Joseph Weizenbaum 8. 1. 1923 – 5. 3. 2008
Joseph Weizenbaum starb am Mittwoch dieser Woche in seiner Geburtsstadt Berlin. Dort lebte er wieder seit 1996, in einer kleinen Wohnung im Nikolaiviertel, mit Blick auf das Marx-Engels-Forum und den Berliner Dom. Weizenbaum war eine Legende unter den Informatikern und eine Kultfigur. Bekannt wurde er in den 70er Jahren als scharfzüngiger Wissenschafts- und Gesellschaftskritiker. Sein Buch »Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft« ist ein Klassiker, sowohl unter Philosophen als auch unter Informatiker. Seine Thesen waren geprägt von echter, gelebter Interdisziplinarität.
2002 verlieh ihm die Gesellschaft für Informatik die Ehrenmitgliedschaft. Er war Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes und erhielt vier Ehrendoktor-Auszeichnungen; unter anderem von der Universität Hamburg und der Universität Bremen sowie einen Doctor of Humane Literature vom Webster College (USA). Vor zwei Jahren erschien der Dokumentarfilm »Weizenbaum. Rebel at Work« von den in Wien lebenden Filmemachern Silvia Holzinger und Peter Haas. In 80 Minuten erzählt der 84-jährige Joseph Weizenbaum auf höchst amüsante Weise eine Lebensgeschichte in Anekdoten, die mit der Geschichte des Computers eng verknüpft ist. Das obige Foto ist der Pressemappe zum Film entnommen.
6 Kommentare
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thomas
shit. wieder einer der guten weniger. das ist doof.
david.
verrückt und ich hatte ihm vor kurzen noch einen neuen imac verkauft =(
thomas
eigentlich eine interessante frage: welches system wäre das bevorzugte gewesen.
ich befürchte es wäre keins der angebotenen gewesen, was ich durchaus nachvollziehen könnte.
Johannes Brückner
Am 8. Mai hat er noch einen Vortrag bei uns an der Hochschule in Mannheim gehalten und unseren Beirat mit gegründet. Wirklich ein erstaunlicher Mensch. Er hat uns wirklich auf Trab gehalten… In der aktuellen komma gibt es ein Interview mit ihm, dass im Mai mit ihm geführt wurde.
Bernd
my byelight …
Daniel Schmitz
ja.. das ist doof.