Funktional und freundlich mit etwas Neon: FF Suhmo
Gespannt warten wir auf die Gewinner der diesjährigen TDC-Awards – und stolpern über die wundervolle FF Suhmo von Alex Rütten, TDC-Gewinner von 2011. Zweierlei Slab-Vorbilder standen Pate für FF Suhmo: zum einen, wie Clarendon, klassische Egyptienne-Schriften (so benannt, weil sie zur Zeit von Napoléons Ägypten-Feldzügen aufkamen), zum anderen Schreibmaschinen Schriften, wie Courier oder American Typewriter.
Ein ungewöhnliches Detail sorgt für Charakter: Besonders die Kursiven orientieren sich an gebogenen Neonröhren, die Rütten in italienischen Restaurants begegneten
Ihr Eigenleben hauchte Rütten FF Suhmo ein, indem er Neonschriften italienischer Restaurants aus den 60er und 70er Jahren einkreuzte. Gerade nach Berlin gezogen fand er bemerkenswerte Schriftzüge, die häufig durch ihre skurrilen Schlaufen auffielen. Dieses Element nahm er in das Konzept von FF Suhmo auf. Vor allem in den Italic-Schnitten bei »a«, »g«,»q« und der versalen »C«-Serife oder dem »Q«-Unterstrich zeigen sich die Röhrenschwünge.
70er Jahre Neonreklame von italienischen Restaurants in Berlin dienten Alex Rütten als Vorlage, besonders für die Italic-Schnitte der FF Suhmo
Die funktionale Grund-Konstruktion der FF Suhmo–Familie gestattet ihren Einsatz im Text- und Headline-Satz von Zeitschriften. Spielend übernimmt der vierschnittige Allrounder (Light, Regular, Bold, Black) mit passenden Kursiven und Kapitälchen auch Corporate und Branding Aufgaben.
Ein ungewöhnlicher Stimmungsverlauf über die Strichstärken und Schriftschnitte zeichnet die FF Suhmo Slabfamilie aus
Eine weitere Besonderheit: Die Print-, Office- und Web-taugliche Familie vollzieht zwischen Schriftschnitten (normal zu kursiv) und Strichstärken (light zu black) einen Stimmungswechsel von seriös zu verspielt. Wie kaum eine andere Corporate-Schrift vermag sie die komplexe Image-Differenzierung eines modernen Unternehmens zu spiegeln.
Spiel, Satz und Sieg: 2011 erhielt FF Sumo eine TDC-Auszeichnung als eine der besten Schriften-Veröffentlichungen des Jahres
Rütten wählte für den Textfluss kurze Ober-und Unterlängen, eine großzügige x-Höhe und einen moderaten Kontrast. Meisterlich gelang es ihm, Einfachheit und Funktionalität mit Verspieltheit, Schlaufen und Schwüngen zu vereinbaren. So unaufdringlich sich seine abwechslungsreichen Details in kleinen Textgrößen verhalten, so sehr verstehen sie es in Schlagzeilen und Displaygrößen zu funkeln.
Der umfangreiche Zeichenvorrat mit bis zu 775 Glyphen für die Pro-Version enthält zahlreiche Sonderzeichen, Ligaturen, und Symbol-Sets, die auch komplexe Editorial-Aufgaben beim Satz von Magazinen zum Erfolg führen.
FF Suhmo Pakete
• FF Suhmo OpenType | 8 Fonts | 279 Euro
Light, Regular, Bold, Black und passende Kursive
OT-Pro: 329 Euro | Einzelschnitte: ab 45 Euro
• FF Suhmo Web | 16 Fonts | 239 Euro
Light, Regular, Bold, Black, passende Kursive & Caps
W.-Basic: 139 Euro | W.-Pro: 279 Euro| W.-Pro-Basic: 159 Euro
• FF Suhmo Offc* | 16 Fonts | 279 Euro
Light, Regular, Bold, Black, passende Kursive & Caps
Offc-Basic: 159 Euro | Offc-Pro: 329 Euro
• FF Suhmo Mobile** | 4 Fonts | 159 Euro
Light, Regular, Bold, Black, speziell entwickelt für iOS oder Android Apps
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* Informationen zu Office-Schriften = TrueType flavored OpenType-Schriften
** Informationen über mobile Fonts und Testfont
Über den Entwerfer
Alex Rütten studierte Kommunikationsdesign in Trier. 2002 zog er nach Berlin, wo er vorwiegend als Interface- und Web-Designer tätig ist. Neben seinem Tageswerk widmet er sich abends der Schriftgestaltung. 2009 erhielt er für Ginkgo, sein Debut, den TDC2 Award (Certificate of Typographic Excellence). 2010 erschien seine zweite Schrift, FF Suhmo, bei FontFont.
Mehr über FF Suhmo
• Interview mit Alex Rütten im FontBlog
• TDC-Awards 2011: Beste Schriften
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