Google schmiedet Allianz mit US-Geheimdienst

Wie die Washington Post gestern meldete, arbei­teten Google und der für die elek­tro­ni­sche Auslandsüberwachung zustän­dige Geheimdienst NSA (National Security Agency) an einem Kooperationsabkommen. In dem Artikel heißt es, dass die welt­weit mäch­tigste Überwachungsbehörde Google dabei helfen solle, die jüngsten Hackerangriffe auf seine Netzwerke aufzu­klären. Gleichzeitig sollen neue Attacken abge­wehrt werden. Die NSA werde aber keinen Einblick in die Mails oder Suchanfragen der Google-Kunden erhalten.

Die Google-Gründer und -Lenker: Eric Schmidt, Sergey Brin und Larry Page, illus­triert von eBoy

Die dem Pentagon unter­stellte NSA wurde 1952 als Abhör- und Entschlüsselungsstelle für die Streitkräfte gegründet. Sie ist der mäch­tigste der 16 US-Sicherheits- und Geheimdienste und arbeitet mit modernster Technik, durch die laut Welt »täglich welt­weit zig Millionen Telefongespräche und E-Mails aufge­fangen werden können. Ihre Aufklärungssatelliten sollen … selbst die Nummernschilder von Autos entzif­fern können.« Bis zu 120.000 Soldaten und Zivilisten arbeiten welt­weit für die NSA. Die Süddeutsche betont, dass die NSA gerne auch mal über die Stränge schlage und beispiels­weise US-Bürger über­wache, was »im krassen Gegensatz zu ihrem Auftrag« stehe.

Ich möchte diese Gespräche nicht über­be­werten … aber auch nicht herun­ter­spielen. Hallo: der welt­größte Datenkrake koope­riert mit der Super-Lauschbehörde NSA? Da klin­geln bei mir aber die Alarmglocken. Das ist Anlass genug, die eigene Datenhygiene zu über­prüfen: Brauche ich Google-Mail, Google-Reader, Google-dies und Google-das tatsächlich?

FontShop glaubt zwar nicht, dass al-Quaida in Berlin Schriften kaufen lässt oder demnächst Besucher unserer Webseite Post von der NSA bekommen werden, aber wie bereits letzte Woche berichtet: www​.font​blog​.de nutzt kein Google Analytics mehr. Auch andere Google-Techniken, zum Beispiel für die Suche, kommen bei uns nicht zum Einsatz.


7 Kommentare

  1. marte

    oh oh wenn das onkel google liest …

  2. Sebastian

    Hat er doch schon längst … 

  3. Christian

    > Auch andere Google-Techniken […] kommen bei uns nicht zum Einsatz.

    Die RSS-Feeds des Fontblog sind da wohl ausgenommen? ;-)
    Die Feeds laufen über Feedburner (gehört zu Google) und die Links zum voll­stän­digen Artikel im Feed gehen auch gleich über feed​proxy​.google​.com…

  4. Detlef D. Seiner

    Die Welt ist eine Google!

  5. Jürgen Siebert

    @Christian: Mir ging es um die fontshop.de-Seite. Das Fontblog nutzt auch weiterhin YouTube und Feedurner … im Fontblog finden keine geschäft­li­chen Transaktionen statt, anders als auf font​shop​.de …

  6. Lausbub

    Ist ja nichts neues, oder? Selbst die CIA soll einige Informationen per Google beziehen!

  7. hans

    Die Welt ist eine Google!

    :) ziem­lich nettes wort­spiel, wenn auch nicht von dir …

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