Below the line* … oder unterhalb der Gürtellinie?
Als ich heute morgen vom Küchenfenster aus auf unsere Straße schaute (Zehlendorf), dachte ich zunächst, ein Handwerker hätte seine Firmentafeln verloren. Später dann stelle ich fest: Der Berliner BMW-Händler Riller & Schnauck ließ im gesamten Viertel Fußmatten vor die Fahrertüren der geparkten Oberklassewagen auslegen. Ob der sie nachher wieder einsammelt? Einige meiner Nachbarn haben den A3-großen Filz schlicht ignoriert.
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* Below the line (engl. für unter der Linie, Abk. BTL) bezeichnet im Marketing alle »nicht-klassischen« Werbe- & Kommunikationsmaßnahmen, zum Beispiel Promotion-Team-Aktionen und nicht für jedermann erkennbare Aktionen, die Zielgruppen direkt und persönlich ansprechen.
18 Kommentare
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Nina
Ich fände es ehrlich gesagt etwas eklig, dieses Ding anzufassen, einzupacken und mitzunehmen wenn ich bei Riller & Schnauck vorbeikommen will … gerade in Berlin ist die Chance gut, dass das bereits ein Hund markiert hat ;-)
thomas junold
es steht ja nicht WIE sie mitgebracht werden soll. ;)
ein foto mit dem eigenen wagen tuts bestimmt auch.
aber eine nette idee, wenn da nicht dies wirklich hässliche funktionale typo wäre. :(
_Sven
unglaublich hässlich gestaltet.
Torben-Henrik
@_sven
dein unterstrich ist unglaublich hässlich.
das ewige genörgel. hier gings einzig und allein um die idee und die ist ja mal weltklasse.
horst
unglaublich hässlich empfinde ich die rubrik-bezeichnung ›geschmackspolizei‹ — bei soviel übermaß an überheblich wird mir jedes mal regelrecht schlecht. die ansonsten recht nett & sympathisch geschriebenen posts bekommen durch die rubrik ›geschmackspolizei‹ und ihrer kleinen schwester ›in die tonne‹ einen, wie bereits verkündet, überheblich teint.
geht es nur mir so … ?
Erik L.
@ Torben-Henrik
Weltklasse ist der neue 5er … die schlechte Ausführung dieser, im Ansatz guten Idee, wird diesem wie auch der Marke BMW schlichtweg nicht gerecht.
Abgesehen davon, dass das Corporate Design der Marke hier „mit Füssen getreten wird“!
thomas junold
horst: ein 5er BMW ist immerhin kein kleinwagen oder indien/china-import. BMW hat einen starken auftritt nach aussen in der kommunikation.
diese klasse, wie erik schon sagt wird hier wirklich nicht beachtet, es wäre ein wesentlich besserer blickfang und würde weitaus weniger »mit füßen getreten«, wenn hier neben der verkaufs-idee noch eine gestalterische idee eingeflossen wäre.
herr stoltenhoff
guerilla-marketing für arme. aber der klassische bmw-interessent dürfte idee und ausführung sicher sehr „fetzig“ finden.
manuel
Hmmm, ich finde für eine Marke wie BMW und ein Auto der oberen Mittelklasse ist diese Werbeaktion nicht geeignet.
Zum einen stört mich die Assoziation der Marke und der Modellreihe mit einem Fußabtreter. Das Markenlogo gehört einfach nicht auf solch einen Gegenstand. Und wenn dieser Fußabtreter dann noch vor einem Audi A6 oder einer Mercedes-E-Klasse liegt, dann muss man sich fragen, ob sich die Verantwortlichen tatsächlich Gedanken über die indirekte Aussage ihrer Werbeaktion gemacht haben – wahrscheinlich nicht. Gut, für eine Marke wie Mini könnte man die Idee sicher kreativ umsetzen, aber zu einem BMW 5er passt das nicht wirklich.
Dazu frage ich mich, wer der arrivierten Zielgruppe tatsächlich diese Matte von der dreckigen Straße aufhebt und sich damit in das Autohaus begibt, nur um (wahrscheinlich) ein 1:83-Modellauto und ’ne Bockwurst geschenkt zu bekommen.
philipp
wer so wenig ahnung von gestaltung und keinerlei gespühr für das cd von bmw hat,
der wird bei allem respekt nicht diese idee gehabt haben. ich möchte gerne unterstellen, dass hier jemand schlecht kopiert hat.
robertmichael
ich finde dieses ‚mitbringen und profitieren‘ eh nervig. solche einladungen/gutscheine/flyer bekomm ich von meiner bank auch dauernd. als ob die mich nicht bedienen würden, würde ich den wisch nicht mitbringen. das dient doch nur dazu um zu sehen wie die kampagne ankam, bzw. was davon zurückkommt.
grafisch hätte man sicher mehr rausholen können.
ob solche ideen in berlin noch funktionieren bezweifle ich allerdings, da wird man doch aller paar meter mit below-the-line und guerilla-kampagnen zugeschüttet. ich glaube in einem kleinerem ort könnte sowas duchaus erfolg haben.
robertmichael
lese ich erst jetzt „vor die Mittelklassewagen“. LOL! das ging ja mal in die hose.
wieso legt man das nicht vor die mercedes-/audi-karossen?
Jürgen Siebert
Da lagen sie auch, Robert. Ich habe mich verschrieben … ich ändere das jetzt in Oberklasse. Danke für den Hinweis.
robertmichael
ich wusste doch das der jürgen keinen KIA fährt ;)
Jürgen Siebert
Hab ich geschrieben, dass die Matte vor meinem Wagen lag?
:)
roben
Welchen Sinn hat es eigentlich, dass die hellgrau-hinterlegten Kommentare bei Mouse-Over gelb werden?
Gerold
Idee: im Ansatz gut aber…
Umsetzung: Nicht machbar, wer will als Oberklassefahrere einen dreckigen Teppich anfassen oder gar als Gutschein mitnehmen
Botschaft: zweifelhaft (Wir machen Müll?)
Risiko: Das sollte eigentlich eine Anzeige geben wegen Umweltverschmutzung
Gestaltung: Below the Line, besonders das inverse BMW-Logo.
Fazit: Kontraproduktiv, teuer und ein Ärgernis.
Es wäre interessant die Verursacher anzusprechen…
satis mühendisligi
Ich find die Idee an sich nicht schlecht, die rote Farbe soll wohl eher einen roten Teppich darstellen.
Nur find ich nicht gut, dass sich niemand Gedanken über die Entsorgung gemacht hat, schade eigentlich bei so einer tollen Idee.