Jahresgrafiker der Stiftung Bauhaus werden

Jedes Jahr sucht die Stiftung Bauhaus Dessau einen neuen Grafiker, der das Erscheinungsbild der Institution in ihren Periodika und Drucksachen zwölf Monate bestimmt. Aufbauend auf dem Basisdesign der Agentur HORT, Berlin, ist diese Jahresgrafik für alle Grafikprodukte gedacht, die im Laufe eines Jahres und durch verschie­denste Stiftungsprojekte anfallen. Ausgenommen hiervon sind größere Projekte, wenn für diese eine eigen­stän­dige Grafik beauf­tragt wird.

Notwendig ist im Umgang mit der Stiftung Bauhaus Dessau, die glei­cher­maßen mit der Pflege des Bauhaus-Erbes und seiner Aktualisierung beauf­tragt ist, sowohl eine Bezugnahme auf das histo­ri­sche Erbe als auch eine aktu­elle Positionierung. Kernprojekte des Jahresgrafikers sind unter anderem die Gestaltung von zwei Ausgaben der halb­jähr­lich erschei­nenden Zeitschrift bauhaus und einer Ausgabe des Vierteljahresprogramms der Stiftung. Für die Gestaltung weiterer Kommunikationsmittel (Faltblätter, Plakate, etc. zu den Projekten der Stiftung, wie bspw. Workshop, Ausstellung oder Veranstaltung) gilt es, ein Gestaltungskonzept zu erstellen, auf dessen Basis die Stiftung das Design selbst anwenden und umsetzen kann.

Der Stiftung steht für die Jahresgrafik – sowohl im Honorar wie in der Produktion – nur ein sehr begrenztes Budget zur Verfügung. Bewerben können sich Grafikagenturen und Gestalter mit Erfahrungen in den gefor­derten Bereichen. Die Auswahl trifft eine Jury, der neben Ingolf Kern und Philipp Oswalt von der Stiftung Bauhaus Dessau die Grafiker Markus Dreßen und Eike König ange­hören. Sie wählen unter den Bewerbern den »Bauhausgrafiker des Jahres« aus.


5 Kommentare

  1. philipp

    Für das Geld das sie nicht aufbringen (siehe detail­lierte Preisliste in der Ausschreibung), sind sie ganz schön kompli­ziert. Alter Schwede, fünf­zehn Seiten Referenzen vorsingen vor einer Jury von vier Leuten. Entschieden wird aufgrund eines verbalen Statements. Dann ein »Basisdesign« lernen, ein Erscheinungsbild zur Umsetzung durch dritte fixen, das nach einem Jahr in die Tonne wandert & dessen Highlight ein – bitte was? – Vierteljahresprogramm ist. Dieses soll dann der Bedeutenden Vergangenheit (in Maiuscole, bitte) glei­cher­maßen Tribut zollen wie der unklaren Zukunft. Klar, daß bei sovielen Worten das Budget für die Taten knapp wird.

  2. thomas junold

    anfangs fand ich die idee eines regel­mäßig wech­selnden grafi­kers in der tat sehr inter­es­sant. warum man diesen aller­dings nur als ideen­lie­fe­rant nutzt, ist mir beim zweiten hinsehen ähnlich wie philipp ein rätsel. zusam­men­ar­beit und inter­esse wird SO nicht sugge­riert. das budget lassen wir mal aussen vor. woher sollen die unend­lich viel geld haben? das die stif­tung bestehen bleibt um die idee »bauhaus« weiter­zu­tragen finde ich gut, da wäre mir bei etwas anderen arbeits­be­din­gungen auch die etwas magere bezah­lung egal. immerhin reden wir hier ja nicht von einem konzern, sondern von einer »idee« die weiter­leben soll. das sollte berück­sich­tigt werden.

  3. stefan dziallas

    Tipp-ografie wie zu Omas Zeiten ;-) Hol’ die Triumph aus dem Schrank!

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    .

    bing.

  4. Bernd Klutsch

    … kann mich da nur „phil­lipp“ anschließen.

  5. manuel

    d.h. 37,5 EUR / h oder?
    ange­stellt für 1 jahr oder nur für die bearbeitungszeit?

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