Cottbus tut’s schon wieder
Wer erinnert sich nicht an den Cottbus-Logo-Skandal? Der nehme sich das Wochenende Zeit und lese die amüsanteste Saga der deutschen Designgeschichte:
- Cottbus sucht Wort-/Bildmarke 23. Sep 2008
- Ist Cottbus noch zu helfen? 9. Jan 2009
- Brauchen wir eine Designkammer? 12. Jan 2009
- Das neue Logo für Cottbus ist da 15. Jan 2009
- Zeigt her Eure Cottbus-Logos! 16. Jan 2009
- Das Cottbus-Logo ist vom Tisch 3. Feb 2009
Jetzt scheint die Stadt Cottbus eine Fortsetzung zu planen. Eben erhielt ich folgende E-Mail: »Vor einigen Wochen fand meine aufmerksame und um Arbeit für mich bedachte Mutter diese Anzeige in der Lausitzer Rundschau (Abbildung links). Beim Betrachten der Anzeige dachte ich, dass die Stadt Cottbus aus dem Logo-Desaster im letzten Jahr gelernt habe und zweifelte keine Sekunde daran, dass die Anzeige nicht das sein könne, was sie vorgibt zu sein: eine Ausschreibung. Und so habe ich mein Interesse daran bekundet, meine Fachkunde bewiesen und um die Zusendung der nötigen Unterlagen gebeten, um der Stadt Cottbus, so wörtlich ›ein geeignetes Angebot für die Gestaltung der Wort-Bild-Marke […] unterbreiten zu können‹. Einige Tage später erfolgte die Zustellung der Papiere.
Zu den Briefing-Unterlagen erhielt ich ein nettes, vorgefertigtes Schreiben mit dem Hinweis, dass man sich über die ›Einsendung meines […] Beitrags bis zum 18. Juni‹ freuen würde, womit jedoch nicht mein Angebot gemeint war, sondern ein fertiges Logo. Punkt. Pause, Bestürzung, Pause. Ein Hinweis, dass ich den Ausschreibungstext falsch verstanden habe, war nicht enthalten. Kopfschütteln war das Einzige, was mir blieb. Im weiteren konnte ich mir die (fragwürdigen) Bedingungen der Ausschreibung zu Gemüte führen, das Wort ›Wettbewerb‹ traute man sich anscheinend nicht zu benutzen, und damit ja nichts schief geht, umfasste das Briefing schon eine grobe, bildliche Version davon, wie das Logo aussehen sollte.
Am Ende teilte ich der Stadt Cottbus telefonisch mit, dass ich unter diesen Umständen meine ›Teilnahme‹ zurückziehe. Außerdem äußerte ich meinen Unmut darüber, dass die Anzeige doch sehr missverständlich formuliert gewesen sei und ich mir nicht die Mühe gemacht hätte, ein passendes Portfolio zusammen zu stellen, wenn ich vorher gewusst hätte, dass sich hinter dieser Ausschreibung (!) ein Wettbewerb mit eigenartigen Konditionen verberge. Die Dame am anderen Ende der Leitung war sich nicht sicher, was ich von ihr wolle und teilte mein Unverständnis nicht.
Ich möchte meinen Ärger darüber äußern, dass sich selbst hinter (für mich) seriös erscheinenden Ausschreibungen unfaire Wettbewerbe verbergen. Das einzige, was die Stadt Cottbus aus dem Desaster vom letzten Jahr gelernt zu haben scheint, ist, dass sie jetzt ihre Wettbewerbe aus der Öffentlichkeit fernhält, um kein Aufsehen zu erregen. Ich bin traurig, dass selbst nach dem erschütternden Ereignis im letzten Jahr kein Umdenken stattfand. Eine seriöse und kreative Zusammenarbeit scheint nicht gewünscht und das Ergebnis mal wieder völlig nebensächlich. Vielleicht klopfen Sie mir einfach kurz virtuell auf die Schulter. Ich glaube, dann gehts mir schon wieder besser.«
34 Kommentare
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<em>kursiv</em> <strong>fett</strong> <blockquote>Zitat</blockquote>
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Nadine
Ich bin einfach nur… also… sprachlos.
Nun ja, vielleicht ist das eine Chance für alle die damals wirklich gute Sachen eingereicht haben (ich erinnere mich an einige Websites hier, die sehr gute Wettbewerbs-Beiträge vorgestellt haben) sie einfach nochmal einzureichen. Vielleicht sind ja diesmal kompetente Juroren dabei und man hat gelernt… *hoff*
Ben
Ich würde keinesfalls mitmachen… Unter diesen Umständen, sollen die doch dann eher selbst schauen, woher das Logo kommt.
Severin Wucher
Ich würde nur das in 12pt abgesetzte Wort „Cottbus“ in Comic Sans einreichen. Das hat diese Stadt verdient, sonst nichts.
timeout
Das scheint ja die „Unendliche Geschichte“ zu werden.
Die Beiträge zum Thema: „Das neue Cottbus Logo ist da“ sind kult. Kann man immer noch Tränen darüber lachen.
Man sollte diese Posse in den Lehrplänen sämtlicher Grafikdesign-Studiengänge behandeln. Das Thema könnte sein: „Der lange Weg zum richtigen Logo“.
BigWhoop
Blamabel ist ja nicht die Bemühung um ein Logo. Ist es das erste mal nicht geglückt startet man eben neu. Kein Problem.
Völlig daneben ist ja wohl die Art der „Ausschreibung“.
„Leistungen im Grafikdesign“
So kann man es lesen. Als was es sich dann entpuppt darf man dann getrost hinterfotzig nennen. Kein Sorry. Wer sowas ausklüngelt ist es im wörtlichen Sinn.
Bernie
Und warum, nach all dem Elend, geht man darauf wieder ein, Jürgen?
Jürgen Siebert
Zum Zwecke der Unterhaltung.
robertmichael
‚leistungen im grafikdesign‘ sagt wirklich alles, die haben es echt noch nicht verstanden. schade.
Stephan
@Jürgen: als gebürtiger Cottbusser danke ich dir, dass du, wenn auch zum Zwecke der Unterhaltung, diesem Eiertanz hier ein ordentliches Forum bietest. Ich jedenfalls fühle mich sehr gut unterhalten und lese an tristen Tagen immer wieder gern die alten „Cottbus sucht ein Logo“ Postings vom letzten Jahr. Da kann ich immer noch Tränen lachen.
Das die Stadt aber reizvoller ist als das Abziehbildchen, welches ihr irgendwelche gelangweilten Marketing-Laien der Wirtschaftsförderung verpassen wollen, sollte aber auch einmal erwähnt werden. Mit diesen Ausschreibungs-Wettbewerben bekommt Cottbus leider nicht das was es verdient hat. Auch wen einige hier derartiges vermuten.
Doch um dem ganzen noch etwas positives abzugewinnen, ist mein neues Lieblingswort der „Regionale Wachstumskern“ und dessen wohlklingende Abkürzung „RWK“. Da freu ich mich schon auf die neuen Ortsschilder.
Ich bin gespannt auf die Fortsetzung :-)
Bernie
Hello Cottbus. Wenn Ihr ach so netten eingebürgerten Neudeutschen (Beamten) nach 20 Jahren Wiedervereinigung immernochnicht kapiert habt, das bei uns im Westen der pure Kapitalismus herrscht, ergo, daß es Logos, oder solche, die es sein wollen, nicht zum Nulltarif gibt, dann baut am besten gleich die Mauer wieder auf, nebst Schießgarten um Euer blödes Städtchen. Das wäre mir ehrlicherweise am liebsten. Dann weiß ich gleich, mit was für Knallköppen ich es zu tun habe. Ansonsten bitte ich Euch, es zu unterlassen, Jürgen in Versuchung zu bringen, über Euch zu schreiben. Denn es ist und bleibt sinnlos. Eine Stadt, die sich COTTBUS nennt, kann man nicht für voll nehmen.
Wie wäre es, wenn Ihr das Wagnis „Grafik-Design“ selber angeht, sprich, Euch selbst ein Logo entwerft? Wer, als nicht Ihr selbst, wisst, was am besten für Euer kleines Städtchen ist. Das wäre echt toll, würdet Ihr doch dadurch uns mit Eurem Gebimmel endlich in Ruhe lassen.
Ihr könntet auch zu Erik Spiekermann gehen. Ganz in der Nähe. Hauptstadt. Berlin. Doch Ihr würdet Euch nichtmal seinen kostenlosen Kaffee leisten wollen, gelle?
In dem Sinne ein frohes neues Jahr.
P.S. @ Jürgen: „Zum Zwecke der Unterhaltung“. Gute Antwort, Aber: Es ist, wie gesagt, too much trouble.
Stephan
@Bernie: ach man deine Beiträge sind so ermüdend. Anscheinend weißt du nicht, dass Cottbus eine westdeutsche Enklave ist, welche direkt nach der Wende von westdeutschen Emigranten auf einer niedergebranten Kindertagesstätte zum Zwecke der Unterhaltung errichtet wurde. Einen Schießgarten gab es hier nie. Höchstens einen Scheißgarten. Aber das ist Kulturgeschichte und sicher nicht jedem zuträglich. Und was bitte schön hat der Name einer alten Stadt mit der Form der Ausschreibung zu tun. Entspann dich und genieße das Wochenende.
http://www.youtube.com/watch?v=yn7Lw73SSMI
Bernie
Ach Stephan, wenn es Dich so ermüdet, wie bist Du dann durch meinen UND durch Deinen Text, nebst Abstecher bei Youtube, durchgekommen?
Aber Danke, jetzt weiß ich daß Cottbus keine Ossistadt ist.
Auch Dir geruhsamen Schlaf.
Marco
Schade finde ich, wenn über eine Stadt geurteilt wird, weil Ihre politische Führung „etwas“ unfähig ist. Das klingt ja so als ob sich andere Städte immer vorbildlich nach euren Grundsätzen verhalten.
Das soll die Fehler von Cottbus keineswegs entschuldigen oder rechtfertigen, aber ich kann solche pauschalen Aussagen wie von Bernie nicht stehen lassen – so wie sie formuliert sind, haben sie eindeutig den falschen Zungenschlag.
@RWK: Mmh, ich hoffe das sich über den Begriff lustig machen nicht all zu ernst gemeint ist, denn es kann schnell ein Eigentor werden und in diesem Fall von Unwissen zeugen, da Regionale Wachstumskerne durchaus ein gängiger Begriff in der Wirtschaft und Standortentwicklung sind.
Nichts desto trotz ist nicht nur die „Ausschreibung“ eine Frechheit, sondern das Briefing übertrifft es fast sogar noch – 6 Seiten Auszug aus dem „Marketingkonzept“ ausschlielich über seltsam gruppierte Zielgruppen. Und soweit ich das richtig verstanden habe, wird neben dem Logo sogar eine Art Handbuch zur Konzeption des Erscheinungsbildes inkl. Anwendungsbeispiele gefordert.
Wahscheinlich hätte man mit Hilfe beider Preisgelder (Logo für Stadtmarketing und RWK) sogar eine durchaus vernüftiges Eregebniss beauftragten können – inkl. professionellem Briefing.
Aber jetzt erstmal gespannt auf die Ergebnisse warten.
Lulu
Warum gehen die eigentlich nicht gleich zu my**mmer und schreiben die ganze Schose für 15 Euro aus? Funktioniert bei anderen doch auch. Dort finden sich ja genügend Leute, die mal einen VHS-Kurs in Corel besucht haben.
Bernie
Marco, man muß nicht immer alles gleich auf die Menschen der Stadt übertragen und sich dann über den „Zungenschlag“ echauffieren. Ich meinte ja die Stadtführung. Und das kann man auch aus dem Text eurieren, wenn man das will. Aber oftmals paßt auch diese altbekannte Weisheit: „Wie der Herr, so’s Gescherr.“ Denn schwemmt das Schicksal Menschen zu Führungspositionen hoch, werden sie meist genauso arrogant und selbstgefällig, wie alle vorgehenden Stadtpolitiker und Entscheider; sie kommen auf „wundervolle“ Marketingideen und können gar nicht genug vom Schweinetrog fressen. Hauptsache die Beamtenrente ist sicher. Und die vielen Handaufhalter werden dick geschmiert.
Daß ich Cottbus für ’ne Ossihochburg hielt, sei’s drum. Vielleicht weil Jürgen hier vor kurzem über Berlin-Marzahn referierte. Mir echt egal. Jede Stadt in Deutschland hat solche Pappenheimer am werkeln. Und es ist zu vermuten, daß diese Auschreibung längst entschieden wurde. Es muß ja von Rechts wegen ausgeschrieben werden. Hier wird ein Budget verpulvert und verschoben. Und wenn da 200.000 Euro im Spiel sind, als imaginäre Beispielsumme, dann ist darin viel Schmiergeld und Eigenbewirtschaftung eingeschlossen.
Diese Anzeige sollte garnicht so sehr auffallen. Deswegen hat Jürgen auch ein sehr enges Zeitlimit genannt bekommen. Man soll garnicht daran teilnehmen.
Deswegen nimm’s wie Jürgen sagt: Als Mittel der Unterhaltung. Genauso wie mein Text dazu. Mehr ist es nicht. Und eine Mauer nebst Informationssperre wäre für Stadtführung Cottbus‘ garnicht so übel.
Schönes Wochenende noch.
Bernie
Ich hatte doch recht. Cottbus ist so tief im Osten, wie es nur geht. Man sollte öfter Googlemappen. Und vielleicht sollte sich Cottbus, pardon, die „Stadtführung“ Cottbus‘ Ihr Lögo in Polen kofen, nö wahr? Liegt ja nur einen Handgranatenwurf entfernt.
Paul
Das Cottbus im Osten Deutschlands liegt hat auch niemand bestritten. Das ändert aber nichts daran das du hier nur diskriminerenden Stumpfsinn von dir gibst.
zaungast
yeah. super.
nur 20 jahre nach der wiedervereinigung sickert die nunmehr gesamtdeutsche geographie in bernies hirn. wie lebt’s sich so in der BRD? geh mal lieber noch ein eimerchen beton frühstücken, damit die mauer im kopf stabil bleibt…
konny adenauer
ich habe mit großem interesse die bisherige diskussion verfolgt und darf noch einmal in einem satz zusammenfassen: bernie, halt einfach nur die fresse.
Tobias
@Bernie: völlig inadäquat
Bernie
Alles klar, Konny Adenauer. Was heißt denn „noch einmal“? Hast Du diesen Wunsch bereits an anderer Stelle äußern müssen? Und was ist mit Deiner Webseite? Ist sie eine Zustandsbeschreibung Gesamtdeutschlands nach 20 Jahren Wiedereingliederung? Eine Baustelle? Eine 1&1-Füllwüste für Keywords und dergleichen? Ist „Fresse halten“ Deine bevorzugte Ausdrucksform, wenn Du nicht mehr weiterweißt?
Ich wiederhole es nocheinmal: Erst zieht man wochenlang unisono über die Wettbewerbe Cottbus’ her – und nun eilt man zur Hilfe, weil sie angeblich diskriminiert werden. Und das in einer noch despiktierlicheren Form und Weise, als ich je wählen würde. Ich ziehe über die Stadtführung Cottbus‘ genauso her, wie Jürgen Siebert es tut. Nur anders. Aber das nennt Ihr „interessante Diskussion“, wobei es nichts anderes als anonymes Ablachen über die Unfähigkeit dieser Stadtpolitgrößen ist. Sobald es aber auf polemische Art geschieht, wächst ein Schaummaul. Und was für eins. Dann werden die Messer gewetzt und die Betonklötze in Stellung gebracht. Weil irgendeiner irgendwas falsch verstanden haben will.
Ich kann garnicht so viel Beton frühstücken, wie es brauchen würde, um Eure Hohlhirne für immer zu versiegen. Ihr seid wie das BP’sche Ölbohrloch. Wenn einmal etwas schiefläuft, gibt’s eine Blogschwemme an Beleidigungen und Verwünschungen, daß die Venus am Himmel ganz rot wird vor Scham. Dann kommen all die Benachteiligten aus ihren Löchern gekrochen um auchnoch ihren Senf dazuzugeben.
Entweder Ihr ignoriert mich und bleibt bei Eurer „Diskussion“ oder Ihr legt Euch mit mir an. Ihr könnt es gerne mit mir versuchen. Mir macht das Spaß. Aber Jürgen Siebert nicht. Und offengestanden will ich sein Portal nicht zur Brandwiese fehlgeleiteteter Eitelkeiten umdisponieren. Also laßt mich mit Euren künstlichen Aufregereien in Ruhe.
wolfgang
Puh. Inzwischen wird hier wirklich JEDER Thread durch Bernie versaut.
Bernie: Bitte, bitte – troll dich!
P.S. Ich weiß schon, dass das jetzt nur noch einen weiteren überflüssigen Kommentar erzeugt. Es ist echt traurig.
Stephan
Also unterhaltsam geht es hier allemal zu. Auch wenn dies weniger der mieserablen Ausschreibung für ein Cottbuser Logo geschuldet ist.
@Bernie: ich dachte schon es wird was großartig, aber dann hast du doch wieder diese exklusive Gelegenheit verpasst, um etwas von Wert der Nachwelt oder wenigstens dem Server dieses Blogs zu hinterlassen. Immer nur „die da“ und „wir hier“ ist auf Dauer, und du schreibst für ein Wochenende sehr lange Passagen, langweilig und retorisch wie ein Pfurz im Tornado. Jürgen hat die Messlatte so schön hoch gehangen mit diesem feinen Thema und du kriechst einfach unten durch. Dit geht doch nich. Ich weiß du kannst das besser. *Thumbs up*
Und für alle die nicht wissen (außer Bernie) wie es ist ein BP Ölbohrloch zu sein:
http://video.gmx.net/watch/7609147
Matthias (Name geändert)
Ich habe selbst im Jahr 2006 so eine Geschichte erlebt, eine andere Stadt. Dort ging es nicht um ein neues Logo für die Stadt selbst, sondern um ein Logo für die Jubiläumsfeier der Stadt zum ***-jährigen Bestehen.
Das Ganze war ursprünglich ebenfalls als „Ausschreibung“ deklariert und endete damit, dass „der Gewinner“ hinterher klar als ein Sohn/Tochter/ihr wisst schon, eines der hohen Angestellten der Stadt ausgemacht werden konnte. Es ist kein Einzelfall, was hier passiert ist, nur mal als kleine Story am Samstagabend. Habe meinen Name im Kommentar geändert, nur um (das Internet vergisst nicht) nicht irgendwann mit dem ursprünglichen Fall in Verbindung gebracht zu werden.
Bernie
@ Wolfgang und Thomas: Was und wie ich etwas sage und schreibe, ist meine Sache. Nicht die Eure. Und den Daumen, lieber Stephan, kannst Du Dir sonstwohin stecken. Oki doki? Ich brauche keine geheuchelte Empathie.
@ Matthias: So siehts aus. Passiert immer wieder. Bleib schön anonym. Vielleicht bekommt Dein Kind irgendwann ein Stipendium.
mensch, gestaltender
Ostgedisse ist ja schon ein Armutszeugnis, aber dann noch anzunehmen, dass in Brandenburg sächsisch («Lögo», wobei «Lögö» richtiger wäre) gesprochen wird ist einfach nur lächerlich.
Wir können ja auch nichts dafür, dass du in einer Corel-Klitsche sitzt und den ganzen Tag nur reinzeichnen darfst.
erik spiekermann
So etwas wie diese diskussion nennt man wohl „rhetorische mimikry“, weil sich das niveau der beiträge dem niveau des diskussionsgegenstandes anpasst.
Bernie
Erik, daß ist zu grob eruiert. Es ging mir darum, den Leuten den Spiegel ins Gesicht zu halten. Sich monatelang in einem Forum über das Marketinggehabe einer ostdeutschen Stadt echauffieren, aber dann selber abrauchen, wenn einer mit doofen Klischees antanzt. Was aber überhaupt nicht angesprochen wurde – ich vermeide bewußt das Wort „Diskussion“, weil es eh nie eine ist – ist die Intention hinter diesen Mätzchen Cottbus‘. Warum geben sie soviel Geld für Unfug aus, warum wieder eine Auschreibung, die eigentlich nicht gefunden werden soll? Denn sonst bleibt’s beim Bashing („der Logo-Design-Skandal!“), und irgendwelche Leute geben gerne Ihre Meinung hinter so kunstvoll konstruierten Pseudonymen wie „Zaungast“ oder „BigWhoop“ zum besten, wie schlimm doch das Logo sei, daß der Designer am besten auswandern soll, die Vektoren besser als Erdbebengrafik durchgehen könnten. So ähnlich. Aber der Schleim auf dem Spiegel war schon allerhand, das stimmt schon. Dennoch, ich denke, daß es schlimmer ist, als ein bißchen Ossibashing. Das kann man ignorieren oder sich darüber aufregen. Aber eine Stadt monatelang durch die Blogs zu nudeln, bringt weniger als nichts, denn darauf wird Cottbus nie eingehen. Eine Besserung bzw. Einsicht hat man dadurch erstrecht verhindert.
Schönen Tag noch. Im Ernst.
bene
< Ein unglaublicher Vogel.
nee, I red nur drüber.
Stephan
Ich find es gut, wenn ein solcher Fauxpas in Blogs diskutiert wird. Das die Ausschreibung nicht besser ist als sie sein sollte verwundert da eigentlich weniger, da gewiss die gleichen Entscheider hinter eben dieser Ausschreibung sitzen werden. Das einzige was man dort gelernt hat, ist das Vermeiden von Öffentlichkeit. Vielleicht arbeitet man dort auch nach dem Grundsatz: „Aus Fehlern wird man klug, darum ist einer nicht genug.“ Bin mal auf das Ergebnis gespannt oder die Fortsetzung der Fortsetzung.
katinka*
Noch mehr schönes und grausames zum Thema Stadtlogo
Stadtlogo Design
Michael
Ja, Cottbus ist bedauernswert oder einfach nur lustig, aber auch nicht unbedingt ein Einzelfall und erst recht nicht zu pauschalisieren. Die lieben Damen und Herren der Stadt versuchen mit ihren Mitteln, welche von Jahr zu Jahr knapper werden, die städtischen Bedürfnisse zu erfüllen und darüber hinaus den Ort zukunftsfähig zu machen. Auch haben sie verstanden, dass ein gutes Marketing viel Sinn macht. Nur wie sollen sie das alles unter einen Hut bekommen, wenn selbst gut bezahlte Profis mit den Augen rollen, mit der Fülle an Problemen mit denen Städte in dieser Größenordnung zu kämpfen haben. Die selbsternannten Profis finden kaum den Weg in schlecht oder mäßig bezahlte Regionen. Zudem verlässt der gebildete Nachwuchs spätestens nach dem Abitur die Region. Scheinbar hoffnungsvolle Unternehmen sind kaum handlungsfähig da sie selbst genug wirtschaftliche Probleme haben. Ein großer Energiekonzern welcher seinen Hauptsitz in der Stadt hat, verlagerte mal eben seine Umsatzsteuer nach Berlin. Nun klafft im Cottbuser Haushalt eine gewaltige Lücke, da sind solche RWK-Projekte (Regionaler Wachstumskern) ein scheinbarer Segen. Ob diese etwas bringen, bezweifelt wahrscheinlich jeder halbwegs klar denkende Ökonom, aber hier ist die Hoffnung groß. Vergessen sollte man auch nicht, die Ausschreibung ist von einer professionellen Agentur erstellt und richtet sich nur noch an Fachleute, das ist für Cottbus ein bemerkenswerter Schritt.
Ein kleiner Schimmer am Horizont: Cottbus die Wüste lebt! http://www.flickr.com/photos/46562916@N04/
michael
und hier die engere Auswahl:
http://www.lr-online.de/regionen/cottbus/Zweiter-Versuch-Neues-Logo-fuer-die-Stadt-Cottbus;art1049,2951860
kristin
Da fehlen scheinbar allen die Worte.