Frisch ausgepackt: Tageszettelkalender Time Cube

Ich fange mal mit einem Einwand an, der bestimmt geäu­ßert werden dürfte, den ich jedoch nicht teile: der Preis. Dieser Kalender kostet 49,80 €. Das ist kein Pappenstiel. Aber es gibt drei gute Gründe für diesen Preis:

  • Novität (ein Kalenderblock, wie es ihn noch nicht gab)
  • Qualität (Designed in NL, Published in D, Printed in CN)
  • Exklusivität (hat nicht jeder, 1500 numme­rierte Exemplare)

Der Time Cube ist eine Mischung aus Kalender und Notizblock. Wie man als Anwender beides synchro­ni­siert … das ist schon mal das erste span­nende Abenteuer: jeden Tag nur eine Notiz? Oder: Erst mal ein paar Blätter sammeln, denn drauf schreiben … oder: Nur sammeln und gar nichts drauf­schreiben!? Oder: Ein Tagebuch als Zettelkasten anlegen? Wer will, kann auch jeden Tag ein Blatt abreißen und an seine Pinwand klemmen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Und spätes­tens bei dieser Aufgabe fällt uns ein poten­ti­eller Empfänger aus dem Freundeskreis ein, den man sofort glück­lich machen könnte mit Time Cube.


So viel zur Funktion von Time Cube, nun zur Form. Der Würfel ist ein Objekt, ein Hingucker. Auf drei seiner Seitenwände sind die Ziffern 1 und 2 eingra­viert (genauer: gestanzt), auf der verblei­benden Rückwand, die sehr sicher verklebt ist, prangt eine Null, macht zusammen 2012. Darüber hinaus ist jedes Tagesblatt – außer dem letzten eines Monats – im inneren Bereich recht­eckig ausge­stanzt, so dass sich ein freier Blick auf den Monatsnamen ergibt, der nur auf dem letzten Blatt einge­druckt ist. Jeder Monat hat ein eigenes Farbklima. Das Papier ist kräftig, schwerer als das einer Postkarte, so dass Mitteilungen aus dem Block von vorn herein das rechte Gewicht bekommen.

Gestaltet wurde der Time Cube von René Knip, den manche Leser viel­leicht als Sprecher der TYPO Berlin 2005 kennen. Knip machte 1990 seinen Abschluss mit Auszeichnung an der Akademie für Bildende Künste St. Joost in Breda. 1992-95 war er Assistent Designer im Studio Anthon Beeke, Amsterdam. 1995 grün­dete er sein Atelier René Knip in Amsterdam. René Knip arbeitet »ange­wandt und autonom, gestaltet sehr gerne Buchstaben und entwirft räum­liche Grafiken in der 2,5.-Dimension«, was nichts anderes heißt, als räum­liche Objekte aus Buchstaben und Zahlen. International bekannt wurde er mit seiner Office Clock aus dem Jahr 2001.

Abschließend ein paar tech­ni­sche Daten. Time Cube misst 12 x 12 x 12 cm, hat selbst­ver­ständ­lich 366 Seiten und wird in einem ansehn­li­chen trans­pa­renten Acryl-Schachtel gelie­fert. Die Auflage beträgt nur 1500 Exemplare, so dass man mit seiner Kaufentscheidung nicht unbe­dingt bis Weihnachten warte sollte (Time Cube Bestellseite auf www​.font​blog​.de, versand­kos­ten­frei). Und wem der Cube wirk­lich zu teuer ist greife zum Typodarium für 16,90 (Bestellseite auf www​.font​blog​.de, versand­kos­ten­frei).


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