FF Dingbats 2.0: »weltbewegte« PDF-Broschüre
Mit FF Dingbats erschien 1993 erstmals eine ästhetisch durchkomponierte Sammlung von Symbolen für die digitale visuelle Kommunikation, entworfen von Johannes Erler und Factor Design. Vor wenigen Wochen stellte FontFont die komplett überarbeitete FF Dingbats 2.0 vor (Fontblog berichtete). Aus 8 Fonts wurden durch die Aufnahme von mehreren hundert neuer Zeichen 12 Fonts. Alle Figuren wurden überarbeitet, Sortierung und Namensgebung verständlicher gelöst. Im Zeichensatz »Strong Forms« sind gebräuchliche Symbole etwas kräftiger gezeichnet. Eine OpenType-Funktionen erlaubt farbige Binnenräume.
Wer sich ausführlicher über FF Dingbats 2.0 informieren möchte, besuche die eigens eingerichtete Internetseite FF Dingbats Font.com [engl.], die unsere Kollegen bei FontShop USA gestaltet haben. Teilnehmer der TYPO Berlin 2009 erhielten mit der Konferenztasche eine von Factor Design konzipierte und gestaltete limitierte Dingbats-2.0-Broschüre. FontFont-Herausgeber FSI hat diese Broschüre nun übernommen, leicht überarbeitet und ins Englische übersetzt, um sie demnächst auf der Dingbats-Site als PDF zum Download anzubieten.
Die wunderbare Titelseite gestaltete Alexander Roth bei FSI, der sich von der goldenen Platte der Pioneer-Weltraum-Mission inspirieren ließ. Die Tafel wurden 1972 in der Hoffnung entworfen, etwaige intelligente, außerirdische Lebensformen könnten dadurch von der Menschheit und ihrer Position im Universum erfahren, auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür äußerst gering sei.
Die deutsche Version gibt es schon heute, hier im Fontblog: FF-Fingbats-2.0-Broschüre (PDF, 1,8 MB, 29 S)
11 Kommentare
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Lars
Tolles Cover Alex! Hatte ich nicht anders von dir erwartet!
Mart
Warum korrespondieren denn bei den (ansonsten sehr schicken) Uhrzeiten nicht die zu drückenden Tasten mit den jeweiligen Stunden?
Warum muss ich 1 tippen um 14 Uhr angezeigt zu bekommen, 2 um 15 Uhr zu schreiben?
Sorry, aber das ist Bullshit.
Jürgen
Und wie tippst Du dann 10, 11 und 12 Uhr – bzw. 22, 23 und 24 Uhr? Welche der Uhren meinst Du überhaupt: die positiven oder die negativen. Parallel dazu gibt es noch die Ziffern im Kreis, ohne Serifen und mit Serifen, sowohl positiv als auch negativ. Macht zusammen 6 Ziffern folgen von – jeweils von 0 bis 12. Diese Bilden den Zeichensatz FF Dingbats Numbers (siehe Abbildung oben). Wollte man diese mit dem von Dir gewünschten Komfort in Fonts einbauen, könnte man natürlich 6 Fonts separate Fonts bauen, wobei dann immer noch nicht klar ist, wie sich 10, 11 und 12 genauso easy tippen lassen könnten.
Fazit: So wie FF Dingbats Numbers im Moment gebaut ist, bietet es dir größtmögliche Übersicht in kompaktester Form … der Font ist 20 (!) KB groß und nimmt eine Zeile im Fontmenü ein.
jamie oliver
Die Broschüre gefällt mir super! Toll gemacht. Die FF Dingbats 2 persönlich weniger. Sieht mir zu altmodisch aus. Der Mann und die Frau wirken angezogen und nackt wenig gelungen.
Mart
Bei 10, 11, 12 etc. hätte man «alt» 10 oder ähnlich einbauen können.
6 seperate Fonts hätte ich deutlich einfacher gefunden als eine Schreibweise, bei der man erst irgendwo nachkucken muss, wie man an die Zeichen kommt.
Jürgen
Wer hat schon eine 10 auf seiner Tastatur, Mart.
Die Alt-Ebene sollte gar nicht verwendet werden, weil sie auf internationalen Tastaturen für große Überraschungen sorgen kann: manche Glyphen sind direkt erreichbar (US: ), andere brachen kryptische Klammergriffe.
Nachschauen musst Du doch bei allen Symbolzeichensätzen, von Poppi bis Zapf Dingbats. Dafür gibt es nette Tools wie PopChar oder die Glyphentabellen. Ich verstehe Dein Problem nicht.
Christian
viele Kurzbefehle sind mittlerweile auch vom Betriebssystem belegt und fallen daher raus. Glyphentabelle und zack, haste was du brauchst.
Sebastian Nagel
Bullshit? Eher seltsame Anforderungen … Ein Symbolfont ist ein Symbolfont, eine Tastatur ist optimiert um Buchstaben einzugeben, nicht Symbolfonts anzusprechen.
Dafür sind doch Zeichentabellen viel besser geeignet. Die Opentype-Funktionaliät erleichert dann die grafische Gestaltung.
Suzu
Mir gefällt beides sehr gut: Dingbats und Broschüre. Ich finde die Dingbats auch nicht altmodisch, sondern modern – aber trotzdem „klassisch“ genug, so dass sie sich sicherlich in jeden Schriften-Kontext einfügen: sehr gelungen! Auch das Würstchen :-) – mit Senf!
Allerdings vermisst das Typografen-Herz das Akanthusblatt. Man braucht es ja nicht oft, aber wenn, dann unbedingt. Ich hätte es auch spannend gefunden, zu sehen, wie das gelöst ist. Gibt es einen Grund, dass Ihr es nicht mit aufgenommen habt?
Andreas
@mart: Kauf Dir doch einfach das hier:
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Inhousemarketing
Schöne Broschüre! Besonders gefällt mir jedoch der Link zur „goldenen Platte der Pioneer-Weltraum-Mission“ :-)