Das Gerücht, Meta sei eine Kopie von Polo

Vor einer Woche war ich zu Gast bei MetaDesign in der Berliner Leibnizstraße, wo ich einem wunder­baren Vortrag von Kurt Weidemann lauschen durfte. Anschließend unter­hielt ich mich mit Kurt über die kommende TYPO-Konferenz. Hintergrund: Wir hatten den liebens­werten Streiter bereits 3 Wochen zuvor schrift­lich einge­laden, am Fontfight teil­zu­nehmen, Weidemann ./. Spiekermann.

Weidemann erzählte mir, dass die Einladung ganz oben auf seinem Schreibtisch läge und er noch mit sich hadere. Er scheue sich nicht vor einem Wortgefecht mit Erik Spiekermann (eigene Anmerkung: mein Wunsch wäre ein Wortgefecht einschl. Versöhnung). Doch da gebe es noch die Geschichte mit Georg Saldens Schrift Polo. Sie hätte Spiekermann als Vorlage für die Meta gedient, und an diesem Thema komme er nicht herum. Dann stünde er jedoch als Advokat für Salden auf der Bühne, was eigent­lich keinen Sinn mache.

Ach, geht diese Diskussion schon wieder los? Offensichtlich haben ein Salden-Auftritt auf dem Forum Typografie 2007 in Düsseldorf und die Gespräche danach ihre Wirkung nicht verfehlt. Wie sonst ist es zu erklären, dass die Aussage »Metas Formmerkmale stammen im Wesentlichen von der GST-Polo, die Georg Salden von 1972–1976 entwi­ckelt hat.« neuer­dings wieder im Internet auftau­chen. Dabei steht in Wikipedia seit 3 Jahren ganz richtig: »Wesentliche Formmerkmale wie die ausge­bo­genen Anstriche sowie Kopfserifen an i und j stammen von der Letter Gothic.«

Georg Salden sieht seine Arbeit in unre­gel­mä­ßigen Abständen kopiert. Zuletzt von PAGE und Ole Schäfer (Fontblog berich­tete). Dabei hatte Ole Schäfer die Aussage »eine neue PAGE-Textschrift muss sich mit der Polo messen lassen« als Kompliment gemeint, als quali­ta­tive Messlatte für seine Neuschöpfung, die nun wirk­lich etwas ganz anderes wurde als Polo. Doch Salden hatte kein Ohr für Schmeicheleien, statt­dessen zuckte wieder mal sein Nervus Plagiarius.

Polo und Meta haben so viel gemeinsam wie eine Schlange und ein Regenwurm. Die Entstehung der Meta ist oft genug, und durchaus mit verschie­denen Sichtweisen nieder­ge­schrieben worden, zum Beispiel bei den 100 Besten Schriften und im Magazin Baseline (1986, PDFs auf dem Spiekerblog). Mir könnte die Diskussion egal sein, würde sie nicht einen TYPO-Programmpunkt gefährden, der mir sehr wichtig ist. Wir wollen in 3 Monaten einen gut gelaunten Kurt Weidemann im Haus der Kulturen begrüßen. Und dafür kämpfe ich … auch mit diesem PDF (1 S, 650 K): Polo vs. Meta. Wer Augen hat, der sehe …


27 Kommentare

  1. Nick Blume-Zander

    Ich habe in Düsseldorf auf der 22ft die Diskussion zwischen Luc de Groot und Weidemann bzw. Georg Salden und Weidemann mitbe­kommen (ansatz­weise) – dennoch war eine Spannung im Raum da. Die Wirkung hält offen­sicht­lich bis jetzt an.

    Einmal habe ich Kurt Weidemann im ICE Köln-Stuttgart vor kurzem gesehen, da sah er gut gelaunt aus. ;)

  2. Klaus

    … also, ich kenne weder Spiekermann, noch Salden, noch Weidemann … und ich vermag auch nicht zu beur­teilen, warum sich Polo, Meta und Letter Gothic an einigen Stellen ähneln oder ob Saldens Befindlichkeit die etwas süffi­sante Schreibweise erfordert …

    Aber Dein »Wer Augen hat, der sehe …«-Beispiel will / kann doch in erster Linie nur eine Behauptung wider­legen, die nie aufge­kommen ist – nämlich die der voll­kommen iden­ti­schen (Zeichen-)Merkmale. In Deinem Artikel geht es um den Vorwurf, die Polo hätte als »Vorlage« der Meta gedient. Abgesehen von der seman­ti­schen Schwammigkeit (wie weit geht denn eine »Vorlage«?) und abge­sehen von den ganz prak­ti­schen Schwierigkeiten eines Typographen, ohne jegliche Vor-Erfahrung arbeiten zu können (so er denn nicht blind ist und seit Jahren auf einer einsamen Insel lebt) – viel­leicht gibt es ja gute Argumente, eine direkte Verwandtschaft der beiden Schriften zu Verneinen.

    Aber das bloße Nichtübereinstimmen von Umriss-Details (das dein PDF ja heraus­stellt) ist IMHO kein zwin­gendes Argument – es wurde doch an keiner Stelle der Vorwurf ein plumpen Kopie aufge­bracht (… die Umrisse einer Arial und einer Helvetica lassen sich auch nicht in Deckung bringen, trotzdem gibt es eine verwo­bene Entstehungsgeschichte).

  3. Hans

    „Wie sonst ist es zu erklären, dass die Aussage »Metas Formmerkmale stammen im Wesentlichen von der GST-Polo, die Georg Salden von 1972–1976 entwi­ckelt hat.« neuer­dings wieder im Internet auftauchen.“

    Nämlich zum Beispiel hier im Fontblog, in meinem Kommentar zu »drei typo­gra­fi­sche schmoe­ker­tipps zum jahres­an­fang« (3. Januar).

    Die Aussage hatte ich aus dem damals aktu­ellen Wikipedia-Eintrag zur FF-Meta. Am 4. Januar wurde der Eintrag geän­dert und seitdem ist dort zu lesen: Einzelne Details wie das unten offene g und schräge Anstriche weist auch die GST-Polo auf, die Georg Salden von 1972–1976 entwi­ckelt hat.

    Saldens Einfluss wurde also geschrumpft, sozu­sagen … was ihm herz­lich egal sein dürfte.

    Offenbar hast du dich auch mal durch die Versionsgeschichte des Wikipedia-Eintrags geklickt, steht da doch zu lesen: (15:07, 12. Apr. 2007) Die Meta und die Letter Gothic haben soviel Gemeinsamkeiten wie ein Wurm und eine Schlange – von dir abge­wan­delt in Polo und Meta …

  4. Jürgen

    Na ja, dann sage ich das noch mal deut­li­cher: Meta soll ein Plagiat der Polo sein.
    Und da es nicht um Musik geht, sondern um Formen, wird man nicht drum­herum kommen, das Aussehen der beiden Schriften zu vergleichen.
    Weil es bei diesem nicht nur um Buchstabendetails gehen soll, habe ich auch zwei Textspalten hinzu­ge­fügt. Mit ihnen lässt sich der »Charakter« der beiden Schriften studieren.

  5. Simone

    Wäre wirk­lich schade, wenn sich Kurt Weidemann dadurch die Laune verderben liesse. Ich kenne jemand, der mir immer sagt, wenn ich mich über Typofragen ‚erhitze‘ „Simone, it’s only type“. Auch wahr, denke ich dann…

    Kurt Weidemann soll sich nicht ärgern. Diese Diskussionen sind wichtig, weil sie den Kern des ewigen Streits um Intellectual Property darstellen. Wichtig für Studenten, für den Nachwuchs und die Profession über­haupt- sie helfen, Wege zu suchen und zu finden, die diese Diskussionen vermeiden, die Situation in der Zukunft verbes­sern. Dafür sind doch diese Konferenzen auch da. Es muss nicht immer alles ’smooth‘ laufen – finde ich.

  6. fritz

    „Wer Augen hat, der sehe …“

    Genau!
    Ich denke Erik Spiekermann hat gute Augen zum Sehen und sollte sich mal bei Georg Salden bedanken, der ihm so eine schöne Schrift wie die Polo* vor dieselben geführt hat.
    Was mich in dem Beispiel-PDF verblüfft hat: Die Querstriche (ich weiß jetzt nicht genau wie die typo­gra­fisch heißen) von e und f sitzen ja hunderts­tel­mil­li­me­ter­genau (ausge­hend von einer Fließtextschriftgröße) in der glei­chen Horizontale!

    * Eine Lieblingsschrift aus alten PAGE-Tagen von mir.

  7. soophie

    Schrift ähnelt sich. Nein sowas – echt? Wär furchtbar, oder besser, nicht lesbar, wenn nicht. obwohl ich finde, dass die meta eine ange­neh­mere Charakteristik durch geringe Strichstärkenunterschiede hat und durch die ange­bo­genen Grundstriche leben­diger wirkt. der rest ist doch egal

  8. erik spiekermann

    Die Querstriche von e und f sitzen ja hunderts­tel­mil­li­me­ter­genau in der glei­chen Horizontale!

    Natürlich: Jürgen hat die beiden schriften auf die gleiche mittel­höhe gebracht und die quer­striche sitzen eben genau auf dieser, wie fast immer.
    Ansonsten ist es so: ich habe hundertmal geschrieben, dass wir damals 1984 etliche schriften unter­sucht hatten um heraus­zu­finden, ob es eine gute alter­na­tive zur Helvetica gibt, die damals haus­schrift der Bundespost war. Darunter waren Polo, Syntax, News Gothic, AG. Daten gab es noch nicht, also musste man sich die schriften ausdru­cken und anschauen. Keine dieser schriften erfüllte das brie­fing – aus unter­schied­li­chen gründen. Neben robusten formen und platz­spa­rendem, also schmal­lau­fenden bild sollte es eine ausge­baute familie sein, etc. Nachzulesen in dem PDF, das Jürgen erwähnt.
    Ich habe sehr viel gelernt von schriften, die eben­falls unter erschwerten bedin­gungen lesbar sein mussten. Die Letter Gothic ist so eine. Von ihr kommt die anre­gung für die gespreizten einläufe, die bei der Meta nicht ganz so weit klaffen. Von der Syntax kommt die idee, dass eine grotesk auch kontrast haben kann. Kopfserifen gibt es nicht bei der Meta, sondern bei der Officina, von der ich immer gesagt habe, dass es meine propor­tio­nale version der Letter Gothic ist. Albert Pinggera hat dann später auf meine anre­gung hin für FSI die Letter Gothic neu gezeichnet, und die propor­tio­nale vari­ante davon sieht dementspre­chend sehr nach Officina aus. Nie würde ich ihm vorwerfen, da was kopiert zu haben. Er hat ledig­lich die glei­chen probleme gelöst wie ich vor ihm.
    Wie alle meine schriften sind sie durch zeichnen entstanden, frei­händig. Nicht durch verän­dern von daten, zumal es die eben damals nicht gab. Wer sich die Meta genau ansieht, wird erkennen, dass es noch andere details gibt (zB die eher eckigen innen­räume zu den ovalen aussen­formen; scharfe über­gänge von kurven zu geraden), die alle­samt das ergebnis von analyse des problems sind, nicht ein nach­ahmen von irgend­einer anderen schrift.
    Es war 1985 sehr schwer einem grossen unter­nehmen wie der Bundespost eine exklu­siv­schrift über­haupt anzu­bieten. Da mussten schon gute argu­mente her, und die habe ich gelie­fert. Offensichtlich waren sie nicht über­zeu­gend, denn die Meta wurde nicht genommen. Seitdem habe ich immer wieder schriften gemacht, die auf einen genau defi­nierten zweck abge­stimmt waren (FF Info, ITC Officina) oder für einen auftraggeber.
    Im übrigen wüsste ich nicht, worüber ich mit Weidemann streiten sollte: seine Corporate war ein großer wurf, an dem ich keine kritik habe. Und sein DB logo funk­tio­niert heute noch, auch mit meiner schrift.
    Wer was auf Wikipedia schreibt, wundert mich gele­gent­lich. Da kann nämlich jeder unbe­wie­sene aussagen schreiben. Ich habe es aufge­geben, die vielen un- und halb­wahr­heiten in den tyop­gra­fi­schen beiträgen zu verbes­sern. Dazu ist das leben zu kurz.

  9. Heinrich

    ich verstehe nicht warum sich solche gestan­dene männer wie herr sladen so aüfführen? ob wegen der meta oder der neuen page schrift. wer die meta mit polo vergleicht, kann auch polo mit der frutiger verglei­chen, wo würden wir den hinkommen?

  10. klaus

    > das Aussehen der beiden Schriften zu vergleichen.
    > [..] nicht nur um Buchstabendetails gehen soll,
    > habe ich auch zwei Textspalten hinzugefügt.

    ja, die habe ich auch gesehen ;)

    Es ging mir vor allem darum, Deinen »ich kämpfe für …«-Ansatz etwas zu hinter­fragen. Dein PDF »lebt« trotz der Textspalten schon von dem Vergleich der Detail-Typographie, obwohl sicher­lich nie jemand eine 100%ige Kopie der Schrift postu­liert hat. Daher hätte ich ein »ich argu­men­tiere für …« besser gefunden ;) – Erik zeigt ja durchaus Gründe auf, warum Schriften sich ähneln können und warum das legitim ist.

  11. thomas

    hein­rich: unterm strich gehts es hier auch um einen gehö­rigen batzen geld. die meta ist mit sicher­heit eine schrift, die sowohl den jürgen und auch den erik zufrieden grinsen lassen, wenn sie die verkaufs­zahlen sehen. ich wage zu bezwei­feln das herr salden ein ähnli­ches minen­spiel aufzu­weisen hat. ich kann mir vorstellen, das er es gerne hätte …

    ruhm für eine schrift wie die meta ist aber dennoch schwer­lich mit geld aufzuwiegen.

  12. Heinrich

    thomas, das ist mir klar aber das ist doch arm, wenn man neid auf kollegen hat.

  13. thomas

    wobei unter­stel­lung dieser art wirk­lich unhöf­lich sind. nur so ganz von der hand zu weisen sind sie sicher nicht.

  14. nora

    … herr salden ein ähnli­ches minen­spiel aufzu­weisen hat. …

    Schöner Vertipper mit dem Minenspiel ;-) Und ja, ich habe dieses „zündeln�? zu diesem Thema wirk­lich satt … und da habe ich auch keine Lust, das in einer Diskussion während der Typo wieder­auf­ge­wärmt zu bekommen. Und ja, die Welt ist schlecht ;-) wie sagte Simone so schön: it’s only type …

  15. dirk uhlenbrock

    @ thomas: thema „gehö­riger batzen geld/ufrieden grinsen lassen“
    wenn ich erik in wien richtig verstanden habe, gibt es da eine große diskre­panz zwischen dem weit verbrei­teten einsatz der meta (und der offi­cina) und den tatsäch­li­chen verkäufen an lizenzen.

  16. thomas

    ich meinte auch wirk­lich nur die verkäufe nicht den einsatz, dirk. ich meine mich erin­nern zu können, das erik wirk­lich von den verkäufen leben könnte. ich vermute mal, du kannst einschätzen, was das heisst. ;-)

    das davon jede menge kopien exisi­tieren ist glaube ich jedem klar.

  17. robertmichael

    > wer die meta mit polo vergleicht, kann auch polo mit der frutiger verglei­chen, wo würden wir den hinkommen?

    hein­rich, hattest du nicht mal einen vergleich zwischen minima und meta gezogen? http://​www​.slanted​.de/​n​o​d​e​/60

  18. Heinrich

    robert­mi­chael, ich habe damals gerüchte gehört und wollte der wahr­heit näher kommen, abge­sehen davon, dass die meta mehr ähnlich­keiten mit der minima hat als mit der polo.
    es ging auch nicht darum wer von wem abge­kuckt hat oder was er als vorlage benutzt haben sollte oder nicht.

  19. robertmichael

    > abge­sehen davon, dass die meta mehr ähnlich­keiten mit der minima hat als mit der polo

    sehe ich nicht so. für einen laien hat die polo mit der meta sicher­lich mehr ähnlich­keit als die minima. aber ich will jetzt auch nicht auf irgend­wel­chen schrift­ver­glei­chen herum­reiten. fakt ist, die meta ist eine zeit­lose, gut lesbare und zurecht erfolg­reiche schrift.

  20. Marcus

    für mich hört sich das gejam­mere von herrn salden nach gekränktem stolz und auch neid auf den größeren bekannt­heits­grad (und demnach wohl auch kommer­zi­ellen erfolg) der meta an.

    im type­de­sign wird das rad nun auch nicht jedes mal neu erfunden und einige type­de­si­gner stellen ja auch ganz klar den bezug oder gar die vorlage zu ihrer schrift heraus. soll herr salden doch ein wenig stolz sein, daß einige seiner ideen vermeint­lich in die meta einge­flossen sind. letzt­end­lich entscheidet der kunde über den erfolg einer schrift … unt entweder habe ich den geschmack des/der kunden getroffen oder eben nicht.

    wenn die meta eine nahezu 1:1 kopie der polo wäre, könnte ich die kritik durchaus verstehen. aber ein plagiat im sinne von helvetica/arial oder frutiger next/segoe kann ich hier nicht erkennen.

    wer sich in gestal­te­ri­sche gefilde begibt muss damit rechnen als vorbild, ideen­quelle, inspi­ra­tion oder gar vorlage zu dienen … von daher gilt auch hier: wer fre i ist von jegli­cher schuld (bzw. vorlagen), werfe den ersten stein …

  21. Hans

    Also, ob Herr Salden jammert oder nicht, wir könnens nicht wissen … ich halte das eher für ein Gerücht.

    Lassen wir doch diesem jungen Mann das Schlusswort, der auf Typophile.com ( Jan, am 8. März 2007 2.24 pm, http://www.typophile.com/node/32095) fragt:

    Anybody know GST Polo

    Has anybody out there ever heard of the typeface GST Polo by Georg Salden. Just found it in a book by Erik Spiekermann. It says there that it was created in 1972. It sure looks like the grandpa of all what Spiekermann became famous for (Officina, Meta, Unit).

    MyFonts doesn’t even list Salden as a designer.

    Tja, Herr Salden, wer sich in gestalterische Gefilde begibt, ne … berühmte Fans haben sie aber, muss man ihnen lassen. Sein sie stolz drauf.

  22. klaus

    Jetzt müsste nur jemand FF Meta und Linotype Textra vergleichen :/

  23. Alexander Branczyk

    Das wird ein fröh­li­cher Fontfight:
    Siebert kämpft für Weidemanns gute Laune.
    Spiekermann kämpft für Weidemanns DB-Logo.
    Weidemann kämpft für Saldens Polo.

  24. erik spiekermann

    Jetzt müsste nur jemand FF Meta und Linotype Textra vergleichen

    Habe ich mal gemacht:
    http://​www​.spie​ker​mann​.com/​m​t​/​a​r​c​h​i​v​e​s​/​0​0​0​1​9​2​.​h​tml
    Hat aber niemanden interessiert.
    Das herstellen neuer schriften auf basis der daten einer anderen müsste die diskus­sion eigent­lich in eine andere rich­tung lenken. Inspiration, recherche, problem­lö­sung sind eine sache, umbauen von punkten auf den kurven einer exis­tie­renden schrift eine andere…

  25. nora

    Fontfight …

    Unbestritten – Spiekermann und Weidemann sind bril­lante Redner … aber was sie eigent­lich noch besser können – und auf diesem Gebiet sind sie bald (oder jetzt schon?) die letzten ihrer Art – ist Buchstaben einfach zeichnen, mit einem Stift in der Hand auf ein Stück Papier.

    … das könnte auch eine Art von inter­es­santem Fontfight werden ;-)

  26. Anonym

    Das Gerücht, die Meta sei eine Kopie von Polo?

    Die Neutralität dieses Blogs wird schon in der Überschrift klar. Warum nicht so: Das Gerücht die Meta sei keine Kopie von Polo. Oder: Das Gerücht die Meta sei eine Eigenentwicklung.

    Leute: Wenn Madonna American Pie singt, hat Sie sich dann von der 70er Jahre Musik, vom Rock´n´Roll oder von Don McLean beein­flussen lassen?

    In der Musikbranche ist dieser Vorgang längst geklärt. Man nennt ihn Cover-Version. Man disku­tiert höchs­tens was einem besser gefällt, das Original oder das Cover.

    Leider fehlt dieses Selbstverständnis in der Typoszene.
    In diesem Fall fehlt beson­ders der Großmut des Herrn Spiekermann.

    Betrachtet man die Schriften von Erik Spiekermann genauer, kann man da nicht erkennen, das Sie fast alle auf das Polo-Cover zurück­gehen? Sind nicht auch seine Corporate-Fonts leicht abge­än­derte Schriften anderer Autoren, mit runden statt eckigen Punkturen?

    Wozu diese riesige Aktion? Das Geschichten konstru­ieren? Diskussionen kontrol­lieren.? Ist das die moderne Zeit mit ihren Medien? Die Wahrheit stützt sich nicht auf Kompetenz, sonder auf Konsequenz? Man muss es nur lange und oft genug sagen, dann wird es irgend­wann von ganz alleine wahr?

    Sind wir Herrn Spiekermann doch einfach dankbar dafür, was er als Dieter Bohlen, als Rampensau der Typoszene, alles erreicht hat. Der Mann verkauft sich ja gut. Es wäre doch schade, hätte er statt dessen Autos verkauft.

    Konnte ich das Stammtisch-Nivau hier halten?
    Jetzt hätt ich aber schon gern ein Bier.

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