Gratis-Fonts mit einem Ironie-Zeichen von Underware

Fragt mich nicht, warum das geht, schlagt einfach zu: Die hollän­di­sche Wirtschaftszeitung NRC Handelsblad führt mit der heutigen Ausgabe ein Satire-Zeichen ein (entworfen von unseren Freunden von Underware) und bietet gleich noch drei Gratisfonts zum Download an, die das Zeichen in drei Ausprägungen enthalten (auf den Javascript-Button »Nieuw: een leesteken voor ironie« klicken). Die Schriften stammen aus der Feder von David J. Perry, Raph Levien und Ralph du Carrois, die von Underware zu dem Projekt einge­laden wurden.


20 Kommentare

  1. robertmichael

    ein ironie-zeichen, genial!
    ich hoffe das setzt sich durch.

    die fonts selbst sind eine ange­passte ironie-version von dem logo­font von typo3, entworfen von Ralph du Carrois (seite4​.com), die frei erhält­liche cardo (http://​prae​gnanz​.de/​e​s​s​a​y​s​/​4​3​5​/​c​a​rdo) und eine neue digi­ta­li­sie­rung von Morris Fuller Bentons century (die sieht etwas komisch aus auf den ersten blick – fleckt die?)

  2. Wolfgang Dünkler

    Sorry – aber ich finde nichts. Wohl wieder weg die Fonts.

  3. Wolfgang Dünkler

    Danke an Heinrich!

  4. Jürgen

    Kleine Ergänzung aus unserem Corporate-Font-Department:
    Vorsicht bei der Verwendung der Free-Fonts … zwei Schnitte haben falsche cmap-Einträge, kann böse Überraschungen geben.
    Ich wollte noch nach­fragen, welcher Art diese Überraschungen sein können, da war Axel schon auf dem Heimweg. Morgen mehr, denke ich.

  5. Jürgen

    Akiem Helmling von Underware schrieb mir noch zur Ergänzung:
    Das Schriftzeichen ist nicht von der NRC einge­führt worden, sondern gestern Abend auf dem Boekenbal im Rahmen der Boekenweek präsen­tiert worden. In der Boekenweek dreht sich 10 Tage lang alles um das Buch. Es gibt zum Beispiel auch ein Boekenweekgeschenk (ein Buch das spezial für diese Woche geschrieben wird), das man gratis im Buchladen bekommt, wenn man ein Buch kauft. 2007 ist das Boekenweekgeschenk geschrieben von Geert Maak. Die NRC hatte davon berichtet.

  6. Jochen Evertz

    zu den cmaps: Das sind quasi Inhaltsverzeichnisse. Damit ein ttf Font auf dem Mac korrekt funk­tio­niert muß eine passende cmap vorhanden sein.
    Moderne Mac Programme benutzen die „Unicode“ cmap. Die ist auf Mac und Windows gleich. Daher norma­ler­weise keine Probleme.
    Anders sieht es mit „alten“ Mac Programmen aus, wie Freehand 11 oder XPress 6x. Die brau­chen eine passende Mac cmap.
    Da diese für Windows nie gebraucht wurden, sind die in ttf Fonts viel­fach fehler­haft bzw. viele Fonterstellungstools bieten nicht einmal die Möglichkeit in einen ttf Font eine korrekte Mac cmap einzutragen.

    Ich habe leider auch gerade keine Zeit genauer nachzuschauen.
    Scheinen aus verschei­denen Quellen zu stammen.
    Ich bin mir nicht sicher wie frei diese Fonts wirk­lich sind.

  7. passiveblogger

    Das Satire- bzw. Ironie-Zeichen ist keine neue Erfindung, siehe hier:
    http://​en​.wiki​pedia​.org/​w​i​k​i​/​I​r​o​n​y​_​m​ark
    Aber schön zu sehen, dass sich nun eine Zeitung zum Ziel gesetzt hat, dieses zu verbreiten.

  8. Sharif

    Quatsch, dieses Ironiezeichen. Wenn ich einen Witz erklären muß, dann war er schlecht.

  9. lukas

    ganz koscher ist die Sache nicht:
    Die abge­wan­delten Fonts sind zwar alle Freefonts, aber die „Share“ steht unter der CreativeCommons-Attribution-NoDerivs – Lizenz, das heißt, man darf keine Modifikationen dieses fonts in Umlauf bringen…

    Aber eine nette Idee ist es allemal…

  10. Harki

    Quatsch, dieses Ironiezeichen. Wenn ich einen Witz erklären muß, dann war er schlecht.

    Absolut richtig.

    Oki, im Web haben wir das noto­ri­sche ;-) und ähnli­ches als Vorsichtsmaßnahme wegen der Schrate, die eben gar nichts kapieren, was nicht ausdrück­lich namhaft gemacht wird. Aber das ist eben das Web, wo jeder mitschmieren darf und wo es ein bißchen fixer zugeht.

    In einer anstän­digen Zeitung sind solche Bildchen selbst­ver­stän­dich depla­ziert. Deplaziert ist gar kein Ausdruck – sie sind erbärm­lich. Man muß sich das einmal vorstellen: Zastrow schreibt eine Glosse in der FAZ, und daneben steht dann ein Ironie-Marker, damit es auch wirk­lich jeder kapiert und sich ja niemand »offended« fühlt. Furchtbar.

    So etwas kann nur Holländern, Amis oder Skandinaviern einfallen.

  11. erik

    ein Ironie-Marker

    Als ich seiner­zeit für den Hermann Schmidt Verlag den Reprint meines typo­gra­fi­schen Romans machte, gab es 4 schutz­um­schläge dazu, jeder nach art eines bekannten verlages – als Bastei-Roman zum beispiel mit meinem porträt unter der mauerkrone.

    Damals mussten wir auf den umschlag den hinweis drucken »Vorsicht Ironie«, weil Bertram Schmidt-Friedrichs angst hatte, sein verlag würde seinen guten ruf verlieren mit solchen schrottumschlägen.

  12. sukisouk

    und wenn man zwei dieser genialen (hier irony­mark einsetzen) irony­marks neben­ein­ader setzt, erhält man das hier: [Link entfernt …] (Fontblog: … der zu einem Nazi-Shop führt, wo eine SS-Wappen zu sehen ist, in dem der Kommentator eine Verwandtschaft zum Ironie-Zeichen erkennt)
    das find ich dann lustig.
    (Fontblog: Wir finden das nicht so lustig, und haben den Link deshalb entfernt)

  13. Jürgen

    So etwas kann nur Holländern, Amis oder Skandinaviern einfallen.

    Vorsicht: War es nicht Tucholsky, der gesagt hat, in Deutschland müsse man immer dazu schreiben, wenn etwas ironisch gemeint ist?

  14. Till Westermayer

    Bezogen auf »sukisouk«: dass die dritte Variante des Ironiezeichens doch eine gewisse Ähnlichkeit mit SS-Runen hat, war aller­dings auch meine erste Assoziation — wobei auch das natür­lich nicht einer gewissen Ironie entbehrt.

  15. Till Westermayer

    Oh, und noch was völlig anderes (wo ich gerade die umge­setzten Anführungszeichen oben sehe): es gibt hier ein WordPress-Plugin für typo­gra­phisch korrekte An- und Abführungen.

  16. Henning

    Hier noch ein weiterer link zum Thema: Interrobang
    Es gibt noch einen Folgebeitrag, den findet man dann im Blog. Auch sonst ein sehr inter­es­santes Blog, nicht nur weil er den selben Namen trägt. Die ganze Diskussion über Witze die erklärt werden sollen, durch solch ein Zeichen, hat sich auch dort schon mal abge­spielt, nur auf englisch.

  17. stefano picco

    Ich kann diesmal nur wieder Danke sagen, für neue FreeFonts ;) Direkt mal wieder was gestalten damit!

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