Hannes Wettstein 1958 – 2008
Der Schweizer Designer Hannes Wettstein starb am Samstagmorgen nach langer Krankheit im Alter von 50 Jahren. Neben seiner gestalterischen Tätigkeit in der eigenen Agentur lehrte er von 1991 bis 1996 an der ETH Zürich und zwischen 1994 und 2001 an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe.
Wettsteins erste international beachtete Arbeit war 1982 das Beleuchtungssystem »Metro«, die erste auf Drahtseile gespannte Niedervoltleuchte (Hersteller Belux). International erfolgreich machten ihn seine Möbelkreationen, etwa der Stapelstuhl »Juliette« (Baleri), das Sofa »Globe« (Cassina) oder die Stuhlkollektionen »Alfa« und »Wave« (beide Molteni); Grafik und Architekten lieben seinen Stift »Scribble« (Lamy).
Der am 10. März 1958 in Ascona geborene Wettstein gestaltete auch Innenräume, zum Beispiel das Hotel Grand Hyatt in Berlin und die neue Schweizer Botschaft in Washington. Seit 2005 überarbeitete er das Erscheinungsbild des Schweizer Fernsehen, unter anderem das Studio der SF-Nachrichtensendungen »Tagesschau« und »10vor10« sowie die Sendungen »SF Meteo« (auf dem Hochhausdach), »Rundschau« und »Schweiz aktuell«.
4 Kommentare
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Christian
Ich kenne Herrn Wettstein nicht persönlich, aber mein herzliches Beileid über dieses Forum.
björn
Auch von mir meine Anteilnahme. Ich habe die Arbeit von Hannes Wettstein sehr bewundert.
Seit 14 Jahren steht schon die wunderschöne „Juliette“ in meinem Schlafzimmer.
erik spiekermann
Das ist eine schreckliche nachricht. Ich habe Hannes in den letzen jahren selten getroffen und seit 3 jahren überhaupt nicht mehr, deshalb wusste ich nichts von seiner krankheit.
Er war persönlich sehr bescheiden, sogar scheu. In Berlin kann man in der bar vom Grand Hyatt erfahren, wie er mit gestaltung von möbeln und licht atmosphäre schaffte. Seine uhren haben die besten zifferblätter, die ich kenne und seine möbel sind jetzt schon zeitlos.
Regula Schultheiss
Seit vielen Jahren bin ich begeistert von den Entwürfen und dem Schaffen von Hannes Wettstein. Bei einer Vernissage habe ich ihn persönlich kennengelernt. Er war sehr herzlich und hatte keine Star-Allüren. Ich bin total geschockt über die heutige Nachricht in der Zeitung – und sehr traurig.