Darf man Münzen so gestalten?
Gestern stellte die britische Münzanstalt The Royal Mint ein neues Rückseiten-Design für die Münzen des Vereinigten Königreichs vor. Zuerst dachte ich: Ein großer gestalterischer Wurf, davon können wir Euro-Benutzer nur träumen. Der 26-jährige Designer Matthew Dent, geboren im walisischen Bangor, wählte die Royal Arms (siehe Abbildung oben) als Grundlage seines Neuentwurfs, also das 740 Jahre alte Wappen des Königreichs. Er (ver)teilte das heraldische Motiv auf 6 Münzen, so dass jede einen Ausschnitt des Gesamtmotivs zeigt. Allein die 1£-Leitmünze zeigt das Wappen in Gänze.
Das ist sicherlich ein reizvoller gestalterischer Ansatz. Aber liefert er schön gestaltete Münzen? Sollten Münzen wie ein Puzzle konzipiert werden? Vielleicht gewann der Entwurf auch (es gab 4000 Einreichungen), weil er konzeptionell das genaue Gegenteil der Euro-Münzen darstellt: zentral statt föderal, nationaler Zusammenhalt statt europäischer Eigensinn. Schon Mitte des Jahres sollen die Münzen in Umlauf kommen.
Andere Designer-Meinungen zur britischen Münz-Neugestaltung: Raketenblog, Ministry of Type und Hoefler & Frere-Jones.
(Alle Abbildungen: www.royalmint.com)
41 Kommentare
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adalbert
Ich finde sie gut. Ob sie wirklich praktikabel sind, müsste man testen.
andré
nationaler Zusammenhalt – tolle idee. mutiger entwurf.
M.
Ich find den Entwurf auch Klasse, auch wenn ich die Typolösung eher misslungen finde. Und auf die Zahlen zu verzichten ist sehr mutig.
Alles in allem sehr schön.
Pascal
Superklasse, dass die Idee umgesetzt wird. Die Gestaltung ist sehr mutig, bleibt nur die Frage, warum man bei der Gelegenheit nicht mal die unsinnigen Größen geändert hat und eine aufsteigende Größe nach Wert etabliert hat?
Christian Büning
Ich sehe schon die Leute am Tresen, das Wappen zusammenzulegend, während ein langweiliges Gespräch die Zeit knetet. Schönes Bild, vermutlich auch mit Langzeitwirkung.
Dan Reynolds
Auch die USA haben auf ihre Münzen keine Ziffern; wie im UK haben die auch unreguläre Größen.
Ich finde diese »Puzzle«-Idee echt klasse. Allerdings nehme ich an, dass die Abbildung nur die Rückseite der Münzen zeigt. Auf der Vorderseite wird immer noch ein Profil der Königin zu sehen, oder?
Die UK Münzen, die gerade im Umlauf sind, haben schon sehr unterschiedliche Rückseiten (vor allem 50 Pence und 1 Pound), je nach Prägejahr. Ich glaube nicht, dass dieses neu Design so sehr auffallen wird, da es immer noch mit alle alten Entwürfen konkurrieren muss.
philipp
sehr gute kombination aus klassischen elementen im zeitgemäßen layout.
top!
Heinrich
ich finde es auch gut, endlich ist jemand mutig.
@ pascal
man kann doch nicht so einfach die größen ändern.
alle münzautomaten müssten dann anpasst werden.
Pascal
@ Heinrich
… man kann schon ;)
aber das war auch nicht ganz so ernst gemeint, wir wissen ja wie ungern sich die Briten von Ihren eigensinnigen alleinstellungsmerkmalen verabschieden, siehe linksverkehr…
Fjord
So sehr ich einfache Lösungen mag. … Mir geht es wie Jürgen. Sind das „schöne“ Münzen? Ist das tatsächlich „gut“ gestaltet? Oder vielleicht zu einfach?
Laut gedacht:
Das Highlight: Five Pence. Direkt ins Motiv (das jedem Britten wohl geläufig ist). Und keine Wappenränder zu sehen. Das Lowlight: One Pound. Da war dann kein eigener charakteristischer Wappenausschnitt mehr da. Aber das Pfund ist doch ebenso Teil des Ganzen und nicht Queen aller Münzen. Da das Wappen komplett abzubilden ist eine arme Lösung. Und verrät irgendwie die schöne simple Idee.
Schade eigentlich.
Wolfgang
Fjord, ich finde es eigentlich sehr schön, dass auf einer Münze das ganze Motiv abgebildet ist.
Sind bei den Münzen auf der anderen Seite Ziffern? Oder gibts nur noch Queen und Wappen?
Ich mag den Entwurf, gerade auch, weil eine Währung wie ein Puzzle aus vielen einzelnen Münzen und Scheinen zusammengesetzt ist.
Christoph Päper
Naja, die Münzen sind schon nach Größe sortiert, nur ist das eben nicht das primäre Kriterium, sondern das tertiäre nach Farbe (kupferrot, silbern, golden) und Form (rund, siebeneckig), wobei nur silberne Münzen eckig sein können.
Eckige Münzen oder welche mit Loch hätte ich übrigens auch für die Euromünzen nicht schlecht gefunden: vor allem 1- und 2-, sowie 10- und 20-Cent-Münzen verwechsle ich immer noch.
Vielleicht könnte man das wenigstens für Sonder- und Sammlermünzen einführen, die auch nicht unbedingt dem 1-2-5-System folgen müssten. Vor einigen Jahren habe ich mich mal oberflächlich mit der (gemeinsamen) Geschichte europäischer Währungen seit Karl dem Großen beschäftigt und ein (nicht durchgängig dezimales) Wertsystem für Sondermünzen entworfen: Dukat(e) 20 €, Taler 7,50 € (oder 10 €), Gulden / Florin / Pfund / Lire 5 €, Mark 2,50 €, Krone 1,25 € (oder 7,50 €), Batzen 1/3 € (oder 0,50 €), Öre 5/16 € (oder 0,25 €), Groschen / Schilling 0,25 €, Kreuzer 1/12 € (oder 0,10 €), Pfennig / Penny / Denar 1/48 € (oder 0,02 €), Heller 1/96 € (oder 0,01 €).
tino
Sehr schön! Ich finde die sicherlich etwas gewöhnungsbedürftigen unsymmetrischen Formen auf den Münzen tragen gut zur Unterscheidbarkeit bei.
Aber insgesamt finde ich die Euro-Münzen und vor allem die deutschen Rückseiten am besten gelungen: modern und funktional.
Zippo
Ein Design, das eine Erklärung benötigt, ist ein schlechtes Design.
Nicht alles, was neu oder „mutig“ ist, ist auch gut.
Viele Grüße von Zippo
Oliver Adam
Starke Idee!
Jens
die Idee und der Ansatz ist sehr gut. Trotzdem nicht unbedingt neu. Es ist ein Zeichen unserer Zeit, alles so zu gestalten, das es erstmal aus dem Rahmen fallen muss. In Bezug auf Münzen, also den Ernst, den Geld ja nun mal widerspiegelt, finde ich begrenzende Rahmen mit einem voll sichtbaren Motiv eigentlich klarer als so ein Ratespielchen mit dem Vergrösserungsglas :)
Andreass
Die Aufteilung ist eine mutige Idee, die wohl ohne Fortschritte bei der Münzfertigung so früher nicht möglich gewesen wäre.
Das Wappen-Motiv (so schön und typisch wie es für britische Münzen auch ist) ist für mich rückwärts gewandt und wirkt wie für „Touristen“ entworfen, die sich solch ein Set in einer Plastikbox kaufen werden.
Ich warte noch auf die Sondereditionen bei denen sich die Leute ihre eigenen Motive prägen lassen können – so wie wir es bei den Briefmarken erleben.
christoph
toll!
manche kritik hier klingt schon arg kleinkariert – und auch nach neid auf kreativere kollegen.
robertmichael
man kann sie super unterscheiden, anhand von form, größe und farbe. vielleicht sogar besser als die euromünzen. die idee finde ich auch super, wenn sie sich in der praxis bewähren wären was gibts da zu meckern. ich finde es einen tollen und mutigen entwurf.
Sans
gefällt ausgesprochen :-)
Dadurch, daß die Briten praktisch jährlich die Gestaltseiten ihrer Münzen ändern, wird die tolle Idee vermutlich leider etwas leiden, d.h. es wird selten vorkommen, daß man mal alle 6/7 Münzen zum puzzlen im Geldbeutel hat. Andererseits wohl ein Trost für die Kritiker: So verschwinden die Münzen auch relativ schnell wieder aus dem Umlauf.
jan
Nebenbei: Erik Spiekermann hatte hier auch schon so seine Visionen
Allerdings finde ich, dass man die Euromünzen hervorragend an den Rändern unterscheiden kann…
http://www.spiekermann.com/mt/archives/000340.html#trackbacks
Martin Jordan
For the German square heads:
Andrew Stafford, chief executive of the Royal Mint, said the current portrait of the Queen, introduced in 1998, would remain on the flip-side of the coins.
»It’s the only work of art that every member of the general public touches every day. That is important to the nation’s way of life,« Mr Stafford said. — in the today’s The Times
palindrom
Um die Frage zu beantworten. Ich finde man darf!
Mario
Also ich finde die Idee ganz gut. Ist eben mal etwas anderes. Und so viele Details muss man eben auf mehrer Münzen verteilen. Mir gefällt es.
tjh
man darf. ja. denn das ergebnis überzeugt. eine wunderbare lösung mit langzeitwert!
Martin Cymorek
Ich finde es ist ein guter Spagat zwischen dem traditionellen Wappen und der dann doch modernen Gestaltung für Münzen. Mir gefällt das Konzept sehr gut und ich bin schon gespannt wie die Münzen sich anfühlen. Ich könnte mir vorstellen das es ein schönes haptisches Erlebnis sein kann. Auch die Lösung das komplette Wappen auf der One Pound Münze darzustellen finde ich sinnvoll – auch wenn es schön gewesen wäre wenn die Pence, die das Wappen ergeben zusammen den Wert von einem Pound hätten. Dies geht natürlich nicht.
Was ich auch schön finde (im Bezug auf Be:Berlin) nicht alle Kommentare sind negativ :-)
rover88
a.) in letzter Zeit war ich selten so beeindruckt von klarer Gestatltung
b.) komisch, daß in GB irgendeine Art crowdsourcing so explizit funktioniert hat, im Gegensatz zum Spreeblick oder Mr Wong (okay, ich kenne die genauen Regeln nicht, aber 3.000 Einsender …)
c.) sehen wir Deutsche den Umgang mit Reichsinsignien natürlich lange nicht so locker und selbstverständlich, wie die Kollegen von der Insel, wenn wir den Bundesadler über fünf Geldstücke verhackstücken wollten, gäbs groß Geschrei.
d.) ab wann gibts das dann? Haben wollen!
cu // T.
klaus
Schöne (wie gutaussehende) Idee, aber ob sie echt gut ist, wird immer noch in der Tasche entschieden. Und da wird man bestimmt 2 Pence und 10 Pence verwechseln, oder sogar statt einem Penny ein Pfund zücken.
Sag mal Jürgen, geht es Dir nicht auf die Nerven, dass viele Dein Blog als Besucherspender für ihre unterirdischen Portfolios missbrauchen? So wie der designladen Typ da, und andere deren Sites ich sofort verlassen musste? Man könnte ja das Eingabefeld „Website“ einfach abschalten…
Raketentim
Kannst du bei der Gelegenheit auch gleich die Kommentare sperren? Ich kann mich selbst nicht davon abhalten, sie zu lesen und danach bin ich manchmal enttäuscht, weil sie mich inhaltlich nicht befriedigen konnten.
soophie
ich find die Idee super. und je nachdem wie stark die Prägung ist, kommen sicherlich auch Blinde gut damit zurecht, da jede Münze eindeutig fühlbar ist.
Tobias
Gab es denn nicht beim Pfundstück bisher verschiedene „nationale Rückseiten“? Zum Beispiel die Distel für Schottland.
thomas | BFA
klaus: so wie du uns deine vorenthältst? ganz schlechter stil mein lieber, ganz schlechter stil.
Jens Kutilek
Gefällt mir sehr gut. Bei so schönen Münzen dürfen sich die Briten von mir aus noch lange dem Euro widersetzen.
Übrigens hab ich in England mal ne gefälschte Pfundmünze bekommen. Die Vorderseite paßte nicht zur Rückseite (jede Jahreszahl hat ein bestimmtes Motiv) und der Randdruck »Standing on the shoulders of giants« war praktisch nicht zu erkennen. Sehr merkwürdig, daß sich das überhaupt lohnt, gewöhnliche Münzen zu fälschen …
klaus
thomas |BFA: ganz schlechter Stil ist der Kindergartenumgang, ich solle doch zuerst meine Arbeiten zeigen, ehe ich mich über die anderen äußern darf. Und stell Dir mal vor, ich zeige Dir meine Arbeiten, Du findest sie gut, ist meine Meinung dann auf einmal wertvoller? Nichts für Ungut, Dich habe ich nicht gemeint mit meinem Kommentar. Aber hätte ich bei mir meine Seite stehen, so hätte ich wohl keinen Grund sich über die anderen aufzuregen.
Außerdem stinkt es etwas nach Doppelmoral, im Fontblog werden ständig Arbeiten anderer diskutiert und kritisiert, was war jetzt daran so schlimm, dass ich das Kind beim Namen genannt habe? Mich kotzt es einfach an, wenn jemand von „korrekter Typografie“ spricht (designladen), und ganz ganz offensichtlich keine Ahnung davon hat.
Es war lediglich eine Frage an Jürgen, mich interessiert seine Meinung, denn ich weiss mich würde das gewaltig stören. Ich hätte das Gefühl, dass die Leute die sonst wegen zu viel Schrott im Portfolio keine Besucher kriegen, auf diesem Wege zu welchen kommen wollen.
Ich bin hier Leser seit Jahren, und muss sagen, dass in letzter Zeit oft Kommentare von Leuten kommen, die offensichtlich in der Branche nichts verloren haben. Das finde ich traurig.
thomas | BFA
klaus: ich habe ja bis dato nicht kommentiert, weil ich ehrlich zugeben muss, das das design von münzen oder geldscheinen weit weg ist von der liga, wo ich arbeite! daher kein kommentar aufgrund mangelndem sachverstands.
das wäre vielleicht auch der bessere weg gewesen bei dem einem oder anderem kommentator, da gebe ich dir recht, zumal es wenig fachliche kommentare sind.
deine seite gesehen haben:es würde meine meinung beeinflussen, d.h. würde ich deine arbeiten gut finden, aus welchen gründen auch immer, würde ich mich zumindest fragen, warum du dich auf diese art und weise äusserst.
ich denke, das jeder nach ausbildung, talent und lust am design oder am neuen oder weiss der geier welches kriterium er (oder sie) wählt, gestaltet und das design nennt. design ist eben KEIN geschützter begriff. mit dieser breiten masse an »gestaltungsanwendern« müssen wir leben, da hilft nur besser sein. und glaube mir eins, ich fänd es gut, wenn es so wäre und der begriff als solcher geschützt wäre. wie mein prof. damals immer so schöne sagte: »nur ein frisör kann, was ein frisör kann.«
also bei mir hat noch keiner geklopft und gesagt, he ich komm vom fontblog und ich würde gerne was von dir haben. hmm naja fast keiner ;-)
ist dir das schon passiert?
ich denke mal besucherzahlen sind das wirkliche klopapier des internet. damit kannst du nichts machen, solange kein nutzen entsteht für dich entsteht.
das die kommentarqualität in letzter zeit ein wenig nachlässt, ist mir auch aufgefallen. sehr viele kurze fast schon trollige kommentare. das jemand mal aus einer laune heraus schnell was sagt, was er im nächsten moment bereut kommt noch hinzu, ich würde mich da nicht von freisprechen wollen. ganz und gar nicht. aber das ist das tolle »live-moment« des web. da kann man sich hinterher noch lange drüber schämen. :-)
aber wo wir schonmal korinthen fallen lassen: “ �?. bist du dir da sicher, das DIE korrekt sind?
in aller kollegialität,
thomas
klaus
Normalerweise scrolle ich einfach weiter, aber der Link hat mich einfach aufgeregt, und die Floskeln, die der Kommentator hinterlassen hat. Was für mich nach einem geplanten Versuch Besucher zu kriegen aussah. Und das kotzt mich an.
Wie gesagt, ich bin nicht der Meinung, dass ich meine Arbeiten unbedingt im Fontblog zeigen muss, jedenfalls nicht auf diesem Wege. Und ich bin immer noch davon überzeugt, dass kein tolles Porfolio automatisch die Argumentation aufwertet. Und umgekerht, schlechte Arbeiten machen keine Meinung automatisch falsch. Ich entscheide immer nach Inhalt, wenn ein Herr Sagmeister Blödsinn redet, dann ändern seine Arbeiten für mich auch nichts daran. Dabei muss man wissen, dass ich nie von ihm Blödsinn gehört/gelesen habe, und seine Arbeiten schätze.
Es ist so kleinkariert, zuerst zu fragen „hey wer bist Du denn, wie viele Red Dots hast Du gewonnen, bist Du überhaupt ADC-Mitglied?“ und dann darüber nachdenken was gesagt wurde, als ob irgendwelche Awards oder Arbeiten genau diese konkrete Meinung denkenswert machen. Ich wiederhole mich.
Wg. 99-66, versuch die mal am PC mit WiFi-Tastatur (Ohne NumPad) hinzubekommen, so viel Zeit habe ich nicht. Aber glaub mir oder nicht, ich WUSSTE, dass Du darüber stolperst. Meine Gegenfrage: »bist du dir da sicher, das DIE korrekt sind?» – Bist Du Dir da sicher, dass da (und noch an 16 Stellen) ein „das“ hingehört? So, gute Nacht.
Ivo
Ein sensationelles Battle. Etwas Off Topic, aber irgendwie schön. Ring frei zur nächsten Runde. *Gong*
Martin Cymorek
Ich find die Diskussion interessant. Zumal das eben die Freiheit von Web 2.0 ist. Jeder darf kommentieren, so wie ich gerade und wenn es eben das Website Form gibt, dann trägt man halt seine Webseite ein. Sicherlich wird das oft mit dem Hintergedanken der Eigenwerbung gemacht. Doch dann bleibt auch einem jeden selbst überlassen ob er die Seiten besucht oder nicht.
Zusätzlich ist es doch irgendwo auch ein Indikator für die Qualität des Kommentars. Wobei man da unterscheiden muss zwischen einer „technischen“ Kritik wo es z.B. um Detailtypografie geht oder das Layout eines Entwurfes und der generellen Meinung zu einem Konzept. Ich denke mal das man einen Kommentar schnell werten kann wenn sich dieser auf Feintypografie bezieht und die Arbeiten des Kommentators typografisch schlecht sind. Dann wiederrum sollte es jedem freistehen seine Meinung (sofern sie sinnvoll Argumentiert ist) zu sagen. Ich merke oft das gerade von „nicht“ Designern wirklich sinnvolle Meinungen zu einem Konzept kommen, da diese oft unbedarft ihre Meinung bilden.
klaus
Martin, das war ja schon immer der Vorzug (aber auch der Fluch) des Internets, die Anonymität. Auf einmal ist es egal wer man ist, CD bei TBWA oder Student, es ist der Inhalt des Kommentars der zählt, nicht die Position des Kommentators.
Aber manchmal läuft es so ab: Hauptsache man hat was geschrieben, und seinen Link SEO-konform platziert. Jetzt kann man sagen, hey, die Kommentare sind alle nofollow, man kriegt von dem PR nichts ab: die Leute die das tun wissen es vielleicht gar nicht, und schreiben ihren Schwachsinn trotzdem. Das ist die Eigenwebung, die ich nicht mag, und ich mag auch nicht, dass das gebotene Produkt m.E. schlecht ist (in dem Fall).
Und nochmal kann ich nicht akzeptieren, dass ein gutes Portfolio ein Indikator für die Qualität des Kommentars sein soll, auch nicht wenn es um „technische“ Sachen geht. Es ist immer eine konkrete Aussage, die man für richtig oder falsch hält, sie ist meist vollkommen losgelöst von der vorangegangenen Arbeit.
Wenn ein Typ mit tollen Arbeiten Blödsinn redet, denkt man einfach nicht nur „Was für Blödsinn“, sondern „Was für Blödsinn, wie kommt ER denn dazu“. Und dieser Zusatz ist im Grunde nichts wert.
Was wäre wenn hier einer kommentieren würde, der zwar sinnvolle Gedanken schildert, sein Link aber z.B. Flatrates von Klingeltönen verkauft oder so was? Irgendwie auch nicht so toll. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Fall nicht angemerkt wäre, weil das mit Design nichts zu tun hat. Das haben auch einige Portfolios nicht, es ist meine Meinung und ich merke es an, und ich frage den Webmaster wie er dazu steht, ob er sich ausgenutzt fühlt.
Smoo
Bisschen näher zurück zum Topic:
@Klaus: „… oder sogar statt einem Penny ein Pfund zücken.“ – dafür müsste man schon echt blöd oder extrem besoffen sein. Das Pfundstück ist erheblich dicker und schwerer als der Penny.
Rüdiger
Also ich finde diese Münzmotive sehr gewöhnungsbedürftig mit diesen Wappenausschnitten. Da ich allerdings dem europäischen Föderalismus recht kritisch gegenüberstehe, finde ich die Version des nationalen Zusammenhalts doch sehr erfreulich. Da die deutsche Regierung ja schon alles europäisch vereinheitlichen will, ist es doch nett, dass wenigstens die Briten sture Idealisten bleiben.