Berlinale 2007 Plakate
Ist es eher ein Kompliment für die aktuellen Berlinale-Plakete, dass keiner über sie spricht. Vielleicht hat sie noch niemand wahrgenommen, die 8 Motive des Büros Double Standards (Design: Andreas M. Vitt). Auf der offiziellen Berlinale-Seite ist zu lesen: »Für die Plakatserie der Berlinale 2007 hat die Berliner Agentur Double Standards eine Belichtungstechnik auf Film angewandt, die so alt ist wie das Medium selbst: ›In der Erarbeitung ging es uns maßgeblich um die Visualisierung von Film. Film als das Erlebnis von Kino, aber auch Film als das substantielle Material.‹ Die Plakate erinnern in ihrer dramatisierenden Perspektive an die Ästhetik der großen Ankündigungswände der alten Kinotheater.«
Es handelt sich als um Meta-Filmplakate. Dagegen ist im Prinzip nichts zu sagen. Aber warum sind sie so ideenlos gestaltet? Ganz zu schweigen von der Unterscheidbarkeit, die einfach nicht gegeben ist … es sei denn, man stellt sich im Abstand von 3 Metern davor. Würde die Werbefirma Wall die Grau-in-Grau-Motive nicht in beleuchteten, rotierenden Aufstellern auf Trab bringen … niemand würden die Poster in der verregneten Stadt eines Blickes würdigen.
Zur Erinnerung habe ich noch mal die wunderbare Idee des letzten Jahres abgebildet (Design: Julia Rahne, Agentur Rotes Auto). Hier auch als Diashow zu sehen. Erst alle 8 Plakate zusammen ergaben das große Hauptplakat für die Großfläche. Hier die Diashow der 2007-Plakete. (Abbildungen: Internationale Filmfestspiele Berlin)
4 Kommentare
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Oliver Skawronek
Chic, chic. Im Gesamtbild sowie einzeln sehen die Plakate klasse aus. Mit der Berlinale würde ich sie auf offener Straße dennoch nicht assozieren. Schließlich lebt die Branche von Illusionen und Farben.
Martin Jordan
Ruedi Baurs Erscheinungsbild der »La Cinémathèque française« spielt ebenfalls mit einer sich stets ändernden Projektion im Raum, ist jedoch dabei grafisch immer spannend … leider sind Bilder im Netz eher rar. Diese Arbeit hier überzeugt dagegen wenig — und die Plakate im letzten Jahr waren vergleichsweise wirklich toll.
Über die Geschichte der Berlinale-Plakate gibt’s auch ein Buch, das jedoch keinen Kauf Wert ist — einmal durchblättern beim Fachbuchhändler des Vertrauens genügt.
Simone
Suggeriert mir: Duster, Deutschland/Berlin zur Zeit des zweiten Weltkriegs, Eva Braun… warum, weiß ich auch nicht. Aber auf jeden Fall verbinde ich nicht das wunderbare Erlebnis: Kino, Film, Vergnügen, Neugier, Spannung. Einen Film auf Film zu promoten, ist vielleicht eine genauso wenig gute Idee, wie ein Pasta-Rezept auf Lasagne-Platten zu schreiben…
Andreas
Wenn ich hierzu einen kleinen Linnk anbringen dürften:
http://www.amstgt.com/public/print/filmabend/index_filmabend.php
ist zwar schon ein paar Jahre her, aber ich bin immer noch stolz darauf.
(Man verzeihe die Eigenwerbung. :)