Blick ins Innere der FontBook-App
Weil ich mal genau wissen wollte, wie viel mehr Informationen die FontBook-App im Vergleich zum gedruckten FontBook anbietet, habe ich mir vor drei paar Wochen ein 1:1-Poster aus Screenshots zusammengebastelt. Es war am Ende über 4 Meter breit: die Abbildung oben anklicken, um eine stark verkleinerte, 1200 Pixel breite Komplettansicht zu öffnen; das Poster 1:1 (PDF, 3MB) kann über den Link am Ende dieses Beitrags geladen werden.
Zu sehen ist eine lineare Font-Navigation, beginnend auf dem Homescreen (links oben) in der Klasse Serif, Unterklasse Französische Renaissance Antiqua (die sich anschließend öffnende Panorama-Unterklassenseite habe ich in der Abbildung auf die Hälfte gekürzt). Dort habe ich die Schrift FF More gewählt, weil sich mit dieser in den nachfolgenden Screens fast alle nützlichen Funktionen der App erläutern lassen: Subfamilien (Condensed, Wide), Querverweise zu ähnlichen Schriften (z. B. Mafra und Neue Swift) und verwandten Schriften (z. B. FF Good, die komplementäre Sans-Serif … man beachte den Unterschied), andere Schriften des Schriftschöpfers und manches mehr.
Es folgt die Analyse der ausgewählten Großfamilie FF More, beginnend mit dem Moodboard (auf Millimeterpapier), gefolgt vom interaktiven Schriftmuster-Player, der Einzelschnittansicht Headline, der Einzelschnittansicht Text, dem kompletten (!) Figurenverzeichnis (im Fall der FF More einschließlich kyrillischer Zeichen) und am Ende die Zusammenfassung in Textform. Diesem Recherche-Strang habe ich eine Doppelseite gedrucktes FontBook gegenüber gestellt, denn mehr Raum hätte die Schrift (aus Platzgründen) nicht einnehmen dürfen. Am Ende meiner Berechnungen kam heraus, dass die iPad-Version des FontBooks 620.000 Schriftmuster zeigt (gegenüber 32.000 im letzten FontBook) und die Menge der Seiten/Fläche/Informationen 20 mal so groß ist wie beim FontBook 4.
9 Kommentare
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peter
hat das mit der fontbook werbung auch mal wieder ein ende?
ist ja alles schön und gut aber langsam wird es nervig.
Nico
Hat das mit den destruktiven Kommentaren irgendwann mal ein Ende?
ist ja alles schön und gut aber langsam wird es nervig.
Ich finde sowohl das neue Fontbook sehr gelungen, als auch dieses Mega-Poster.
Weiter so! Ich finde es super, dass ihr in dieser Hinsicht eine Vorreiterrolle einnehmt.
koni
@peter:
Warum sollte man auf einer Werbeplattform nicht für eigene Produkte werben?
Pomeranz
Jürgen, mach ruhig weiter mit der Fontbook-Werbung! Das ist allemal besser als die Freitagsglosse von Grabowski, die gestern – Gott sei Dank! – ausgefallen ist.
Jürgen Siebert
Grabowski macht Urlaub :(
Erik van Blokland
Jürgen: das Bild ist schön!
Marla
(: Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man beim Betrachten des Bildes zu dem Schluß kommen, daß sich der Weg zu den relevanten Informationen arg verlängert hat. (:
Sebastian
Viel mehr zeigt das Bild wie unangemessen die Treemap als Navigationsprinzip ist. Zudem wird sie noch nicht mal sinnvoll ausgenutzt wird und ist dann auch nicht konsistent, weil bei kleinen Mengen mal eben angepasst wird. Der dafür genannte Grund Usability ist zwar nachvollziehbar aber die dazu Lösung leider nicht.
Des weiteren wird ein Hauptplus von Treemaps komplett aussenvor gelassen. Bei den herangezogenen Beispielen newsmap, SequoiaView, grandperspectiv fällt doch unübersehbar das farbliche clustering auf. Das wurde in der App nicht weiter beachtet und der Hintergrund stattdessen mit einem anstrengeneden und nicht gerade lesbarkeitsfördenden Muster belastet.
Das Argument aus dem Interview „Listen nerven und Mapping nicht“ schmerzt daher ein wenig und lässt vermuten, dass diese Entscheidung nicht wirklich fundiert war. Die zuvor angesprochene Usability wäre mit einer gut gemachten Listendarstellung sicher größer gewesen. Und nebenbei können auch Listen spielerisch sein. Auf dem Bild wird unter der Subklassenbandbreite deutlich wie unübersichtlich das Gesamtbild und unlesbar bzw ununterscheidbar die kleineren Mengen werden. Technisch auch noch nicht ganz ausgereift denn im Gegensatz zum großen Vorbild newsmap werden doch teilweise sehr ulkige Protortionen der Rechtecke und das Verhältnis der Schriftgröße dazu produziert.
Nach dieser kurzen Kritik an der Treemap Navi möchte ich aber klarstellen dass ich ein großer Freund der App ansich bin und es für mich keinen Zweifel an der Notwedigkeit dieses Produkts gibt.
Jo
Hallo!
Schade, dass es die App nicht für den Mac gibt. Ist so etwas noch geplant?
J.