Cottbus tut’s schon wieder

Wer erin­nert sich nicht an den Cottbus-Logo-Skandal? Der nehme sich das Wochenende Zeit und lese die amüsan­teste Saga der deut­schen Designgeschichte:

Jetzt scheint die Stadt Cottbus eine Fortsetzung zu planen. Eben erhielt ich folgende E-Mail: »Vor einigen Wochen fand meine aufmerk­same und um Arbeit für mich bedachte Mutter diese Anzeige in der Lausitzer Rundschau (Abbildung links). Beim Betrachten der Anzeige dachte ich, dass die Stadt Cottbus aus dem Logo-Desaster im letzten Jahr gelernt habe und zwei­felte keine Sekunde daran, dass die Anzeige nicht das sein könne, was sie vorgibt zu sein: eine Ausschreibung. Und so habe ich mein Interesse daran bekundet, meine Fachkunde bewiesen und um die Zusendung der nötigen Unterlagen gebeten, um der Stadt Cottbus, so wört­lich ›ein geeig­netes Angebot für die Gestaltung der Wort-Bild-Marke […] unter­breiten zu können‹. Einige Tage später erfolgte die Zustellung der Papiere.

Zu den Briefing-Unterlagen erhielt ich ein nettes, vorge­fer­tigtes Schreiben mit dem Hinweis, dass man sich über die ›Einsendung meines […] Beitrags bis zum 18. Juni‹ freuen würde, womit jedoch nicht mein Angebot gemeint war, sondern ein fertiges Logo. Punkt. Pause, Bestürzung, Pause. Ein Hinweis, dass ich den Ausschreibungstext falsch verstanden habe, war nicht enthalten. Kopfschütteln war das Einzige, was mir blieb. Im weiteren konnte ich mir die (frag­wür­digen) Bedingungen der Ausschreibung zu Gemüte führen, das Wort ›Wettbewerb‹ traute man sich anschei­nend nicht zu benutzen, und damit ja nichts schief geht, umfasste das Briefing schon eine grobe, bild­liche Version davon, wie das Logo aussehen sollte.

Am Ende teilte ich der Stadt Cottbus tele­fo­nisch mit, dass ich unter diesen Umständen meine ›Teilnahme‹ zurück­ziehe. Außerdem äußerte ich meinen Unmut darüber, dass die Anzeige doch sehr miss­ver­ständ­lich formu­liert gewesen sei und ich mir nicht die Mühe gemacht hätte, ein passendes Portfolio zusammen zu stellen, wenn ich vorher gewusst hätte, dass sich hinter dieser Ausschreibung (!) ein Wettbewerb mit eigen­ar­tigen Konditionen verberge. Die Dame am anderen Ende der Leitung war sich nicht sicher, was ich von ihr wolle und teilte mein Unverständnis nicht.

Ich möchte meinen Ärger darüber äußern, dass sich selbst hinter (für mich) seriös erschei­nenden Ausschreibungen unfaire Wettbewerbe verbergen. Das einzige, was die Stadt Cottbus aus dem Desaster vom letzten Jahr gelernt zu haben scheint, ist, dass sie jetzt ihre Wettbewerbe aus der Öffentlichkeit fern­hält, um kein Aufsehen zu erregen. Ich bin traurig, dass selbst nach dem erschüt­ternden Ereignis im letzten Jahr kein Umdenken statt­fand. Eine seriöse und krea­tive Zusammenarbeit scheint nicht gewünscht und das Ergebnis mal wieder völlig neben­säch­lich. Vielleicht klopfen Sie mir einfach kurz virtuell auf die Schulter. Ich glaube, dann gehts mir schon wieder besser.«


34 Kommentare

  1. Nadine

    Ich bin einfach nur… also… sprachlos.

    Nun ja, viel­leicht ist das eine Chance für alle die damals wirk­lich gute Sachen einge­reicht haben (ich erin­nere mich an einige Websites hier, die sehr gute Wettbewerbs-Beiträge vorge­stellt haben) sie einfach nochmal einzu­rei­chen. Vielleicht sind ja diesmal kompe­tente Juroren dabei und man hat gelernt… *hoff*

  2. Ben

    Ich würde keines­falls mitma­chen… Unter diesen Umständen, sollen die doch dann eher selbst schauen, woher das Logo kommt.

  3. Severin Wucher

    Ich würde nur das in 12pt abge­setzte Wort „Cottbus“ in Comic Sans einrei­chen. Das hat diese Stadt verdient, sonst nichts.

  4. timeout

    Das scheint ja die „Unendliche Geschichte“ zu werden.

    Die Beiträge zum Thema: „Das neue Cottbus Logo ist da“ sind kult. Kann man immer noch Tränen darüber lachen.

    Man sollte diese Posse in den Lehrplänen sämt­li­cher Grafikdesign-Studiengänge behan­deln. Das Thema könnte sein: „Der lange Weg zum rich­tigen Logo“.

  5. BigWhoop

    Blamabel ist ja nicht die Bemühung um ein Logo. Ist es das erste mal nicht geglückt startet man eben neu. Kein Problem.

    Völlig daneben ist ja wohl die Art der „Ausschreibung“.

    „Leistungen im Grafikdesign“

    So kann man es lesen. Als was es sich dann entpuppt darf man dann getrost hinter­fotzig nennen. Kein Sorry. Wer sowas ausklün­gelt ist es im wört­li­chen Sinn.

  6. Bernie

    Und warum, nach all dem Elend, geht man darauf wieder ein, Jürgen?

  7. Jürgen Siebert

    Zum Zwecke der Unterhaltung.

  8. robertmichael

    ‚leis­tungen im grafik­de­sign‘ sagt wirk­lich alles, die haben es echt noch nicht verstanden. schade.

  9. Stephan

    @Jürgen: als gebür­tiger Cottbusser danke ich dir, dass du, wenn auch zum Zwecke der Unterhaltung, diesem Eiertanz hier ein ordent­li­ches Forum bietest. Ich jeden­falls fühle mich sehr gut unter­halten und lese an tristen Tagen immer wieder gern die alten „Cottbus sucht ein Logo“ Postings vom letzten Jahr. Da kann ich immer noch Tränen lachen.

    Das die Stadt aber reiz­voller ist als das Abziehbildchen, welches ihr irgend­welche gelang­weilten Marketing-Laien der Wirtschaftsförderung verpassen wollen, sollte aber auch einmal erwähnt werden. Mit diesen Ausschreibungs-Wettbewerben bekommt Cottbus leider nicht das was es verdient hat. Auch wen einige hier derar­tiges vermuten.

    Doch um dem ganzen noch etwas posi­tives abzu­ge­winnen, ist mein neues Lieblingswort der „Regionale Wachstumskern“ und dessen wohl­klin­gende Abkürzung „RWK“. Da freu ich mich schon auf die neuen Ortsschilder.

    Ich bin gespannt auf die Fortsetzung :-)

  10. Bernie

    Hello Cottbus. Wenn Ihr ach so netten einge­bür­gerten Neudeutschen (Beamten) nach 20 Jahren Wiedervereinigung immer­noch­nicht kapiert habt, das bei uns im Westen der pure Kapitalismus herrscht, ergo, daß es Logos, oder solche, die es sein wollen, nicht zum Nulltarif gibt, dann baut am besten gleich die Mauer wieder auf, nebst Schießgarten um Euer blödes Städtchen. Das wäre mir ehrli­cher­weise am liebsten. Dann weiß ich gleich, mit was für Knallköppen ich es zu tun habe. Ansonsten bitte ich Euch, es zu unter­lassen, Jürgen in Versuchung zu bringen, über Euch zu schreiben. Denn es ist und bleibt sinnlos. Eine Stadt, die sich COTTBUS nennt, kann man nicht für voll nehmen.

    Wie wäre es, wenn Ihr das Wagnis „Grafik-Design“ selber angeht, sprich, Euch selbst ein Logo entwerft? Wer, als nicht Ihr selbst, wisst, was am besten für Euer kleines Städtchen ist. Das wäre echt toll, würdet Ihr doch dadurch uns mit Eurem Gebimmel endlich in Ruhe lassen.

    Ihr könntet auch zu Erik Spiekermann gehen. Ganz in der Nähe. Hauptstadt. Berlin. Doch Ihr würdet Euch nichtmal seinen kosten­losen Kaffee leisten wollen, gelle?

    In dem Sinne ein frohes neues Jahr.

    P.S. @ Jürgen: „Zum Zwecke der Unterhaltung“. Gute Antwort, Aber: Es ist, wie gesagt, too much trouble.

  11. Stephan

    @Bernie: ach man deine Beiträge sind so ermü­dend. Anscheinend weißt du nicht, dass Cottbus eine west­deut­sche Enklave ist, welche direkt nach der Wende von west­deut­schen Emigranten auf einer nieder­ge­branten Kindertagesstätte zum Zwecke der Unterhaltung errichtet wurde. Einen Schießgarten gab es hier nie. Höchstens einen Scheißgarten. Aber das ist Kulturgeschichte und sicher nicht jedem zuträg­lich. Und was bitte schön hat der Name einer alten Stadt mit der Form der Ausschreibung zu tun. Entspann dich und genieße das Wochenende.

    http://​www​.youtube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​y​n​7​L​w​7​3​S​SMI

  12. Bernie

    Ach Stephan, wenn es Dich so ermüdet, wie bist Du dann durch meinen UND durch Deinen Text, nebst Abstecher bei Youtube, durchgekommen?

    Aber Danke, jetzt weiß ich daß Cottbus keine Ossistadt ist.
    Auch Dir geruh­samen Schlaf.

  13. Marco

    Schade finde ich, wenn über eine Stadt geur­teilt wird, weil Ihre poli­ti­sche Führung „etwas“ unfähig ist. Das klingt ja so als ob sich andere Städte immer vorbild­lich nach euren Grundsätzen verhalten.
    Das soll die Fehler von Cottbus keines­wegs entschul­digen oder recht­fer­tigen, aber ich kann solche pauschalen Aussagen wie von Bernie nicht stehen lassen – so wie sie formu­liert sind, haben sie eindeutig den falschen Zungenschlag.

    @RWK: Mmh, ich hoffe das sich über den Begriff lustig machen nicht all zu ernst gemeint ist, denn es kann schnell ein Eigentor werden und in diesem Fall von Unwissen zeugen, da Regionale Wachstumskerne durchaus ein gängiger Begriff in der Wirtschaft und Standortentwicklung sind.

    Nichts desto trotz ist nicht nur die „Ausschreibung“ eine Frechheit, sondern das Briefing über­trifft es fast sogar noch – 6 Seiten Auszug aus dem „Marketingkonzept“ ausschlie­lich über seltsam grup­pierte Zielgruppen. Und soweit ich das richtig verstanden habe, wird neben dem Logo sogar eine Art Handbuch zur Konzeption des Erscheinungsbildes inkl. Anwendungsbeispiele gefordert.
    Wahscheinlich hätte man mit Hilfe beider Preisgelder (Logo für Stadtmarketing und RWK) sogar eine durchaus vernüf­tiges Eregebniss beauf­tragten können – inkl. profes­sio­nellem Briefing.

    Aber jetzt erstmal gespannt auf die Ergebnisse warten.

  14. Lulu

    Warum gehen die eigent­lich nicht gleich zu my**mmer und schreiben die ganze Schose für 15 Euro aus? Funktioniert bei anderen doch auch. Dort finden sich ja genü­gend Leute, die mal einen VHS-Kurs in Corel besucht haben.

  15. Bernie

    Marco, man muß nicht immer alles gleich auf die Menschen der Stadt über­tragen und sich dann über den „Zungenschlag“ echauf­fieren. Ich meinte ja die Stadtführung. Und das kann man auch aus dem Text eurieren, wenn man das will. Aber oftmals paßt auch diese altbe­kannte Weisheit: „Wie der Herr, so’s Gescherr.“ Denn schwemmt das Schicksal Menschen zu Führungspositionen hoch, werden sie meist genauso arro­gant und selbst­ge­fällig, wie alle vorge­henden Stadtpolitiker und Entscheider; sie kommen auf „wunder­volle“ Marketingideen und können gar nicht genug vom Schweinetrog fressen. Hauptsache die Beamtenrente ist sicher. Und die vielen Handaufhalter werden dick geschmiert.

    Daß ich Cottbus für ’ne Ossihochburg hielt, sei’s drum. Vielleicht weil Jürgen hier vor kurzem über Berlin-Marzahn refe­rierte. Mir echt egal. Jede Stadt in Deutschland hat solche Pappenheimer am werkeln. Und es ist zu vermuten, daß diese Auschreibung längst entschieden wurde. Es muß ja von Rechts wegen ausge­schrieben werden. Hier wird ein Budget verpul­vert und verschoben. Und wenn da 200.000 Euro im Spiel sind, als imagi­näre Beispielsumme, dann ist darin viel Schmiergeld und Eigenbewirtschaftung eingeschlossen.
    Diese Anzeige sollte garnicht so sehr auffallen. Deswegen hat Jürgen auch ein sehr enges Zeitlimit genannt bekommen. Man soll garnicht daran teilnehmen.

    Deswegen nimm’s wie Jürgen sagt: Als Mittel der Unterhaltung. Genauso wie mein Text dazu. Mehr ist es nicht. Und eine Mauer nebst Informationssperre wäre für Stadtführung Cottbus‘ garnicht so übel.

    Schönes Wochenende noch.

  16. Bernie

    Ich hatte doch recht. Cottbus ist so tief im Osten, wie es nur geht. Man sollte öfter Googlemappen. Und viel­leicht sollte sich Cottbus, pardon, die „Stadtführung“ Cottbus‘ Ihr Lögo in Polen kofen, nö wahr? Liegt ja nur einen Handgranatenwurf entfernt.

  17. Paul

    Das Cottbus im Osten Deutschlands liegt hat auch niemand bestritten. Das ändert aber nichts daran das du hier nur diskri­mi­ne­renden Stumpfsinn von dir gibst.

  18. zaungast

    yeah. super.
    nur 20 jahre nach der wieder­ver­ei­ni­gung sickert die nunmehr gesamt­deut­sche geogra­phie in bernies hirn. wie lebt’s sich so in der BRD? geh mal lieber noch ein eimer­chen beton früh­stü­cken, damit die mauer im kopf stabil bleibt…

  19. konny adenauer

    ich habe mit großem inter­esse die bishe­rige diskus­sion verfolgt und darf noch einmal in einem satz zusam­men­fassen: bernie, halt einfach nur die fresse.

  20. Tobias

    @Bernie: völlig inadäquat

  21. Bernie

    Alles klar, Konny Adenauer. Was heißt denn „noch einmal“? Hast Du diesen Wunsch bereits an anderer Stelle äußern müssen? Und was ist mit Deiner Webseite? Ist sie eine Zustandsbeschreibung Gesamtdeutschlands nach 20 Jahren Wiedereingliederung? Eine Baustelle? Eine 1&1-Füllwüste für Keywords und derglei­chen? Ist „Fresse halten“ Deine bevor­zugte Ausdrucksform, wenn Du nicht mehr weiterweißt?

    Ich wieder­hole es noch­einmal: Erst zieht man wochen­lang unisono über die Wettbewerbe Cottbus’ her – und nun eilt man zur Hilfe, weil sie angeb­lich diskri­mi­niert werden. Und das in einer noch despik­tier­li­cheren Form und Weise, als ich je wählen würde. Ich ziehe über die Stadtführung Cottbus‘ genauso her, wie Jürgen Siebert es tut. Nur anders. Aber das nennt Ihr „inter­es­sante Diskussion“, wobei es nichts anderes als anonymes Ablachen über die Unfähigkeit dieser Stadtpolitgrößen ist. Sobald es aber auf pole­mi­sche Art geschieht, wächst ein Schaummaul. Und was für eins. Dann werden die Messer gewetzt und die Betonklötze in Stellung gebracht. Weil irgend­einer irgendwas falsch verstanden haben will.

    Ich kann garnicht so viel Beton früh­stü­cken, wie es brau­chen würde, um Eure Hohlhirne für immer zu versiegen. Ihr seid wie das BP’sche Ölbohrloch. Wenn einmal etwas schief­läuft, gibt’s eine Blogschwemme an Beleidigungen und Verwünschungen, daß die Venus am Himmel ganz rot wird vor Scham. Dann kommen all die Benachteiligten aus ihren Löchern gekro­chen um auch­noch ihren Senf dazuzugeben.

    Entweder Ihr igno­riert mich und bleibt bei Eurer „Diskussion“ oder Ihr legt Euch mit mir an. Ihr könnt es gerne mit mir versu­chen. Mir macht das Spaß. Aber Jürgen Siebert nicht. Und offen­ge­standen will ich sein Portal nicht zur Brandwiese fehl­ge­lei­te­teter Eitelkeiten umdis­po­nieren. Also laßt mich mit Euren künst­li­chen Aufregereien in Ruhe.

  22. wolfgang

    Puh. Inzwischen wird hier wirk­lich JEDER Thread durch Bernie versaut.
    Bernie: Bitte, bitte – troll dich!
    P.S. Ich weiß schon, dass das jetzt nur noch einen weiteren über­flüs­sigen Kommentar erzeugt. Es ist echt traurig.

  23. Stephan

    Also unter­haltsam geht es hier allemal zu. Auch wenn dies weniger der miesera­blen Ausschreibung für ein Cottbuser Logo geschuldet ist.

    @Bernie: ich dachte schon es wird was groß­artig, aber dann hast du doch wieder diese exklu­sive Gelegenheit verpasst, um etwas von Wert der Nachwelt oder wenigs­tens dem Server dieses Blogs zu hinter­lassen. Immer nur „die da“ und „wir hier“ ist auf Dauer, und du schreibst für ein Wochenende sehr lange Passagen, lang­weilig und reto­risch wie ein Pfurz im Tornado. Jürgen hat die Messlatte so schön hoch gehangen mit diesem feinen Thema und du kriechst einfach unten durch. Dit geht doch nich. Ich weiß du kannst das besser. *Thumbs up*

    Und für alle die nicht wissen (außer Bernie) wie es ist ein BP Ölbohrloch zu sein:
    http://​video​.gmx​.net/​w​a​t​c​h​/​7​6​0​9​147

  24. Matthias (Name geändert)

    Ich habe selbst im Jahr 2006 so eine Geschichte erlebt, eine andere Stadt. Dort ging es nicht um ein neues Logo für die Stadt selbst, sondern um ein Logo für die Jubiläumsfeier der Stadt zum ***-jährigen Bestehen.

    Das Ganze war ursprüng­lich eben­falls als „Ausschreibung“ dekla­riert und endete damit, dass „der Gewinner“ hinterher klar als ein Sohn/Tochter/ihr wisst schon, eines der hohen Angestellten der Stadt ausge­macht werden konnte. Es ist kein Einzelfall, was hier passiert ist, nur mal als kleine Story am Samstagabend. Habe meinen Name im Kommentar geän­dert, nur um (das Internet vergisst nicht) nicht irgend­wann mit dem ursprüng­li­chen Fall in Verbindung gebracht zu werden.

  25. Bernie

    @ Wolfgang und Thomas: Was und wie ich etwas sage und schreibe, ist meine Sache. Nicht die Eure. Und den Daumen, lieber Stephan, kannst Du Dir sonst­wohin stecken. Oki doki? Ich brauche keine geheu­chelte Empathie.

    @ Matthias: So siehts aus. Passiert immer wieder. Bleib schön anonym. Vielleicht bekommt Dein Kind irgend­wann ein Stipendium.

  26. mensch, gestaltender

    Ostgedisse ist ja schon ein Armutszeugnis, aber dann noch anzu­nehmen, dass in Brandenburg säch­sisch («Lögo», wobei «Lögö» rich­tiger wäre) gespro­chen wird ist einfach nur lächerlich.

    Wir können ja auch nichts dafür, dass du in einer Corel-Klitsche sitzt und den ganzen Tag nur rein­zeichnen darfst.

  27. erik spiekermann

    So etwas wie diese diskus­sion nennt man wohl „rheto­ri­sche mimikry“, weil sich das niveau der beiträge dem niveau des diskus­si­ons­ge­gen­standes anpasst.

  28. Bernie

    Erik, daß ist zu grob eruiert. Es ging mir darum, den Leuten den Spiegel ins Gesicht zu halten. Sich mona­te­lang in einem Forum über das Marketinggehabe einer ostdeut­schen Stadt echauf­fieren, aber dann selber abrau­chen, wenn einer mit doofen Klischees antanzt. Was aber über­haupt nicht ange­spro­chen wurde – ich vermeide bewußt das Wort „Diskussion“, weil es eh nie eine ist – ist die Intention hinter diesen Mätzchen Cottbus‘. Warum geben sie soviel Geld für Unfug aus, warum wieder eine Auschreibung, die eigent­lich nicht gefunden werden soll? Denn sonst bleibt’s beim Bashing („der Logo-Design-Skandal!“), und irgend­welche Leute geben gerne Ihre Meinung hinter so kunst­voll konstru­ierten Pseudonymen wie „Zaungast“ oder „BigWhoop“ zum besten, wie schlimm doch das Logo sei, daß der Designer am besten auswan­dern soll, die Vektoren besser als Erdbebengrafik durch­gehen könnten. So ähnlich. Aber der Schleim auf dem Spiegel war schon aller­hand, das stimmt schon. Dennoch, ich denke, daß es schlimmer ist, als ein bißchen Ossibashing. Das kann man igno­rieren oder sich darüber aufregen. Aber eine Stadt mona­te­lang durch die Blogs zu nudeln, bringt weniger als nichts, denn darauf wird Cottbus nie eingehen. Eine Besserung bzw. Einsicht hat man dadurch erst­recht verhindert.

    Schönen Tag noch. Im Ernst.

  29. bene

    < Ein unglaub­li­cher Vogel.

    nee, I red nur drüber.

  30. Stephan

    Ich find es gut, wenn ein solcher Fauxpas in Blogs disku­tiert wird. Das die Ausschreibung nicht besser ist als sie sein sollte verwun­dert da eigent­lich weniger, da gewiss die glei­chen Entscheider hinter eben dieser Ausschreibung sitzen werden. Das einzige was man dort gelernt hat, ist das Vermeiden von Öffentlichkeit. Vielleicht arbeitet man dort auch nach dem Grundsatz: „Aus Fehlern wird man klug, darum ist einer nicht genug.“ Bin mal auf das Ergebnis gespannt oder die Fortsetzung der Fortsetzung.

  31. katinka*

    Noch mehr schönes und grau­sames zum Thema Stadtlogo

    Stadtlogo Design

  32. Michael

    Ja, Cottbus ist bedau­erns­wert oder einfach nur lustig, aber auch nicht unbe­dingt ein Einzelfall und erst recht nicht zu pauscha­li­sieren. Die lieben Damen und Herren der Stadt versu­chen mit ihren Mitteln, welche von Jahr zu Jahr knapper werden, die städ­ti­schen Bedürfnisse zu erfüllen und darüber hinaus den Ort zukunfts­fähig zu machen. Auch haben sie verstanden, dass ein gutes Marketing viel Sinn macht. Nur wie sollen sie das alles unter einen Hut bekommen, wenn selbst gut bezahlte Profis mit den Augen rollen, mit der Fülle an Problemen mit denen Städte in dieser Größenordnung zu kämpfen haben. Die selbst­er­nannten Profis finden kaum den Weg in schlecht oder mäßig bezahlte Regionen. Zudem verlässt der gebil­dete Nachwuchs spätes­tens nach dem Abitur die Region. Scheinbar hoff­nungs­volle Unternehmen sind kaum hand­lungs­fähig da sie selbst genug wirt­schaft­liche Probleme haben. Ein großer Energiekonzern welcher seinen Hauptsitz in der Stadt hat, verla­gerte mal eben seine Umsatzsteuer nach Berlin. Nun klafft im Cottbuser Haushalt eine gewal­tige Lücke, da sind solche RWK-Projekte (Regionaler Wachstumskern) ein schein­barer Segen. Ob diese etwas bringen, bezwei­felt wahr­schein­lich jeder halb­wegs klar denkende Ökonom, aber hier ist die Hoffnung groß. Vergessen sollte man auch nicht, die Ausschreibung ist von einer profes­sio­nellen Agentur erstellt und richtet sich nur noch an Fachleute, das ist für Cottbus ein bemer­kens­werter Schritt.

    Ein kleiner Schimmer am Horizont: Cottbus die Wüste lebt! http://​www​.flickr​.com/​p​h​o​t​o​s​/​4​6​5​6​2​9​1​6​@​N​04/

  33. kristin

    Da fehlen scheinbar allen die Worte.

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