Preis.

[Update] 11 rich­tige Antworten: Gerd Dumbar und sein Studio sind der Schöpfer dieser Druckvorlage. Als Verwendungszweck hatte ich eher die Kapitelauftaktseite des FontBook aus dem Jahr 1992 im Kopf; dass die Fotografien ursprüng­lich für das Theater Zeebelt entstanden sind, war mir neu … ist natür­lich eben­falls eine gültige Antwort. Das Los entschied auf Oliver Vaupel und Thomas Pfeiffer, ich gratu­liere. Freut Euch auf den typo­gra­fi­schen Kalender von Christian Büning.


15 Kommentare

  1. erik

    Gestaltung Gerd Dumbar, Auftraggeber: Theater Zeebelt!

  2. Suzu

    1. Gerd Dumbar, bzw. Studio Dumbar. Er hat mit Lex van Pieterson damals maßgeb­lich die so genannte „Stage Photographie“ ins Leben gerufen oder beein­flusst (ohne die Verdienste von Hard Werken, Rotterdam, auf diesem Gebiet schmä­lern zu wollen). Das Foto ist ein Beispiel dafür. Sie haben damals phan­tas­ti­sche Licht- und Raumkompositionen geschaffen – noch ganz ohne Photoshop. Ich durfte damals dabei sein, und habe noch einige weitere „Schätze“ in meinem Archiv…
    2. Da es ein „E“ ist, viel­leicht für den FontShop Katalog? Ich habe noch einen (deut­schen) aus dem Jahr 1991 im Regal stehen – für das Register jedes Buchstaben hat ein Typograf ein Design mit dem jewei­ligen Buchstaben gestaltet.

  3. formschub

    Ich meine mich zu erin­nern, dass es mal ein FontBook in Form eines Ordners gab, mit Registerblättern von A biz Z für die alpha­be­ti­sche Sortierung der Fonts. Das könnte der Zweck gewesen sein.

    Der Designer der Installation für „E“ könnte Gert Dumbar gewesen sein. Google (ich geb’s zu) fand dazu auf der Seite des Designkritikers Max Bruinsma einen Hinweis zum Stil der Arbeit Dumbars und dem Namen des genannten Fotografen. Beides passt ganz gut zum abge­bil­deten Werk:

    Another desi­gner who greatly influenced the uses of photo­graphy in dutch graphic design is Gert Dumbar. Together with photo­grapher Lex van Pieterson he popu­la­rised a combi­na­tion of three-dimen­sional typo­graphy and ’staged photo­graphy‘. In posters for the Zeebelt cultural foun­da­tion and designs for the Holland Festival Dumbar and asso­ciates inter­preted the flat print surface as a ‚virtual space‘ in which letters and images seem to freely float about. Whith this photo­graphy-based tech­nique, the Dumbar-studio – without using compu­ters – anti­ci­pated the possi­bi­li­ties for digi­tally rewor­king images and type.

  4. oliver

    also ich bin glück­li­cher­weise im besitz dieses alten font­shop kata­loges, oder war es das erste fontbook?
    (leider kann ich grad nicht darauf zugreifen – liegt zu hause) jeden­falls hatte es damals eine ring­buch­form und die schriften waren alpha­be­tisch geordnet. als trenner dienten zwischen­seiten, die den jeweils folgenden buch­staben typo­gra­fisch in szene setzten. und dieses foto ist meines erach­tens das werk von eric van blok­land. leider bin ich mir nicht mehr sicher ob just van rossum auch mitge­wirkt hat. viel­leicht reichts ja, um euch zu über­zeugen. ich habe das buch jeden­falls immer noch im regal und schau es mir sogar ab und zu mal durch, daher habe ich das bild auch sofort wieder­erkannt ;-) viele grüsse, oliver

  5. vk

    Ich gebe auf :)

  6. Robert

    @ vk
    Ich auch! Vielleicht morgen wieder…

  7. Sascha

    Dito.
    Dafür bin ich zu jung. ;)

  8. Alex

    Warum bekomme ich nicht raus, aber das „Wer“ könnte Gert Dumbar sein. Aber ob das stimmt?

  9. runatthesun

    1.) Holland festival
    2.) Gert Dumbar

  10. Oliver

    hallo ich bins nochmal: nachdem ich mir zu hause den alten font­shop katalog von 1990 nochmal vorge­nommen habe, musste ich fest­stellen: es war natür­lich gerd dumbar, nicht eric van blok­land, der das vorschalt­blatt zum buch­staben „e“ entworfen hat. die zeit von eric kam wohl erst später. aller­dings hat ein peter van blok­land die seite zu „n“ gestaltet. war das der vater? hiermit versuche ichs einfach noch einmal, viele grüße, oliver

  11. smid

    tippe auf Gert Dumbar. der anlass ist mir leider schleierhaft…

  12. Tom

    1. Zweck: Gestaltung fuer das Holland Festival

    2. Entwurf: Gert Dumbar

    ?

  13. Norlik

    1. Trennblatt „E“ im FontBook
    2. Gert Dumbar

  14. Tom

    freigeschalteT werden ;)

    (Sorry, das ist die Korrektoritis, altes Kriegsleiden)

  15. Nachtschichter

    ich versuch ’s mal:
    Studio Dumbar hat ’s gestaltet.

    Van Pieterson hat zumin­dest damals aehn­li­ches fuer Gert Dumbar abge­lichtet (soweit ich weiss).

    Viele Gruesse

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