Creative Morning Berlin: »Rekordeinschaltquote«
Über 1000 mal wurde das gestern (hier im Fontblog) angekündigte Video des 6. Berliner Creative Morning bereits angesehen. In ihrem 20-minütigen Referat stellen Heike Nehl und Sibylle Schlaich (Moniteurs, Berlin) das Leitsystem des neuen Airport Berlin Brandenburg vor. Ihre Arbeit setzt internationale Maßstäbe, den erstmals wurde ein Flughafen-Leitsystem mit allen seinen Komponenten – Design, Material, Schrift, Farbe, … – als zentrales identitätsstiftendes System in die Architektur und die Werbekommunikation eingebunden.
25 Kommentare
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Sandra Weber
Oh Gott – diesen deutschen Akzent der beiden im Vortrag kann man kaum ertragen. Grauenhaft. Willkommen in der Provinz. Inhaltlich ist´s hier & dort interessant. Aber alles ein wenig hingebogen in der Hinleitung zur Umsetzung. Nicht überzeugend. Nach dem nächsten Urlaub wissen wir mehr.
Pim
Als gebürtige Niederländer muss ich auch noch mal kurz mein Senf dazugeben… Vielleicht ist es tatsächlich ein Idee um die video’s mit Untertitel zu versehen. Die beide Damen strengen sich (sichtbar) an Ihren Vortrag auf English zu halten, aber sind beide auch irgendwie super unsicher, aufgeregt und dan hilft es nicht wenn man alles auch noch in eine andere Sprache machen muss. Die Qualität der Präse hat mE wirklich unter gelitten, über den Inhalt kann man (wie auch schon Passiert bei der vorherige Beitrag) natürlich diskutieren :)
Ich bin auch der Meinung das die gewählte Farbe irgendwie nicht kräftig und aufmerksam genug ist. Sie ist zwar schön, aber ob es auch wirklich Praktisch ist?
_Sven
Ich hatte die Möglichkeit einer der sogenannten ORAT-Flughafen Tester zu sein. Und konnte mich fast frei in dem Check-in Terminal & der Gate Area B aufhalten.
Ich bin ziemlich überrascht wie an vielen Stellen diese vertretene Konsequenz nicht umgesetzt ist. Fast überall erkennt man das auf Symmetrie geachtete wird. Eklatant fallen da die Check-in Bereiche total raus. Die sind links mit 2 Reihen Holzoptik-Panelen und rechts mit einer Reihe verkleidet! Da fängt es an …
Die Holzoptik ist kaschiertes Funier auf Spanplatten und diese Idee das mittels Raster an die Wand zu bringen um möglichst flexibel zubleiben, erinnert an frühe Designerjahre.
Ich persönlich finde auch diese Holzmaserung ein Graus und hochwertig sieht es nicht aus.
Lena
Mir gefallen sehr viele Elemente aus dieser Präsentation. Zum Beispiel die schraffierten großen Buchstaben. Ich finde es ist eine tolle Möglichkeit, Typografie zu strukturieren, ohne die Farben aufzuhellen, was bei Rot immer schwierig ist.
Auf den Folien gefällt mir die Überblendung von Foto zu Icon. Schön dargestellt.
Anniek Berlin
Wo sind denn die Kommentare von gestern geblieben? Der Zensur zum Opfer gefallen? Immerhin gab es doch einen Beitrag, der sehr differenziert und berechtigt die Lesbarkeit und Herleitung des Leitsystems in Frage gestellt hat. Schade, dass wir diese Anmerkungen hier nicht mehr lesen können!
Stefan
Liebe Anniek,
versuch’s doch einfach mit Scrollen, bevor du mit Worten wie „Zensur“ um Dich schmeißt. Ich würde die Kommentare von gestern jedenfalls nicht unter einem Beitrag von heute suchen. Der Jürgen ist halt sehr produktiv, da kommt manch einer garnicht mehr mit, wie es scheint.
Henni
Kommentare von unterschiedlichen Tagen zu sammeln wäre aber schon sinnvoll, wenn es sich um ein und dasselbe Thema handelt
robertmichael
@_Sven
> diese Holzmaserung ein Graus
wie, bleibt das etwa so? ich dachte die aufsteller sind noch mit holz geschützt, weil es dort noch bauarbeiten gibt. jetzt bin ich allerdings etwas schockiert.
zu dem rest möchte ich mich noch nicht wirklich äußern, weil man das design einfach live erleben muss, einige beispiele in dem video fand ich etwas zu weit hergeholt, bzw. wirkten diese eher aufgesetzt, aber ich bleib erstmal optimistisch und schau mir alles live mal in einer ich-muss-den-flieger-kriegen-situation mal an.
hatte heute nur kurz in den nachrichten was gehört, es verlief wohl alles reibungslos, allerdings gab es probleme bei der orientierung …
was auch immer das heißen soll.
robertmichael
ok, jetzt hab ich mir nochmal die bilder auf der moniteurs-webseite angesehen. *schockbeiseite* ich dachte echt du redest von dieser spanplattenoptik, wie oben im bild aber diese scheint doch nur der schutz zu sein, die richtigen tafeln haben dann diese dunkle holzmaserung, was ich persönlich erstmal ganz ansprechend finde. dadurch wirkt der flughafen nicht so kühl. gerade in diesem bezug finde ich den frankfurter flughafen schrecklich. die rasterelemente finde ich eine legitime lösung, aber wie gesagt ich war selbst noch nicht drinnen.
Jürgen Siebert
Informieren ist besser als phantasieren (Danke, Robert). Wer den Film und mein ausführlich beschriftetes Flickr-Fotoalbum gesehen hat, weiß: Im Moment ist am BER Airport Berlin Brandenburg noch kein einziges Hinweisschild im Original bzw. im Originalzustand zu sehen: guckst Du hier. In die Wände integrierte Hinweise sind noch nicht hinterleuchtet, frei stehende und hängende Wegweiser sind Dummies, damit die wertvollen Originalmöbel geschont werden – noch ist der Flughafen eine staubige Baustelle, mit 5000 Arbeitern und hunderten von Maschinen und Fahrzeugen, die Schaden anrichten können.
Zur englischen Sprache. Bezeichnenderweise kommen die Belehrungen nie von »native english speakern«, sondern meist von deutschen Oberlehrern, die sich selbst nie trauen würden, auch nur einen Satz vor Publikum in Englisch auszusprechen. Würden sie es hin und wieder tun, hätten sie Respekt vor einer solchen Übung, zumindest aber Verständnis für Holprigkeiten, und kämen nie auf die Idee, dies öffentlich zu kritisieren. Umso leichter fällt es ihnen, unter dem Schutz der Anonymität und aus dem heimischen Arbeitssessel abzulästern. Arm!
Untertitel: Werden wir nicht einführen, weil die Videos zu 50 % aus Folien bestehen, die sowieso englisch beschriftet sind, und ein zusätzlicher Lesetext die gestaltete Präsentation stören würde (Textüberlagerungen).
Einschaltquote 48 Stunden: 1500 Downloads weltweit (wegen Englisch)
Zitat aus FAZ-News-Film über den Probebetrieb: »Übersichtlich, schön gestaltet« http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/flughafen-berlin-check-in-zur-probe-11641658.html
R::bert
Uuh, das ist wohl in meiner kurzen Mail an Dich etwas falsch rüber gekommen: das »Übersichtlich, schön gestaltet« sagt nicht die FAZ, sondern ein Tester. (Nur, dass es keinen Ärger gibt ; )
Jürgen Siebert
Danke, R::bert … ich habe meine Formulierung präzisiert.
koni
Die Welt hat über Lothar Mathäus und sein „Englisch“ gelacht und Günther Öttinger verhöhnt, da werden es auch Designerinnen aushalten, wenn man über sie schmunzelt, wenn sie glauben sich so präsentieren zu müssen. Bin mir recht sicher, daß der Vortrag auch an Information gewonnen hätt, wenn zusätzlich noch eine Dolmetscherin den beiden zur Seite gestanden hätt. Stimmt, ich würd mich auch nicht trauen so öffentlich auch nur einen Satz in englisch zu reden. Überlaß halt gern anderen, was ich selber nicht wirklich kann. So wie ich froh bin, wenn andere mir überlassen was ich kann.
Ist nicht nur eine Frage des Mutes, sondern auch eine der Qualität.
R::bert
Hey koni, schön mal wieder »Deine Stimme zu hören«!
Ja, da ist was dran. Auf der anderen Seite »macht ja auch Übung den Meister«. Und den Rahmen Creative Mornings halte ich noch für angemessen, mal zu üben, oder? Ich zieh’ jedenfalls meinen Helm, äh Hut vor den Damen. Primär wegen Ihrer Arbeit, aber auch aufgrund Ihrer Bereitschaft, Erkenntnisse zu teilen und das noch in englisch … denn eines wird ja hier im Blog wieder bestätigt: Du machst Dich damit auch angreifbar und wirst angegriffen. Wer hat das schon gern …
Jürgen Siebert
@koni: Es ist eine typisch deutsche Eigenschaft, sich über die Schwächen anderer lustig zu machen. Nicht umsonst gibt es das Wort Schadenfreude kaum in anderen Sprachen. Bei Lothar Matthäus und Günther Oettinger (ätsch – du hast beide Namen falsch geschrieben ;-) handelt es sich um Prominente, die seit Jahren fast täglich vor Kameras und Mikrofonen stehen … ziemlich ungerecht, diese mit Vortrags-Amateuren in einen Topf zu werfen. Hinzu kommt, dass bei beiden Personen viel mehr die Diskrepanz zwischen Sein und Schein die Ursache für den Spott ist; die sprachlichen Defizite sind nur eines von mehreren Zeichen dafür.
@R::bert Danke.
R::bert
Na, und vor Dir zieh’ ich sie natürlich auch, die Kopfbedeckung – zur Zeit ist es ja eher eine dicke, fette Wollmütze – so, wie Du Dich hier organisationstechnisch ins Zeug legst! Und die Videoaufbereitung kommt doch sicher auch von Dir, oder? Und das alles »for free«.
Um es mal in Berliner Schnauze zu formulieren: »Macht Laune, wa?«
; )
robertmichael
@jürgen, danke auf den hinweis zur flickr-gallery, sehr aufschlussreich.
koni
@jürgen: ja, der Vergleich ist ungerecht. Lothar Matthäus‘ (richtig geschrieben jetzt?) Profession war das Fußballspielen. Das Sich-in-Szene-setzen nur sein Hobby. Bei obigen Ladies ist das anders: deren Job ist es, etwas vernünftig ins Szene zu setzen. Da könnte es bei einem selber auch halbwegs gelingen. Wie auch immer. Und daß es komische Züge birgt kann man nicht denen vorwerfen, die sich das Schmunzeln nicht verkneifen können (oder wollen). Im Übrigen würd man großzügiger über Formalitäten hinwegsehen, hätt Vorgetragenes etwas mehr Substanz. Und mir drängt sich der Verdacht auf, daß die gewählte Form die Ladies doch ein wenig gehemmt und damit auch der Substanz geschadet hat.
Nothing for ungood.
R::bert
Lach! Der is good!
koni
By the way:
Freut mich natürlich so freundlich angeprochen zu werden. Aber wie kommt‘s?
Möcht mein Licht nicht unnötigerweise unter den Scheffel stellen, aber so substantiell war ich hier noch nicht unterwegs als daß ich vermißt hätt werden können.
(Es sei denn, es dreht sich hier mal wieder um Fußball. dann werd ich wieder kämpferisch)
R::bert
Och man macht sich eben so seine Gedanken, wenn Deiner Einer hier lange nicht zu lesen war … denn eins musst Du wissen:
manch’ Deiner (wenn auch sehr kritischer ; ) Denkansätzte kann oft interessant und bereichernd sein.
In der Tat: der Fußball-Wettkampf, der hier stattfand, hat die WM sowieso in den Schatten gestellt ; )
Johannes
Zurück zum Leitsystem: Ich verlaufe mich sofort, denn:
Erste Zeile: Links längs zu ACD
Zweite Zeile: Geradeaus zu B 01 bis 10
Dritte Zeile: links längs zu B 01 bis 06
Erstens stört das Hin-und-her von Richtungsangaben Es ist gute Übung, verschiedene Richtungen in sich zusammenzufassen.
Zweitens sind die Angaben nicht eindeutig. Ja gut, vor dem zweiten B steht noch was, aber das ändert nichts daran, dass für den Weg nach B 01 bis B 06 zwei Wege angezeigt werden. Den Streit, die Panik hört man direkt schon.
Drittens & allgemeiner: Die Zeilen stehen verdammt eng.
Mätt
Hallo Land der Nörgler und Besserwisser *genervt*
Ich find’s sympathisch, dass dort authentische Menschen stehen, die in dem was sie eigentlich tun, eine sehr gelungene Arbeit abgeliefert haben. Ich freu mich auf die erste finale Benutzung.
Frage:
Ist das helle Rot aus dem Leitsystemdesign völlig verbannt worden? Ich fand den Kontrast zwischen dunklem und hellem Rot (siehe Airport BER eigentlich sehr schön.
koni
Find ich jetzt ein klein wenig ungerecht, nur eine verschwindend kleine Minderheit so charmant zu begrüßen. Ein freundliches „Hallo“ hiermit auch allen Lobhudlern und Scharwenzlern. *amüsiert.*
R::bert
:Lach:
Vielleicht war es das Bedürfnis, manch’ negativ gefärbte Tonalität etwas neutralisieren zu müssen. Aber lass’ Dich durch den starken Kontrast dazu, nicht zu einer falschen Kategorisierung verleiten. Das ist woanders selbstverständlicher Umgang.
: )