Berliner Design-Wirtschaft erkundet China

Zehn Berliner Unternehmen der Designwirtschaft beglei­teten den Wirtschaftssenator Harald Wolf auf seiner Reise nach China vom 31. Mai bis zum 4. Juni 2010. Unter dem Titel „Berlin Days in China“ präsen­tierte sich die Hauptstadt in den Millionenstädten Shanghai und Shenzhen. Ziel war es, Berlin als nach­hal­tigen, krea­tiven und zukunfts­ori­en­tierten Wirtschafts- und Investitionsstandort zu vorzustellen.

Die mitrei­senden Unternehmen erhielten im Rahmen der Reise die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und den chine­si­schen Markt für sich zu erschließen. In Form von B2B-Match-Makings wurden sie chine­si­schen Unternehmen vorge­stellt, und konnten sich darüber hinaus bei Empfängen und Konferenzen inter­dis­zi­plinär vernetzen.

Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Berliner Kreativ-Unternehmen den chine­si­schen Markt für sich erschließen können. Unternehmensbesichtigungen und Treffen mit Kreativzentren standen daher ebenso auf dem Programm wie Wirtschaftskonferenzen und direkte Gespräche mit inter­es­sierten Unternehmen.

Organisiert wurde die Delegation vom Internationalen Design Zentrum Berlin. Cornelia Horsch, Leiterin des IDZ, beur­teilt die Möglichkeiten deut­scher Unternehmen in China Fuß zu fassen, wie folgt: „Design und Kreativität aus Berlin genießen welt­weit einen guten Ruf. China ist ein boomender Markt, auch hinsicht­lich seiner Entwicklung im Design-Bereich. Es bedarf jedoch mehr als nur guten Willens, um in China Fuß zu fassen: Ob sich die Markterschließungsmaßnahmen als Tretmine oder Goldader heraus­stellen, hängt nicht zuletzt von der Sensibilität und dem Geschick ab, mit dem sich die Unternehmen in den chine­si­schen Markt begeben. Die Nachhaltigkeit und Intensität der Kontaktpflege sind ebenso wichtig wie ein Gespür für die kultu­rellen Gepflogenheiten einer­seits und der Prozesse der chine­si­schen Wirtschaft andererseits.“

Leitsysteme made in Berlin, Raumerlebnisse created in Berlin, Marken branded in Berlin: Zukunftsorientierte Ausstellungs- und Kommunikationskonzepte, inno­va­tives Produktdesign und inter­dis­zi­pli­näres Gestaltungs-Know-How: Die mitrei­senden Unternehmen stellten die gestal­te­ri­sche Vielfalt Berlins umfas­send dar. Vielfältig war auch der Erfahrungshorizont der Delegationsteilnehmer mit dem chine­si­schen Markt. Triad konzi­pierte und entwi­ckelte bereits einen der chine­si­schen Themenpavillons für die Shanghai Expo, den „Urban Planet“.

Das Ansehen der Berliner Design-Wirtschaft weiter zu etablieren und Design- und Kommunikationsleistungen aus Berlin zu expor­tieren, ist erklärtes Ziel der Unternehmen. Delegationsreisen und Maßnahmen zur Unterstützung der Markterschließung stoßen daher auf große Resonanz und werden von den Berliner Institutionen und Netzwerken verstärkt gefor­dert und gefördert.

Die betei­ligten Firmen der Berliner Designwirtschaft:

(Quelle: IDZ-Presse; Illustration: Yang Liu Design)


3 Kommentare

  1. Vernuft

    Wie immer stehen mögliche Wirtschafteinkünfte höher im Kurs als die Moral. Ob links ob rechts wo man einen Erfolg wirt­schaft­li­cher Art vermutet nimmt man alles in Kauf:

    – keine Menschenrechte
    – keine Pressefreiheit
    – keine Internetfreiheit
    – keine Religionsfreiheit
    – die höchste Rate an Todesurteilen weltweit

    Leider kein kriti­sches Wort im Bericht, das sei hiermit nachgeholt.

  2. Torsten

    gut das du es zumin­dest in erin­ne­rung bringst… aber ich glaube das wollen die hier nicht hören :-)

  3. ber

    Außer Whitevoid ist keine Firma dabei, die gestalterisch/technologisch wirk­lich „vorn“ ist. Zwei Firmen haben ihre Webseite nicht fertig bzw. seit einem Jahr nicht mehr aktua­li­siert. Alles Leute mit soliden Arbeiten, aber wirk­lich rocken tut das nicht.

    Wirtschaft vs Menschenrechte:
    Guter Punkt „Vernunft #1“. Aber ich glaube inter­na­tio­naler Austausch kann solche Freiheiten fördern. Wenn alle auf Blockade machen rührt sich nichts.

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