Das Haus hat jetzt ein Logo

Haus-Einladung

Heute landete die erste neue Drucksache aus dem frisch reno­vierten Haus der Kulturen der Welt, das sich jüngst in »das Haus« umtaufen wollte, auf meinem Schreibtisch. Es ist die 4-seitige Einladung zur Feier der Wiedereröffnung, Format A5. Sie gefällt mir, ist ordent­lich gestaltet. Wenn ihr oben auf das Bild klickt, könnte Ihr auch das neue Logo des Haus der Kulturen sehen … gesetzt in – kein Witz – Helvetica.


25 Kommentare

  1. Dan Reynolds

    War es nicht Ed Benguiat, der mal den Rat an einen jungen Designer gegeben hat, wie man ein Logo machen sollte: »Type it in Helvetica and put a box around it«?

  2. Nick Blume

    Ganz ordent­lich. Ich freue mich auf das neue Design, auch wenn es viel Diskussionsbedarf mit sich bringen wird. Am Anfang war ich noch dagegen, aber jetzt kann ich mich mit dem Neuen Logo arran­gieren. Findet die Typo »image« 2008 wieder im HdKdW oder im »Das Haus« statt?

    Ist das Logo mit der Wortmarke »DAS HAUS« oder der anderen Wortmarke »Das Haus der Kulturen der Welt«?

  3. simon

    siiied sööön aus – bis auf die farben … aber die sind bestimmt flexiebel oder?

  4. robertmichael

    BIIITTTEEE? was ist das? das glaube ich jetzt nicht, das ist doch einen reine farce. wie kann man nur so ein logo gegen das brody-logo austau­schen? das hätte man sich dann auch sparen können. die idee mit der grid-schrift-gestal­tung fand ich ja noch ganz gut (bis auf die lesbar­keit) aber was soll das jetzt sein? wo ist hier die entwick­lung des hauses? es sieht aus als wäre es von den 50ern in die 80er gekommen und da stehen geblieben. klar die druck­sa­chen sind schön bunt und etwas expe­ri­men­tell, aber wieso zieht man das nicht bei dem logo weiter durch? das jetzige logo ist ein glatter rück­schritt und sieht für mich nach selbst­be­weih­räu­che­rung aus. ich wette in ein bis zwei jahren wird sich die gestal­tung der druck­sa­chen wieder ändern (weil nicht mehr zeit­gemäß) und das olle helve­tica-logo bleibt stehen. also wirk­lich, ich finde es schreck­lich. null iden­tität, null charakter. das brody-logo hatte den zeit­geist der 50er in denen das haus gebaut wurde wenigs­tens noch aufge­griffen und war mit seiner eigen­ar­tigen schrift ein schi­cker eyecat­cher. aber das jetzige sieht nach nichts aus, jeden­falls trans­por­tiert es nicht den frechen, lauten und expe­ri­men­tellen charakter der druck­sa­chen. ich bin entäuscht.

  5. thomas

    also ich finde die helve­tica als heil­mittel gegen tpyo­gra­fi­sche wehwe­chen auch nicht unbe­dingt geeignet. das ist mir, wenn man das trara im vorfeld anschaut, wie RM schon sagte ein wenig zu glatt. bin also auch ein wenig enttäuscht. dabei gibt’s doch so schöne MODERNE serifenlose.

  6. Henning

    Klar, das ist kein Witz, kann gar kein Witz sein: Witze sind ja lustig …

  7. Hans

    Oh Gott – das Anti-Logo. Vielleicht kann man von Gnade spre­chen, daß es in der Raster-Landschaft unter­geht. Oder es ist eine Freudsche Fehlleistung der Designer, die das Ding auf diese Art und Weise ein wenig verste­cken (ich bin kein Logo, ich gehör zum Hintergrund).

  8. Stefan

    Hier stellt sich die Frage: Ist das neue Logo schlecht, weil es schlecht ist, oder weil das Alte von {füge hier einen bekannten Designer ein} war? Ich lebe nicht in Berlin und kannte auch das alte Logo bis vor kurzem nicht. Aber dass ein offen­sicht­li­cher Klassiker durch so etwas ersetzt wird nervt.
    Gleiches gilt für das Logo des Düsseldorfer Schauspielhauses. Da hat die neue Intendantin vor einem Jahr beschlossen, das alte Logo zu entsorgen und für frischen Wind zu sorgen. Naja …

  9. bonk

    @stefan: ich dachte erst das untere wäre das alte. meiner meinung nach eindeutig eine verbesserung.

  10. robertmichael

    @ stefan.
    ich finde es schlecht weil es keiner idee folgt. ich weiss nicht ob das brody­logo einen tieferen sinn hatte, aber es sah einfach besser aus. es war etwas eigenes. diese inter­es­sante schrift, die brody verwendet hatt, passte einfach zum haus. das jetzige ist nichts. oder soll es etwa festen schwei­ze­ri­schen halt zum trashigen berliner street art character geben? es sieht aus wie: »die pixel­schrift können wir nicht als logo verwenden, das kann keiner lesen.« »ok, dann lass uns was einfa­ches machen was jeder versteht …« 
    für mich ist das ein schnell­schuss nach der doch eher frischen und neuen gestal­tung der print­sa­chen. sieht aus wie ein kompro­miss, ich kann mir auch nicht richtig vorstellen das die agentur dort dahinter steht. wohl eher ‚design by committee‘

  11. Hans

    ‘design by committee’ würde doch fantas­tisch zum von der Diktion her vom Zentralkomitee verord­neten Namen Haus der Kulturen der Welt passen (die verges­sene Schwesterinstitution vom Haus des Lehrers) – ich pflichte rm bei: das neue Logo ist schlecht weil es schlecht ist. das Brodylogo hatte den revo­lu­tio­nären (ähem) Charakter des Quadrats von Malewitsch, ande­rer­seits konnte man auch eine Kirchentagsmässige Einfachheit und den Geist der 50er Jahre atmende Schlichtheit und Naivität darin wieder­finden. Es hatte etwas eigenes. Type it in Helvetica and put a box around it ist nicht genug für ein Logo. Warum nicht ganz drauf verzichten und schlichte Schweizer Typo (zwei­spra­chig oder noch ein paar mehr) spre­chen zu lassen: Type it! (von mir aus in Helvetica).
    House of world cultures | Haus der Kulturen der Welt | … usw.
    Das allge­meine Kampagnendesign mit dem Quadratraster (hab heute das Batman-Plakat gesehen) find‘ ich zwar gelungen, aber ohne Seele (naja, Batman braucht ja wohl auch keine)

  12. Hans

    … und auf der website kommt das teuto­ni­sche in die Fresse (sorry) Quadrat noch hammer­mäs­siger daher, danke für die Farben auch. Wahrscheinlich weil es nicht gnädi­ger­weise im Quadratraster-Fond unter­geht. Schade eigentlich.

  13. robertmichael

    … und schon stehts auf der webseite. brrr…
    kann mir mal jemand das batman-plakat zeigen?

  14. Nick Blume

    Ui, das sieht meiner Meinung nach schick aus. So ein konse­quentes Design und mit Raster. Nur die Farben haben keine Seele. Dan ist in Berlin?

  15. Dan Reynolds

    Jetzt bin ich wieder zu Hause. Aber ich war über’s Wochende wieder da. Ich bin unge­fähr jedes zweite Wochenende in der Hauptstadt.

  16. Jürgen

    Zeit für mein Fazit …
    Das Rohmaterial (Raster, Farben, Fotos, Impulsschrift) ist ordent­lich und das Batman-Poster zeigt, wie wunderbar man damit spielen kann. Einziger, aber wich­tiger Kritikpunkt: Es ist kein Straßenplakat, sondern ein Zimmer-Plakat.
    Das Logo ist Nullachtfuffzehn in Reinform und ein klarer Rückschritt.
    Doch alles in allem eine span­nende Wendung … und es bleibt spannend.

  17. Dan Reynolds

    Es ist kein Straßenplakat, sondern ein Zimmer-Plakat.

    Vielleicht liegt es auch daran, dass ich das Batman-Plakat so gern mag. Ich finde nur wenige Straßenplakate schön… die Typo auf Straßenplakate ist so oft gewaltig lang­weilig. Zimmerplakate dagegen sind wunderbar, oft Universen an sich.

    Wieso nicht Zimmerplakate auf den Straßen? Das macht man eh schon seit ewig in der Schweiz, oder? Und zum Erfolg! Außerdem denke ich, dass eine Großstadt wie Berlin viel­leicht doch keine (oder nur wenige?) Straßenplakate braucht. Das Foto in meinem Link oben habe ich bei einer Straßenbahn-Haltestelle geschnappt. Wenn man da wartet, oder unten durch die U-Bahn-Tunneln spaziert, braucht man keine Straßenplakate. Man fährt nicht mit dem Auto vorbei, sondern spaziert lang­samer außenrum. Normalermalerweise betrachtet man sie von höchsten nur einige Meter Entfernung.

    Also, lang lebe das „Zimmerplakat“ ;-)

  18. Sven

    Habe grad heute die »NewYork-Plakate« und ein neueres »We’re open« – Plakat gesehen. Super schick, auf dem Raster besie­rende Plakate , finde ich – auch die Komposition aus grafi­scher ›Element-Typo‹ und infor­ma­tiver Helvetica.

  19. Hans

    Durfte heute in einem Wartezimmer (mir fehlt nix, war Begleitung) Platz nehmen, in dem eine Menge Zimmerplakate hingen, von «Tendenzen der Zwanziger Jahre» bis zu «Lousiana» – alles Helvetica oder Akzidenz Grotesk. Unter dem Gesichtspunkt sind die double­stan­dards Designer Traditionalisten, aller­dings sehr slicke Traditionalisten (Seele mit Teflon getä­felt) Das Plakat gefällt mir jeden­falls auch.

    (… jedes zweite Wochenende in Berlin, ähem, hat der Grund einen weib­li­chen Vornamen der mit A anfängt – gefol­gert aus der flickr Bibliothek – und Dank fürs Foto)

  20. Dan Reynolds

    Ja, Anke arbeitet noch ein Paar Wochen in Berlin.

  21. Marc

    Mir sind die Sponsoren zu fett im Plakat, alleine deshalb würde ich es mir nicht ins Zimmer hängen.

  22. Marc

    Ich meine das New York-Batman-Plakat.

  23. Chrs.

    H
    A
    L
    L
    O
    O
    WIR LEBEN IN EINER VISUELL SEHR LAUTEN WELT, DA MUSS____ G..E..S..C..H..R..I..E..E..E..N UND GEEEEE**TOBT WERDEN UM AUF SICH AUFMERKSAM ZU MACHEN!!!

    Das Plakat ist leise und richtet sich eher an HdWdK Interessierte statt das Netz größer zu spannen und mehr Fische an Land ziehen. Auch die Informationshierachie ist dünn. New York Festival. Ok. Und was nützt es mir, geht es um … Handy klin­gelt oder sonst irgendwas und zack, hat man es auch schon vergessen.
    Optisch auf jeden Fall ein Leckerbissen. Dennoch freut es mich so etwas expe­ri­men­telles sehen zu können.

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