Ishimoto Yasuhiro 1921—2012, Ausstellung in Berlin
Der von der japanischen Regierung zur »Person of Cultural Merit« ernannte Fotograf Ishimoto Yasuhiro ist am gestrigen Montag im Alter von 90 Jahren in Japan verstorben. Der japanisch-amerikanische Fotograf, am 14. Juni 1921 in San Francisco geboren, hatte in den 1950er Jahren in den USA mit seinen im MoMA ausgestellten Personenaufnahmen für Aufsehen gesorgt. Seine 1960 veröffentlichten Schwarz-Weiß-Aufnahmen der japanischen Villa Katsura bei Kyoto prägten das Bild Japans im Westen maßgeblich und machten ihn weltweit bekannt (Abbildung oben: Katsura, Interieur des Hauptgebäudes, 1981/82 © Ishimoto Yasuhiro)
Anlässlich der aktuell laufenden Sonderausstellung »Die kaiserliche Villa Katsura. Fotografien von Ishimoto Yasuhiro« hatte der Fotograf dem Berliner Bauhaus-Archiv noch im Dezember 2011 fünfundfünfzig seiner wegweisenden Schwarz-Weiß-Werke der kaiserlichen Villa Katsura bei Kyoto geschenkt. Die in Kooperation mit The Japan Foundation realisierte Ausstellung ist noch bis zum 12. März 2012 in Berlin zu sehen. “I feel that there is a kind of fateful link between Bauhaus and me. I would like to donate 55 of my photographs to the Bauhaus Archive Berlin”, kommentierte Ishimoto Yasuhiro kürzlich seine Schenkung in einem Schreiben an das Bauhaus-Archiv.
Ishimoto Yasuhiro trat 1948 dem Institute of Design in Chicago bei, der Nachfolgeinstitution des von László Moholy-Nagy gegründeten New Bauhaus. Er studierte bei Harry Callahan und Aaron Siskind. 1955 waren Personenaufnahmen von ihm Bestandteil der berühmten MoMA-Ausstellung »Family of Man«. Im gleichen Jahr waren Aufnahmen von ihm in der auch für das Nachkriegsdeutschland so wichtigen Ausstellung »Subjektive Fotografie II« in Saarbrücken zu sehen. 1966 siedelte Ishimoto nach Japan über, wurde Professor an der Tokyo University of Art and Design und 1969 japanischer Bürger.
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