Grota Unicase bekommt einen Text-Partner
Mit der Grota Unicase Headline schufen Eli & Daniel Hernández Sánchez von Latinotype eine Display-Familie, die mit kurvenreichen Ligaturen, schwindelerregender Groß-Kleinschreibung und lauten Interpunktionszeichen im letzten Sommer für Aufmerksamkeit sorgte. Die tosende Display-Familie erhält jetzt einen ruhigen Gegenpol: Die aus vierzig Fonts bestehende Grota Sans, eine Text-Familie mit zehn Strichstärken von Thin bis Black und passenden Kursiven. Als Grotesk-Schrift gesellt Grota Sans sich zu den lauten Überschriften und sorgt im Mengensatz für ruhigen Fluss. Für jeden Schriftschnitt enthält die Grota Sans eine Alternate-Version, die den Zeichenvorrat von 368 Zeichen auf 746 Zeichen erhöht, so dass für anspruchsvolle Drucksachen aus dem Vollen geschöpft werden kann. Über osteuropäische Akzentzeichen verfügen sowohl der Grund- als auch der Alternate- Font. Der Alternate Font besteht aus einem vollständigen Zeichensatz mit feinen Unterschieden. So weisen zum Beispiel ‚e‘ und besonders ‚m‘ und ‚n‘ in der Alternate Form nach oben gekurvte Ausläufer auf. Augenfällig ist, dass das kleine ‚a‘ sich in der Grundform zur Kursiven schließt, während es sich in der in der Alternate-Form zur Kursiven öffnet. Als Sans-Allrounder mit einem Schuss Latino-Feuer eignet sich Grota Sans neben Texten aller Art auch zur Gestaltung von Logos und für Branding-Aufgaben. Nur noch heute: Unser der Woche kommt mit einem fulminanten Einführungsrabatt: Die komplette Grota Sans Familie kostet für kurze Zeit statt 183 Euro nur 27,45 Euro.
26 Kommentare
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Philipp
@curd: Die endgültige Ruhe möge sich Zeit lassen. Lang leben Laien, die schöne Schriften schätzen.
;-)
…und lang leben schöne Schriften wie diese, natürlich.
Curd
Vielen Dank, Phillip, für die netten Worte. Aber diese Schriften werden mich umso mehr kosten, umso länger ich auf dieser schönen grünen Erde wandle, hehe.
Der
Textpartner der Grota Unicase (die Grota Sans) bekommt einen Textpartner, die Grota Sans Rounded. Eigentlich ist er seit ein paar Tagen erhältlich.
Dave
@Jürgen: Warum auch immer dieses Angebot hier (jetzt) zu bekommen ist. Ihr seit ( auf dem Gefühl beruhend) Monate später am Zug. MyFonts war (leider) schneller. Könnt Ihr solle Angebote nicht parallel schalten?
Curd
denke, dass das an den Designern liegt, die sich die Verkaufsstelle aussuchen und so hin und her wechseln, noch dazu zu verschiedenen Zeitpunkten. Was am Grota Sans Alternativschnitt Bold auffällt ist zum Beispiel in der Wortkombination „Gebrüder Podesser“, dass das Minuskel „s“ neben dem Minuskel „e“ zu stark wirkt. Vermutlich, weil das e Strichstärkenunterschiede aufweist, das s hingegen nicht. Weiters ist am Kerning bezüglich vieler Buschstabenkombinationen zu arbeiten; im Beispiel etwa bezüglich des ü zum d und dem d zum e. Obwohl der Folgebuchstaben in beiden Fällen mit gleichem bzw. ähnlichem Kurvenradius anschließt, ist eine Disharmonie der Abstände zu erkennen. Das gleiche Problem tritt zwischen dem P und dem o auf, vergleicht man alle Lettern des Schriftzuges. Zumindest lassen verschiedene Größen, besonders aber Vergrößerungen der Bildschirmdarstellung wie auch der Ausdruck mit digitalen Druckverfahren dies vermuten. Im Flach- bzw. Tief- oder Hochdruckverfahren habe ich die Schrift leider noch nicht bewerten können. Aber die unterschiedlichen Darstellungsprobleme sind euch als Profis ja bekannt. Deshalb hoffe ich mich nicht zu sehr geirrt zu haben, da ich in eurer Branche als Dilettant zu gelten habe. Aber wenigstens weiß ich, um einen alten Spruch zu bemühen (um mich eines alten Spruches zu bedienen), dass ich weiß, dass ich nichts weiß.
C.
Ein Majuskel D und zwei Kommata liefere ich nach: D , , – und bitte, diese selbst einzusetzen.
:-)
Jürgen Siebert
Danke für die Anregung, philipp: Das werden wir in Zukunft tun.
Kurt
Gut, Dave, dass du mich zur Recherche angestoßen hast: http://webfontsanbieter.de/#myfonts – Jetzt weiß ich wenigstens, dass ich auch hier schon Kunde bin; läuft schließlich alles wieder bei Monotype zusammen, hehe.
Georg
Mit welchen Programmen macht man eigentlich solche Fonts am besten? FontLab oder DTL FontTools?
Dave
Ich kann nur Glyphs vom Georg Seifert empfehlen.
https://www.fontblog.de/fontblog/fontblog-gesprach-mit-dem-type-designer-georg-seifert/
Die App: http://www.glyphsapp.com Ist allerdings nur für den MAC.
Es gibt auch eine Mini Version davon im Appstore. Die kann natürlich nicht soviel.
G.
Nochmals einen Dank an Dave, falls der Text mit den Links nicht freigeschaltet werden sollte; aber bei dem niedrigen Preis bin ich dann doch etwas skeptisch, was aber „nicht immer“ etwas heißen muss.
Dave
Ich finde leider einen Artikel (Vergleich diverser Font Editoren!) nicht mehr. Leider nur diese kleine Meinung von Ralf Herrmann:
http://opentype.info/blog/2012/02/18/why-i-switched-from-fontlab-to-glyphs/
Ich selber nutze Glyphs (die Vollversion und bin begeistert. Allerdings bin ich kein professioneller Typograph). Die Version 2 ist jetzt beta. Und ein 30 Tage Trial gibt es auch!
Ja, Dave,
auch dafür Dank; aber mal ehrlich: So könnte auch Werbung aufgebaut werden. Ich würd’s so machen. Trotzdem: Ich hab die Testversion mal runter geladen und find’s fürs erste mal witzig. Aber ich habe keine Vergleiche, weil das über 900 € verschlingende Programm zwar auch als Testversion zum runter laden bereit stünde, dieses aber über keine Speicherfunktion verfügen würde. Außerdem gibt es für Mac nur zwei der vielen Tools, wobei ich sowieso erst draufkommen müsste, wozu die alle sind und ob man die alle benötigt und ob die im von dir vorgeschlagenen Programm irgendwie integriert sind. Wieso sieht eine von Glyphs hinaus geschriebene otf-Datei (Aussehen des Icons!) nicht so aus wie die üblichen otf-Dateien aussehen? Ist das bei dem oder gar den Programmen normal?
@ Dave
Also, ich komme mit dem Kauflink anscheinend immer nur auf Glyphs Mini: http://www.glyphsapp.com/ – Was kostet die Vollversion und wo kann man die finden? Thx.!
philipp
Wer grade kein Geld ausgeben mag, und bloss mal probieren will, kann das mit FontForge tun, einem freeware-Programm. Ich habe das einmal benuzt, um eine Sammlung fertig editierter Outlines zu einem Pic-Font zusammenzunähen, das hat gut funktioniert. Präzise Vektoren (wie man sie für Schriftgestaltung eben braucht) wollte ich damit allerdings nicht erzeugen, dafür ist mir das Handling zu sperrig.
Dave
@Den-Preis-Nicht-Finder
Also einfach auf den Link gehen, dann bist du auf der Seite der Vollversion von glyhps.
Die Unterschiede der zwei Versionen kann Du sehen wenn Du auf glyhps Mini klickst.
Kaufen kannst du die App einfach mit dem Buy Glyphs Button.
Die Vollversion liegt bei knapp 240 Euro (Kauf über die Webseite) und ca. 270 Euro im AppStore. Die Mini Version im AppStore ca. 40 Euro.
So und jetzt genug der Werbung. Ich arbeite ja nicht für die!
Danke,
schon mitbekommen. Hab zuerst gedacht, dass dieser Preis nur die Mini-Version betreffen kann, aber die kostet ja unter 50 €. Dass die Vollversion so günstig ist, finde ich jetzt komisch. Kann die was können? Man mag’s nicht glauben.
Dave
@Fontblog:
Schon wieder ein Angebot von Latinotype.
http://www.myfonts.com/fonts/latinotype/texta/
14,24 € bzw 21,36 mit Webfont.
Ich mag solche Angebote. Allerdings finde ich den Preis zu niedrig.
Warum der Preis so niedrig ist bzw. ob er so niedrig sein muss (?) … kann ich nicht beurteilen.
Kurt
So ist das Leben, Dave: reine Gewohnheit! Während sich die einen auf hohe Preise gewöhnt haben, würden die anderen niemals solche bezahlen, zu sehr sind sie von niedrigen Preisen verwöhnt worden. Und ärmere Leute (oft) im Ausland, deren Lebenshaltungskosten günstiger sind, bieten auch günstiger an, was die Preise gesamt zu drücken scheint, was nur so lange auch bei uns kein Problem darstellen würde, solange ein Font oft genug gekauft wird; andererseits würde die grafische Herstellung nur noch Hobby sein – zumindest bei uns; was ich zwar keinem gönne, was aber wahrscheinlich trotzdem so werden wird: offene Märkte machen es möglich. Sie verdrängen gute, genaue Arbeit durch die sehr oft wesentlich weniger genaue Ausführung so lange, bis die, die es wirklich gekonnt haben, nicht mehr ausbilden und das gesamte Wissen (fast) unwiederbringlich verloren geht. Neuerliches Erlernen dauert Jahre, oft Jahrzehnte, sodass alle nur noch Nachteile hinnehmen müssen, falls von einem qualitativen Vorteil künftig überhaupt noch einmal auszugehen ist. So entwickeln sich Märkte zu Qualitätsmärkten und verschwinden dann durch die in ebendiesen Märkten entstandene Gier, die sich bei Ingenieuren und Betriebswirten im Ausdruck „Gewinnmaximierung“ nachweisen lässt und die von Volkswirten, die es eigentlich besser wissen sollten, wie bei Politikern, die es kaum wissen können, in der Wendung „… müssen wettbewerbsfähiger werden …“ völlig geistesabwesend verbreitet wird. Und das ist immaterieller Krieg, der hier seit ca. 2500 vor Chr. (immer wieder*) geführt wird, weil das Verständnis vom Ausdruck „Geld“ verloren gegangen ist.
* Immerhin hat es zwischendurch einige Jahrhunderte gegeben, während deren Geld als das gesehen worden ist, was es heute einmal mehr nicht ist und wie es (leider) während meiner Zeit auf diesem schönen blau-grünen Planeten nicht mehr gesehen werden wird: als eine soziale Technologie.
The point of no return.
Das ist wenigstens ein halbwegs brauchbarer Font, Dave. Wenn ich mir den ansehe, der derzeit auf der von dir verlinkten Site der bestverkaufte ist, weiß ich nicht so recht, was man sich dabei denken soll: http://www.myfonts.com/fonts/font-fabric/nexa-rust/
Hier scheint das Marketing wegen der Masse an Schnitten zu funktionieren. Und natürlich wegen des Preisnachlasstricks. Sieht man sich die Schnitte allerdings genauer an, fragt man sich schon, was viele davon miteinander zu tun haben sollen. Wenig denke ich, besonders was die beiden letzten, Nexa Rust Handmade Condensed und Nexa Rust Handmade Extended betrifft. Und ob die Script-Varianten sich unbedingt zu den Majuskelvariationen gesellen müssen?
Der Trick scheint zunehmend zu sein, dass man Schattierungsunterlegungen sowie verschieden abgenutzte Buchstaben anbietet, damit der Käufer übersieht, dass man nur wenige Schnitte hat vorbereiten müssen; gut, wenn der Nutzer darauf steht, diese Effekte nicht selbst zu gestalten, sondern nur noch hinzuschreiben. Die Zeitersparnis spricht dann vielleicht wieder dafür, dass man sich auch manchmal solche Fonts zulegt.
Captain Rock
Aber diese Schrift wirkt besonders in den Kursiven programmtechnisch schräg gestellt. Kein besonders schöner Font, wie ich finde; aber das ist auch Geschmacksache.
Sabine Gruppe
Hallo Dave,
die Schriftenverlage entscheiden über Einführungsrabatte. Es gibt davon inzwischen sehr viele. Wir berichten über die rabattierten Neuerscheinungen, die uns überzeugen.
Habe folgende Zeichen eingegeben
und feststellen müssen, dass das ẞ sowie das ſ fehlen: ẞßſ FontBlog
Bei Daves Texta
nicht bei der Grota! Aber auch bei der Grota fehlt das ẞ FontBlog, was schade ist, immerhin ist es ein Zeichen, das in der deutschen Sprache oft gebraucht wird. Und wenn’s schon international anerkannt worden ist, so sollte man es nicht durch SZ oder noch schlimmer SS ersetzen müssen.
Oops
Also ich würde mir wünschen, dass die Preise der Familien immer ganz oben stehen: Wer kauft schon Einzelschnitte? Und die Sucherei macht so manchen Kunden ganz groggy.
Kea, ein ganz komischer Vogel
Ein wunderbarer Font, dessen Alternativschnitte sich allerdings zu wenig abheben, dass man sie als Auszeichnungen so verwenden könnte, dass sie auch wirklich auffallen. Dazu verwende ich dann die normalen Schnitte der Grota, aber die Kursiven der Cargan, die meiner Meinung nach bis auf das große S ganz gut passen.