... oder gibt es hier was zu tun für Typografen. Gestern wurden uns drei unbeschriftete Tütensuppen aus dem Lidl-Angebot zugespielt. Eine Produktionsfehler oder Absicht? Tatsächlich sprechen die Illustrationen auf den Suppen für sich. Doch seit wann verkaufen sich Lebensmittel ohne Namen. Was wären Heiße Tasse, Goldbären und Ferrero Küsschen ohne ihre poetischen Bezeichnung? Weiterlesen ...

Gestern bekam der Fontblog Post aus Potsdam. Elke Jacob und Christina Hanck vom Berufsbildungswerk im Oberlinhaus gGmbH
(Fachbereich Druck & Medien) schickten uns die nachfolgenden drei Fotos von Tütensuppen und schrieben:
»... ein Fall für die Geschmackspolizei? Gestern gefunden bei einem Lebensmitteldiscounter... Was ist das, welche Synapsen müssen klapsen, damit man das versteht? Ist das Essen? Einheitssuppe all over the world? Versteht man Textloses wirklich besser. Wir zweifeln daran, ob der großen Irritation, die dieser Anblick im Gehirn auslöste.«
Natürlich fragen sich die beiden: »Sollen wir als Ausbilderinnen für Mediengestalter das Ausbildungsgebiet Typografie abschaffen, oder gleich einen neuen Beruf kreieren? Könnte man solche Art Bildsprache überhaupt verstehen, wenn man sprachlos denkt? Fragen über Fragen an den Geschmackspolizei-Präsidenten!«

Der hat sich zunächst einmal versichern lassen, dass es sich bei den Abbildung nicht um Photoshop-Montagen handelt. Gar unglaublich scheint dieser Versuch, Suppen ohne Namen zu verkaufen.



Diese Beispiele dürfen nicht Schule machen ... Texter und Typografen sind aufgefordert, den Suppen ein Gesicht zu geben ...

Unsere Schriftvorschläge:



Schriften: FF Market und FF Jambono ... (Achtung, arbeitslose Lehrer: Wir wissen, dass in obiger Abbildung »Champion« statt »Champignon« geschrieben steht.)



FF Jackie.

Falls Sie selbst eine Suppe beschriften möchten, hier die Suppenbilder in hoher Auflösung:

Champignonsuppe
Hühnersuppe
Gemüsesuppe